Update
Update am Morgen:"I have a dream ..."
von Meike Srowig
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Guten Morgen,
der Traum von Martin Luther King war der einer vereinten Nation. "Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt." Das sagte er 1963. Ein Jahr später bekam er dafür das, was Donald Trump auch so gerne hätte, den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King in Memphis erschossen. Vor ein paar Wochen erst hat Trump die Freigabe der Unterlagen über den Mord veranlasst.
Ob Martin Luther King, wenn er noch leben würde, ein Trump-Befürworter gewesen wäre? Der amerikanische Präsident weiß auf jeden Fall um seine Bedeutung. Viele, vor allem junge Schwarze haben Trump ihre Stimme bei der Wahl geben. Bei seiner Amtseinführung am 20. Januar bedankte er sich nicht nur explizit bei ihnen, sondern bezog sich auch auf den wohl bekanntesten Bürgerrechtler der USA. War doch der 20. Januar auch noch offiziell "Martin Luther King Day". In seiner Rede sagte er damals: "Wir werden zusammen darauf hinarbeiten, seinen Traum zur Realität zu machen. Wir werden seinen Traum wahr werden lassen." Es folgten Standing Ovations.
Im Büro des Präsidenten steht eine Büste von Martin Luther King. Der Demokrat Joe Biden hatte sie im Oval Office aufstellen lassen. Im Gegensatz zu anderen Gegenständen hat Donald Trump sie behalten. Ob solche Zeichen ausreichen, um eine vereinte Nation zu werden? Mit der Verkündung der Zölle "rund um die Welt" vor zwei Tagen will Trump vor allem eins: "America first", "Amerika an die erste Stelle".
Innenpolitische Konflikte wie die Rassendiskriminierung sind damit aber nicht gelöst. Im Gegenteil. Die Ankündigungen haben nicht nur im Rest der Welt Irritationen und Angst vor einem Handelskrieg hervorgerufen. Sollte das Leben für die Amerikaner selbst teurer werden, könnte sich Trump verrechnet haben. Mehr dazu gibt es übrigens auch im neuen "heute journal"-Podcast.
Kommen Sie gut durch diesen Tag,
Meike Srowig, stellvertretende Leiterin des heute journal
Was heute noch wichtig ist
Verhandlungen im Zollkonflikt: EU-Handelskommissar Maros Sefcovic will mit Vertretern der US-Regierung über den eskalierten Zollkonflikt sprechen. Ziel sei eine Verhandlungslösung - sollte die nicht möglich sein, werde Europa aber entschieden auf die US-Zölle reagieren, hatte Sefcovic angekündigt. Inmitten des von Trump angezettelten Handelskonflikts blicken die Finanzplätze weltweit zudem mit Spannung auf die heutige Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell.
Internationaler Tag der Minenaufklärung: Tausende Menschen werden Jahr für Jahr durch Antipersonenminen getötet oder verletzt. Die UN appellieren zum Internationalen Tag der Minenaufklärung an alle Staaten, das Antipersonenminen-Übereinkommen zu ratifizieren - bislang sind es 164. Tatsächlich könnten es bald noch weniger sein: Wegen der russischen Bedrohung wollen die baltischen Staaten und Polen aus der Konvention aussteigen, auch Finnland erwägt einen Austritt.
Nato-Außenministertreffen: Die zweitägigen Beratungen in Brüssel enden am Mittag. Im Zentrum des Treffens steht die künftige Rolle der USA in der transatlantischen Allianz. US-Außenminister Marco Rubio hatte versichert, Washington stehe zu dem Bündnis, fordere von den Europäern aber höhere Verteidigungsausgaben.
Westfälische Friedenskonferenz mit Preis für Margot Friedländer: Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer wird am Vormittag bei der Westfälischen Friedenskonferenz in Münster geehrt. Sie erhält von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den erstmals vergebenen "Sonderpreis des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens".
Weitere Schlagzeilen
- Südkorea vor Neuwahlen: Präsident Yoon des Amtes enthoben
- Söder bei "maybrit illner": Steuersenkungen? "Werden wir sehen"
- Nach Geheimchat-Affäre: Pentagon ermittelt gegen US-Minister Hegseth
- Schwere Artillerie: Nordkoreanische Truppen bald in der Ukraine?
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Jubilar des Tages
Von der Garagenfirma zum Tech-Giganten: Auf mehr als 70 Prozent aller PCs arbeitet Microsofts Betriebssystem Windows. Der US-Konzern wird heute 50. Bill Gates und Paul Allen gründeten das Unternehmen am 4. April 1975. Einen Blick auf die führenden Köpfe hinter dem Unternehmen werfen wir hier:
Quelle: dpa
Gesagt
Ich hab'n Kampfnamen. Bierchen.
"Bierchen" (Armin Rohde) in "Kleine Haie"
Der Vater Bergmann, die Mutter Fabrikarbeiterin. Armin Rohde wächst in Gladbeck auf, schmeißt kurz vor dem Abi hin und schlägt sich als Fabrikarbeiter, Reisebegleiter und Postsortierer durch. Seine Begeisterung für die Bühne weckt Pina Bausch mit ihrem Tanztheater - aber dass aus ihm "kein Tänzer werden würde, das war mir relativ früh klar", sagte Rohde dem WDR. Aber er schafft es an die renommierte Folkwang-Schauspielschule und ans Theater Bochum. Seine ersten großen Kinoerfolge feiert Rohde in den 90ern in "Kleine Haie" oder "Der bewegte Mann". Heute wird er 70 Jahre alt.
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So wird das Wetter heute
Am Freitag gibt es viel Sonne. Am Nachmittag kommen an der Ostsee Wolken auf. Bei einem im Süden lebhaften Ostwind werden 16 bis 24 Grad erreicht.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Thorsten Duin.
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