Ticketpreise bleiben stabil:Neuer Bahn-Fahrplan in Kraft: Das Wichtigste in Kürze
Mehr Züge auf stark nachgefragten Strecken, weniger anderswo. Und: Die Ticketpreise steigen vorerst nicht. Ab heute gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn.
Bei der Deutschen Bahn gelten ab heute neue Fahrpläne. Im Fernverkehr kommen 14 zusätzliche Sprinter-Verbindungen und mit dem ICE L eine neue Zug-Generation zum Einsatz.
14.12.2025 | 0:20 minDeutschlandweit ist der neue Fahrplan der Bahn in Kraft. Im Fernverkehr wird unter anderem die neue ICE-Sprinter-Strecke zwischen Berlin und Stuttgart gestartet, einzelne schwach nachgefragte Verbindungen fallen hingegen weg. Wichtige Änderungen im Überblick:
Ticketpreise
In den vergangenen Jahren hatte die DB wiederholt zum Fahrplanwechsel ihre Preise erhöht. Wegen der hohen Unpünktlichkeit im Fernverkehr verzichtet der Konzern im kommenden Jahr auf eine Anhebung der Ticketpreise - trotz steigender Kosten.
Auch im November war nahezu jeder zweite Fernzug der Deutschen Bahn verspätet unterwegs. Lediglich 54,5 Prozent der Züge kamen ohne größere Verzögerung ans Ziel.
07.12.2025 | 0:32 minMehr Züge auf stark nachgefragten Strecken
Ausbauen will die Bahn das Angebot vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen. So sollen ab Sonntag insgesamt 14 neue Sprinter-Verbindungen hinzukommen, die auf bestimmten Strecken mit weniger Stopps deutlich schneller unterwegs sind als herkömmliche Verbindungen.
Erstmals wird es ein solches Angebot zwischen Berlin und Stuttgart geben. Die entsprechenden Züge halten den Angaben zufolge nur in Nürnberg und brauchen dadurch lediglich vier Stunden und 45 Minuten - rund eine Stunde schneller als die sonst übliche Fahrzeit. Zusätzliche Sprinter kommen zwischen Berlin und München sowie Hamburg und Frankfurt (Main) zum Einsatz.
Bahn-Chefin Palla will die Pünktlichkeit im Fernverkehr verbessern - dämpft aber gleichzeitig die Erwartungen. Grund sei die hohe Zahl an Baustellen.
15.11.2025 | 0:24 minHier streicht die Bahn Verbindungen
Allerdings fallen auch Sprinter weg, etwa die bisher drei täglichen Verbindungen zwischen Berlin und Köln. Bauarbeiten sind dafür der Grund.
Auch andernorts fährt die Bahn das Angebot zurück, in kleineren Städten halten weniger Züge des DB-Fernverkehrs. Begründung: schwache Nachfrage und gestiegene Kosten. Dazu gehört etwa die IC-Verbindung zwischen Leipzig und Nürnberg über Jena. Dort wird die Zahl der täglichen Fernfahrten pro Richtung von fünf auf zwei reduziert. Teilweise seien auf dieser Strecke nur zehn Prozent der Sitzplätze belegt, heißt es. Ebenso fallen IC-Verbindungen zwischen Frankfurt-Gießen-Kassel weg. Die Bahn verweist auf ein "attraktives paralleles Nahverkehrsangebot". In Lübeck und Berchtesgaden wird mit dem Fahrplanwechsel kein Fernverkehrszug mehr halten.
Sachsen entwickelt sich industriell rasant, doch bei der Verkehrsanbindung stockt es. Lufthansa streicht Flüge in Dresden und die Deutsche Bahn will ICE-Stopps reduzieren.
13.11.2025 | 2:08 minMehr Städte mit Halbstundentakt
Der Fokus auf die nachfragestarken Strecken zeigt sich auch beim Halbstundentakt: Der Bahn zufolge sollen künftig bundesweit 21 Städte alle 30 Minuten von ICE-Zügen angefahren werden. Das seien etwa doppelt so viele wie bisher. Entsprechende halbstündliche Verbindungen gibt es demnach ab Sonntag zwischen Hamburg, Hannover und Kassel, zwischen Berlin, Halle und Erfurt oder zwischen Erfurt, Nürnberg und München.
Grundsätzlich sollen auf den wichtigsten ICE-Linien die Start- und Zielbahnhöfe, Zwischenhalte und Fahrplantakte vereinheitlicht werden. "Auch sollen möglichst alle Fahrten der Linien jeweils mit derselben ICE-Baureihe erfolgen", teilte der Konzern mit. Ziel sei es, das System weniger komplex und in der Folge verlässlicher zu machen. Das Grundprinzip entspreche dem von S-Bahn-Systemen.
Verspätungen, Signalstörungen, Gleise in schlechtem Zustand. Mit der neuen Bahn-Chefin Evelyn Palla suggeriert die Politik, sie könne die Zustände wesentlich verbessern. Stimmt das?
02.11.2025 | 4:01 minMehr internationale Verbindungen
Im grenzüberschreitenden Bahnverkehr nimmt mit dem Fahrplanwechsel eine neue Eurocity-Verbindung von Leipzig nach Krakau in Polen den Verkehr auf, zudem werden weitere Städte in der Schweiz mit dem ICE erreicht. Ab Mai kommt eine neue Verbindung von Prag nach Kopenhagen über Dresden, Berlin und Hamburg hinzu. Ab September fährt zudem vier Mal am Tag ein ICE von Köln nach Antwerpen mit Halt am Flughafen Brüssel.
Für international Reisende soll zudem das Buchen einfacher werden: Neben Fernverkehrszügen der österreichischen und der Schweizer Bahn sind auch viele innerfranzösische TGV-Verbindungen sowie Fahrkarten mit dem Eurostar - er verbindet London mit Paris, Brüssel und Amsterdam - direkt auf bahn.de oder im DB Navigator buchbar. Der erst vor zwei Jahren eingeführte Nachtzug von Berlin nach Paris wird dagegen wieder eingestellt.
Mit Geld aus einem Sondervermögen soll die Sanierung der Deutschen Bahn finanziert werden. Wie das geschehen soll, beraten heute die Verkehrsminister der Länder.
29.10.2025 | 1:27 minNeuer ICE L
Zuwachs erhält die Fernverkehrsflotte im kommenden Jahr mit dem sogenannten ICE L. Die neuen Züge, die einen stufenlosen Einstieg an den Bahnhöfen ermöglichen, sind der Bahn zufolge zunächst zwischen Berlin und Köln im Einsatz. Ab Mai fahren sie auch zwischen Berlin, Hamburg und Westerland sowie ab Mitte Juli von Frankfurt über Nordrhein-Westfalen nach Sylt.
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