Aktionsplan für EU:Schnellere Züge: Brüssel will mehr Tempo zwischen Metropolen
Wer mit dem Zug von einer europäischen Großstadt in eine andere reist, soll dafür in Zukunft deutlich weniger Zeit benötigen. Ein Aktionsplan aus Brüssel soll es möglich machen.
Hochgeschwindigkeitszüge sollen es möglich machen, dass Zugfahrten zwischen Metropolen innerhalb der EU in Zukunft viel weniger Zeit benötigen als bisher.
Quelle: Rolf Haid/dpaDie Reisezeiten bei Zugfahrten zwischen europäischen Metropolen sollen nach dem Willen der EU-Kommission bis spätestens 2040 drastisch sinken. Ein in Brüssel vorgestellter Aktionsplan sieht vor, zentrale Knotenpunkte mit Hochgeschwindigkeitszügen zu verbinden.
Ziel: In sechs Stunden von München nach Rom
So sollen Reisende künftig mit Geschwindigkeiten von 200 Kilometern pro Stunde und mehr zwischen den Metropolen unterwegs sein - beispielsweise in vier statt sieben Stunden von Berlin nach Kopenhagen oder in sechs statt neuneinhalb Stunden von München nach Rom. Eine Fahrt von Berlin nach Wien via Prag könnte statt mehr als acht nur noch viereinhalb Stunden dauern.
Verspätungen, Signalstörungen, Gleise in schlechtem Zustand. Mit der neuen Bahn-Chefin Evelyn Palla suggeriert die Politik, sie könne die Zustände wesentlich verbessern. Stimmt das?
02.11.2025 | 4:01 minDas Projekt werde die Bürgerinnen und Bürger näher zusammenbringen und Geschäftsreisen erleichtern, sagte der zuständige Kommissionsvizepräsident Raffaele Fitto.
Die Verbesserung der Reisezeiten zwischen den Hauptstädten Europas ist ein greifbares und pragmatisches Ergebnis unseres Willens, Europa geeinter und effizienter zu machen,
Raffaele Fitto, EU-Kommission
Mit Geld aus einem Sondervermögen soll die Sanierung der Deutschen Bahn finanziert werden. Wie das geschehen soll, beraten heute die Verkehrsminister der Länder.
29.10.2025 | 1:27 minBahnfahrten sollen attraktiver werden als Flüge
Ziel sei es demnach auch, den Zug zu einer noch attraktiveren Alternative zu Kurzstreckenflügen zu machen.
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Um Bahnunternehmen zur Umsetzung der Pläne zu bewegen, will die EU-Kommission noch bestehende Hindernisse im grenzüberschreitenden Bahnverkehr abbauen und eine neue Finanzierungsstrategie entwickeln. Zudem sollen etwa die Rahmenbedingungen für Bahnindustrie und Betreiber verbessert sowie Forschung und Innovation gefördert werden.
Mit neuer Chefin und abgeschwächten Pünktlichkeitszielen will Verkehrsminister Patrick Schnieder die Krise der Deutschen Bahn angehen. „Die Latte wir ausdrücklich niedriger gelegt, weil man an das Grundproblem nicht angeht“, so Tarek Al-Wazir (Grüne).
22.09.2025 | 4:20 minKostenschätzung: Etwa 345 Milliarden Euro
Die Kosten für die Fertigstellung des sogenannten TEN-V-Hochgeschwindigkeitsnetzes werden nach Angaben der Kommission bis 2040 auf rund 345 Milliarden Euro geschätzt. Wenn noch höhere Zuggeschwindigkeiten von deutlich mehr als 250 Kilometer pro Stunde angepeilt werden, könnten bis 2050 sogar bis zu 546 Milliarden Euro benötigt werden.
Insbesondere der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes werde private Investitionen sowie Kredite und Garantien von Finanzinstitutionen wie der Europäischen Investitionsbank (EIB) und nationalen Förderinstitutionen erfordern, teilte die EU-Kommission zum Thema Finanzierung mit. EU-Gelder könnten helfen, andere Mittel zu mobilisieren.
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