Wie sich Europa auf den Gipfel von Trump und Putin einstellt

Nach EU-Außenministerkonferenz:Europa vor Trump-Putin-Gipfel

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Trump und Putin vor einer Karte der Ukraine

Vor dem Treffen von Trump und Putin betonen die europäischen Staaten weiter, dass es keinen Deal ohne Beteiligung der Ukraine geben dürfe. Die Analyse bei ZDFheute live.

Vor dem Treffen von US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin in Alaska sind heute die EU-Außenminister bei einer Videokonferenz zusammengekommen. EU-Außenbeauftragte Kallas bekräftigte im Vorfeld, dass es keinen Friedensdeal über die Köpfe der Ukraine hinweg geben dürfe und dass sowohl europäische als auch ukrainische Vertreter bei den Verhandlungen beteiligt sein sollten. Bei dem Treffen von Trump und Putin in Alaska sind stand jetzt beide Seiten außen vor.
Nun wurde bekannt: Im Vorfeld des Trump-Putin-Gipfels lädt Bundeskanzler Merz Trump und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu virtuellen Gesprächen am Mittwoch ein. Auch weitere Spitzenpolitiker sollen teilnehmen - darunter EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und US-Vizepräsident Vance.
Zuvor hatte Nato-Generalsekretär Rutte Gespräche über Gebietsabtretungen der Ukraine als unvermeidbar bezeichnet. Gleichzeitig müsse die Ukraine aber eine "souveräne Nation" bleiben, "die über ihre eigene geopolitische Zukunft entscheidet", so Rutte gegenüber dem US-Sender ABC. Die Ukraine lehnt Gebietsabtretungen an Russland bisher ab.
Wie bereitet sich Europa auf das Treffen zwischen Trump und Putin vor? Wie viel Einfluss können die europäischen Staaten noch nehmen? Und was bedeuten die Gespräche für die Zukunft der Ukraine? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit Sicherheitsexperte Nico Lange. Außerdem berichtet ZDF-Brüssel-Korrespondentin Lara Wiedeking über die EU-Außenministerkonferenz sowie die Gesprächsrunde am Mittwoch und ZDF-Reporter Torge Bode aus Kiew darüber, wie die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine aufgenommen werden.

Besetzte Gebiete in der Ukraine

Bereits seit 2014 besetzt Russland die ukrainische Halbinsel Krim und Teile des Donbass. Dort lebten "Millionen und Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern heute unter russischer Besatzung", sagte der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev.
Nach Beginn des russischen Angriffskrieges im Jahr 2022 eroberten Putins Truppen weitere Gebiete in den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson. Heute hält die russische Armee etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums. Moskau betont immer wieder, dass die Ukraine für Frieden diese Gebiete an Russland abtreten müsse. Der russische Außenminister bezeichnete die vollständige Übergabe dieser Regionen Ende April als "unabdingbar".
Die Ukraine betrachtet die Annexionen als illegalen Landraub. Würde sie diese heftig umkämpften Regionen aufgeben, verlöre sie Tausende Quadratkilometer Fläche sowie mehrere wichtige Städte.
Mit Material von: ZDF, AFP, dpa, AP

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