Update am Morgen: Das Warten auf weißen Rauch beginnt

nach der Wahl ist vor der Wahl. Nach dem Bundeskanzler gestern wird ab heute ein neuer Papst gewählt. Überraschungen kann es beim Konklave natürlich auch geben, aber in Rom gilt: Wenn es nur einen Wahlgang gibt, wäre das eine Riesenüberraschung. Dass es gleich heute passiert, ist also unwahrscheinlich.

Und eine Redewendung sagt: "Wer als Papst in das Konklave geht, verlässt es als Kardinal." Normalerweise ist auch das anders als bei einer Wahl zum Bundeskanzler: Friedrich Merz ist an dem Schicksal, "doch nicht gewählt zu werden", gerade nochmal vorbeigeschrammt.

Aber konzentrieren wir uns auf Rom. Wer sind die, die als neuer Papst infrage kommen, also "papabile" sind, wie es in Italien heißt? Das haben unsere ZDF-Korrespondenten zusammengetragen.

Ab 16 Uhr melde ich mich dann live aus Rom und berichte zusammen mit Jürgen Erbacher über den Einzug ins Konklave. In einer feierlichen Prozession gehen die Kardinäle von der Cappella Paolina durch die Sala Regia in die Sixtinische Kapelle.

Im Angesicht des Jüngsten Gerichts von Michelangelo wird dann gewählt. Ein eindrucksvoller Rahmen auch für den Eid, den die Kardinäle ablegen: Sie verfolgen demnach bei dieser Wahl keine Eigeninteressen, sondern treffen vor Gott eine Gewissensentscheidung. Zum Schluss heißt es: "Extra omnes!" - alle Nicht-Wähler werden des Raumes verwiesen.

Ab dann herrscht strikte Geheimhaltung, die Wähler dürfen nicht mehr mit der Außenwelt kommunizieren. Bis schließlich weißer Rauch aufsteigt. Friedrich Merz hat am Dienstag zwei Wahlgänge gebraucht - das allerdings ist, wie gesagt, kein Konklave-Maßstab. Wir üben uns in Geduld und werden ab heute Abend gebannt auf einen Schornstein blicken.

Kommen Sie gut durch den Tag, mit der Hoffnung auf baldigen weißen Rauch!

Indien greift Pakistan an: Der Streit zwischen den Atommächten ist eskaliert. Indien hat am Mittwoch nach eigenen Angaben "terroristische Infrastruktur" an neun Orten in Pakistan angegriffen. Zuvor waren laute Explosionen an mehreren Orten in Pakistan und im pakistanischen Teil Kaschmirs zu hören gewesen.

Merz reist nach Paris und Warschau: Einen Tag nach seiner Wahl zum Bundeskanzler wird Friedrich Merz (CDU) in Paris und Warschau erwartet. Das Treffen mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron im Elysée wird als Arbeitstermin bezeichnet. Danach will Merz in die polnische Hauptstadt Warschau weiterreisen. So lief die erste Kabinettssitzung nach dem dramatischen Tag.

Chinas Staatschef Xi Jinping in Moskau erwartet: Als ranghöchster Staatsgast beim russischen Gedenken an den Sieg im Zweiten Weltkrieg beginnt der chinesische Präsident Xi Jinping einen viertägigen Besuch in Moskau. Am Donnerstag ist ein Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin geplant.

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher stellt sich zur Wiederwahl: Gut neun Wochen nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg will Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Landesparlament wiedergewählt werden. In der Hansestadt wollen SPD und Grüne weiter zusammen regieren. Bei der Bürgerschaftswahl am 2. März hatten beide Parteien Verluste erlitten, sich aber eine Mehrheit gesichert.

US-Notenbank Fed entscheidet über Zinsen: Vor dem Hintergrund der lauter werdenden Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer Zinssenkung entscheidet die Notenbank Fed über den weiteren Kurs der Geldpolitik. Analysten erwarten, dass die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt den Leitzins erneut nicht antasten wird.

Inter Mailand hat es geschafft. Der 20-malige italienische Meister schaltete im Halbfinale der Champions League den FC Barcelona aus und spielt nun am 31. Mai um Europas Krone.

Über mehr als 125.000 Objekte verfügt das Deutsche Museum, das heute vor 100 Jahren als eines der größten Wissenschafts- und Technikmuseen der Welt auf der Münchner Museumsinsel eröffnet wurde. Die Ausstellungsstücke reichen vom 3,7 Milliarden Jahre alten Mondgestein bis zum fast 100 Tonnen schweren Militär-U-Boot U1. Kurz vor dem Geburtstag verzeichnete das Museum seinen 100-millionsten Besucher.

Nur wegen einer Kooperation mit der Linken konnte Friedrich Merz gestern noch den zweiten Wahlgang bestreiten - und deswegen schlussendlich auch gewinnen. Allerdings verbietet sich die CDU eine Zusammenarbeit mit der Partei - eigentlich.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bekräftigt die bei "Markus Lanz": "Wir haben diesen Unvereinbarkeitsbeschluss, der steht, und da stehe ich auch zu." Wer übrigens die Nummer zum politischen Gegner hatte und Kontakt herstellen konnte, war der künftige Innenminister Alexander Dobrindt (CSU), wie ZDF-Korrespondent Wulf Schmiese erklärt:

Am Mittwoch regnet es im Südschwarzwald und an den Alpen. Sonst ist es unterschiedlich bewölkt mit wenigen Schauern in den Mittelgebirgen. Bei schwachem bis mäßigem Nordostwind liegen die höchsten Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad.

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