Radsport - Hamburg Cyclassics:Ausreißer Townsend düpiert die Weltelite
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Rory Townsend hat überraschend die Hamburg Cyclassics gewonnen. Der Ire rettete als Mitglied einer Ausreißergruppe einen hauchdünnen Vorsprung bis ins Ziel.
Zu müde zum Jubeln: Rory Townsend (rechts) rettet als Ausreißer seinen Vorsprung vor dem Hauptfeld ins Ziel.
Quelle: imago
Rory Townsend hat die internationalen Radstars um Wout van Aert düpiert und die 28. Ausgabe der Hamburger Cyclassics überraschend gewonnen.
Der 30 Jahre alte Ire vom zweitklassigen Team Q36.5 Pro Cycling gewann als Mitglied einer Ausreißergruppe, die sich kurz nach dem Start in Buxtehude gebildet hatte, sensationell in einem spannenden Finale mit hauchdünnem Vorsprung vor dem Belgier Arnaud De Lie und dem Franzosen Paul Magnier. "Nein, ich muss ganz klar "Nein" sagen", antwortete der Überraschungssieger beim Siegerinterview auf die Frage, ob er an seinen Erfolg geglaubt habe.
"Es ist unglaublich."
Rory Townsend
Van Aert und Philipsen kurzfristig am Start
Nach 207 Kilometern - der längsten Strecke der vergangenen fünf Jahre beim norddeutschen Eintagesrennen - schaffte es kein deutscher Fahrer unter die besten Zehn. Sprinter Phil Bauhaus stürzte knapp 50 Kilometer vor dem Ziel, konnte aber weiterfahren. Letztmalig gelang André Greipel ein deutscher Sieg bei den Cyclassics vor zehn Jahren.
Kurzfristig bekam das Fahrerfeld des gemeinsam mit Frankfurt-Eschborn bekanntesten deutschen Eintagesrennens prominenten Zuwachs. Der belgische Star Wout van Aert, der am Ende Zehnter wurde, ersetzte den erkrankten Vorjahressieger Olav Kooij. Allrounder van Aert hatte sich bei der vor drei Wochen beendeten Tour de France den prestigeträchtigen Tagessieg auf den Champs-Élysées geholt.
Erstmals Start in Buxtehude
Zudem bestätigte Top-Sprinter Jasper Philipsen kurzfristig seine Teilnahme. Der Landsmann von van Aert war im Juli auf der dritten Etappe der Tour de France wegen eines schweren Sturzes verletzt ausgeschieden. Philipsen wurde Vierter, sein Sprint-Konkurrent Biniam Girmay Achter.
Zum ersten Mal starteten die Cyclassics in Buxtehude und damit in Niedersachsen. Die 160 Profis passierten die Köhlbrandbrücke mit Blick auf Hamburg, den Elbstrand, den Jungfernstieg, die Reeperbahn und fünfmal den Waseberg im Westen der Stadt.
Amateurrennen mit 10.000 Teilnehmern
Neben den Profis starteten rund 10.000 Amateurfahrer auf zwei unterschiedlichen Strecken. Vereinzelt gab es Informationen der Veranstalter zufolge "rennübliche" Unfälle, 21 Mal sei ein Krankenwagen im Einsatz gewesen. In und um Hamburg waren zahlreiche Straßen gesperrt.
Quelle: Reuters
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Quelle: dpa
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