Statistik :Beschäftigte mit Migrationshintergrund oft in Mangelberufen
In Berufen, in denen es an Arbeitskräften fehlt, arbeiten häufig Menschen, die eine Einwanderungsgeschichte haben. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Eine Statistik des Statistischen Bundesamtes hat gezeigt, dass Migration aus vielen Berufen mit Fachkräftemangel nicht mehr wegzudenken ist, etwa in Technik- oder Lebensmittelberufen.
22.10.2025 | 0:27 minOb in Produktion, Gastronomie oder Pflege: In vielen Engpassberufen sind Mitarbeiter mit Einwanderungsgeschichte besonders stark vertreten. So hatten 60 Prozent der Beschäftigten in der Schweiß- und Verbindungstechnik im vergangenen Jahr eine Einwanderungsgeschichte, das teilt das Statistische Bundesamt mit.
Menschen mit Einwanderungsgeschichte halten in vielen Branchen mit Fachkräftemangel inzwischen das Land am Laufen. Sina Mainitz mit einer Einordnung der Zahlen.
22.10.2025 | 1:05 minIn der Lebensmittelherstellung sowie bei Köchen traf dies auf mehr als die Hälfte zu (je 54 Prozent). Überdurchschnittlich hoch war der Anteil auch im Gerüstbau (48 Prozent), unter den Fahrern von Bussen und Straßenbahnen (47 Prozent), in der Fleischverarbeitung (46 Prozent) sowie unter Servicekräften in der Gastronomie (45 Prozent).
Zum Vergleich: In der Gesamtwirtschaft hatte gut ein Viertel (26 Prozent) aller abhängig Beschäftigten eine Einwanderungsgeschichte.
Baden-Württemberg hat als eines der ersten Bundesländer eine Agentur für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte eingerichtet. Taugt das Modell bundesweit?
30.09.2025 | 2:33 minEinwanderungsgeschichte seit 1950
Unter "eine Einwanderungsgeschichte haben" versteht man, dass die betreffenden Personen selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. In sogenannten Engpassberufen herrscht oder droht der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge ein Fachkräftemangel.
Die "Stadtbild"-Aussage von Bundeskanzler Merz sorgt weiter für Unmut - Kritik kommt auch vom CDU-Sozialflügel und der SPD. Hunderte demonstrieren vor der CDU-Parteizentrale.
22.10.2025 | 2:33 minDeutlich über dem Durchschnitt liegt der Anteil der Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte auch in weiteren Mangelberufen - etwa in der Kunststoff- und Kautschukherstellung (44 Prozent), im Hotelservice (40 Prozent), bei Berufskraftfahrerinnen und -fahrern im Güterverkehr (39 Prozent), in der Metallbearbeitung (37 Prozent), in der Altenpflege (33 Prozent), bei Speditions- und Logistikkaufleuten (32 Prozent) sowie im Metallbau oder der Elektrotechnik (je 30 Prozent).
Wenig Eingewanderte bei Rettungsdienst oder im Lehramt
Der geringste Anteil an Beschäftigten mit Einwanderungsgeschichte in einem Engpassberuf war im Rettungsdienst (8 Prozent), in der Justizverwaltung (9 Prozent) und in der Landwirtschaft (15 Prozent) zu finden.
Wenn in einigen Jahren die Babyboomer in Rente gehen, werden Millionen Menschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen.
17.10.2023 | 28:58 minAuch wenn es sich nicht um Mangelberufe handelt, sind Menschen mit Einwanderungsgeschichte in einigen Berufsgruppen ähnlich stark unterrepräsentiert: Das trifft vor allem auf den Polizeivollzugsdienst (7 Prozent), Berufe in der öffentlichen Verwaltung sowie in der Sozialverwaltung und -versicherung (je 9 Prozent), auf Lehrkräfte (Primarstufe: 9 Prozent, Sekundarstufe: 12 Prozent) sowie auf Berufe in der Steuerverwaltung (10 Prozent) zu.
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Arbeitsmarkt in Deutschland:Mehr ausländische Berufsabschlüsse anerkannt
mit Video- Interview
"Spielt vor allem der AfD in die Hände":"Stadtbild"-Aussage: Politologin kritisiert Merz' Wortwahl
mit Video Arbeitsmarkt: Behörden als Hürde:So kompliziert ist es für ausländische Fachkräfte
von Ziyad Farman, Carolin Kolbe