Im Weißen Haus empfängt US-Präsident Trump seinen ukrainischen Amtskollegen Selenskyj und dessen
Verbündete aus Europa zum Ukraine-Gipfel.
Es geht darum, die nächsten Schritte für mögliche Verhandlungen mit Russland abzustecken. In Alaska hatte Trump zuvor Kreml-Chef
Putin zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg getroffen.
Das Treffen in Anchorage blieb ohne echte
Ergebnisse. Beide Präsidenten zeigten sich im Nachgang dennoch zufrieden. Vor dem Gespräch mit Selenskyj erhöhte Trump noch einmal den Druck: Der ukrainische Präsident könne den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er das wollte oder er könne weiterkämpfen.
ZDFheute live zeigt die Ankunft von Präsident Selenskyj und der europäischen
Delegation, darunter Bundeskanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron, Nato-Generalsekretär Rutte und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.
Bringt der Gipfel in Washington echte Ergebnisse? Kann es Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben? Und: Auf wessen Seite steht Trump? Darüber spricht Alica Jung mit der Osteuropa-Expertin Miriam Kosmehl, Sicherheitsexpertin Aylin Matlé und dem Militärexperten Gustav Gressel. Außerdem mit dabei: ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen, ZDF-Hauptstadtkorrespondent Andreas Kynast und ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Diana Zimmermann und ZDF-Reporterin Anne Brühl.
Nähert sich Trump Putins Forderungen an?
Um einen Frieden im Krieg gegen die Ukraine zu erreichen, regt US-Präsident Trump immer wieder
Verhandlungen an und versucht Deals zu erreichen. Unbestätigten Medienberichten zufolge erwäge er, die Abtretung des gesamten Donbass für ein schnelles Kriegsende zu akzeptieren. In dem ostukrainischen Gebiet haben die russischen Truppen bereits weite Teile besetzt. Unter die Gebietsabtretung würden zusätzlich strategisch wichtige Orte fallen, die Russland bisher nicht eingenommen hat.
Selenskyjs Verhandlungsposition
Während Russlands Soldaten weiter vorrücken, hat Selenskyj Gebietsabtretungen lange kategorisch ausgeschlossen – auch weil eine solche Entscheidung nicht allein beim Präsidenten liegen darf. Für eine Gebietsabtretung braucht es ein Volksreferendum und die Zustimmung der Bevölkerung.
In Europa wird unterdessen zunehmend darüber diskutiert, die aktuelle Front einzufrieren und die bislang besetzten Gebiete an Russland abzutreten. Der Donbass würde so nicht vollständig in russische Hand übergehen.
Mit Material von dpa, Reuters, AFP und ZDF.