Microsoft wird 50: Die wichtigsten Köpfe des Konzerns
Nicht nur Bill Gates:Wer prägte den Tech-Giganten Microsoft?
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Am 4. April vor genau 50 Jahren wurde Microsoft gegründet und revolutionierte die Tech-Industrie. Ein Blick auf die vier wichtigsten Personen in der Geschichte des Unternehmens.
Jahr 1990: Bill Gates stellt die Windows-Software von Microsoft vor. Er bleibt das bekannteste Gesicht des Tech-Riesen. (Archivfoto)
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Der US-Konzern Microsoft feiert Anfang April seinen 50. Geburtstag. Bill Gates und Paul Allen gründeten das Unternehmen am 4. April 1975. Neben den beiden Gründern prägten auch der langjährige Konzernchef Steve Ballmer und dessen Nachfolger Satya Nadella die Geschichte des Computer-Pioniers.
Schon mit 13 Jahren fing Bill Gates an, Software-Programme zu schreiben.
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William Henry Gates III. kam 1955 in Seattle zur Welt. Mit 13 Jahren fing er als Schüler an, Software-Programme zu schreiben. Sein Studium an der Elite-Universität Harvard brach er gleich im ersten Studienjahr ab, um mit seinem Kindheitsfreund Paul Allen Microsoft zu gründen. Die beiden erschufen das Betriebssystem MS-DOS, das später in Windows umbenannt wurde und seit den 1990er Jahren die Büroarbeit weltweit prägt.
Gates erarbeitete sich einen Ruf als starker, aber auch knallharter Unternehmenschef. Kritiker werfen ihm vor, die Marktmacht von Microsoft auf unfaire Art und Weise genutzt zu haben. In den 90er Jahren strengte die US-Justiz ein erfolgreiches Kartellverfahren gegen das Unternehmen an.
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Im Jahr 2000 übergab Gates seine Position als Konzernchef an Ballmer, den er als Student in Harvard kennengelernt hatte. Gates widmete sich fortan der gemeinsam mit seiner Frau Melinda gegründeten Wohltätigkeitsstiftung. 2020 zog sich der Gründer auch aus dem Microsoft-Vorstand zurück - kurz, nachdem das Unternehmen eine "intime" Beziehung zwischen Gates und einer Mitarbeiterin eingeräumt hatte.
Paul Allen
Der Name Microsoft stammt angeblich von Mitbegründer Paul Allen.
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Der 1953 in Seattle geborene Allen war ein Schulkamerade von Gates. Allen soll auch den Namen Microsoft erfunden haben, als Kombination von Microcomputer und Software.
Microsoft hätte es ohne Paul nie gegeben.
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Bill Gates über Paul Allen, nach dessen Tod 2018
Im Unternehmen tätig war Allen allerdings bereits ab 1983 nicht mehr. Er blieb aber bis ins Jahr 2000 Vorstandsmitglied. Später beschuldigte er Gates und Ballmer, sie hätten ihn "abzocken" wollen, während er gegen seine Krebserkrankung kämpfte. Er starb 2018 an seiner Krankheit.
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Steven Ballmer
Steven Ballmer trieb den Umsatz in die Höhe, scheiterte jedoch mit einigen seiner Innovationen.
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Der aus dem US-Bundesstaat Michigan stammende Steven Ballmer gilt als Mathematik-Talent und kam 1980 zu Microsoft. 1994 war er Trauzeuge bei der Hochzeit von Bill und Melinda Gates. Als 69-Jähriger wurde er im Jahr 2000 Microsoft-Chef. Ballmer beaufsichtigte den Start der Xbox-Videospielkonsole, der Surface-Tablets und der Bing-Internetsuchmaschine. Unter ihm kaufte Microsoft Skype und die Mobiltelefonsparte von Nokia.
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Doch so sehr Ballmer als Konzernchef auch die Umsätze in die Höhe trieb, Microsoft galt in seiner Zeit als Unternehmenschef als zu fokussiert auf den Computer - während sich die Welt den Mobilgeräten und der Cloud-basierten Software zuwandte. Mehrere Produkten aus Ballmers Zeit scheiterten, etwa die Mobiltelefone der Kin-Reihe und die Zune-Musikplayer.
Satya Nadella
Satya Nadella ist der derzeitige Unternehmenschef von Microsoft.
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Anfang 2014 übernahm Satya Nadella die Konzernspitze. Schon seit 1992 arbeitete er bei Microsoft in verschiedenen Unternehmensbereichen. Nadella postulierte, dass sich Microsoft für den Erfolg einer Welt anpassen müsse, in der das Mobile und die Cloud-Lösungen an erster Stelle stehen. Kurz nachdem er Chef wurde, ordnete er die größte Umstrukturierung der Unternehmensgeschichte an. Nadella wird zugeschrieben, Microsoft vom schwächelnden Softwaregeschäft zum boomenden Markt für Cloud-Dienste geführt zu haben.
Der nächste große Schritt ist nun Künstliche Intelligenz (KI). Der Konzern hat bereits Milliarden Dollar in die Entwicklung gepumpt, er investierte früh in den ChatGPT-Entwickler OpenAI und nahm KI-Technologie in die Microsoft-Produkte auf. Unter Nadella erwarb Microsoft zudem die schwedische Firma Mojang, die das beliebte Videospiel Minecraft entwickelt hat, außerdem das Internetnetzwerk LinkedIn sowie die Onlineplattform Github für Softwareentwickler.
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Quelle: dpa
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