EM: Deutsche Basketballer locker zum Gruppensieg

91:61 bei EM gegen Finnland:Deutsche Basketballer locker zum Gruppensieg

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Auch eine klare Niederlage hätte gereicht, aber die deutschen Basketballer ziehen es durch. Mit dem 91:61 gegen Finnland gewinnen sie bei der EM die Vorrundengruppe B.

Daniel Theis im Spiel gegen Finnland beim Dunking

Per Dunking: Daniel Theis macht zwei seiner sechs Punkte.

Quelle: Imago / camera4+

Die deutschen Basketballer haben bei der EM auch ihr fünftes Vorrundenspiel gewonnen und gehen nach dem 91:61 (50:36)-Sieg über Co-Gastgeber Finnland als Gruppensieger ins Achtelfinale. Dort ist am Samstag Portugal, Vierter der Gruppe A, der Gegner. Gegen die Portugiesen, die erstmals in einer EM-Finalrunde stehen, ist Deutschland haushoher Favorit.

Da Litauen am Nachmittag gegen Schweden gewann (74:71), hätte der deutschen Mannschaft gegen Finnland sogar eine Niederlage mit bis zu zehn Punkten Unterschied zum Gruppensieg gereicht.

  • Für Finnland: Nkamhoua (16 Punkte), Markkanen (11)
  • Für Deutschland: Franz Wagner (23), Schröder (16), Thiemann (12), Tristan Da Silva (11)


Schröder mit Licht und Schatten

Die deutsche Mannschaft spielte zum ersten Mal bei dieser EM vor ausverkauftem Haus. Beeindrucken ließ sich der Favorit davon überhaupt nicht und machte wie gewohnt viel Tempo. Kapitän Dennis Schröder lief sofort heiß, stand nach zweieinhalb Minuten bei sieben Punkten - leistete sich aber auch drei schnelle Ballverluste.

In der Offensive fehlte es beim deutschen Team an Rhythmus, die Dreier fielen nicht, dadurch blieb es spannend - eine gute Prüfung mit Blick auf die Finalrunde.

Dennis Schröder

Auch nach dem klaren Sieg über Finnland sieht Dennis Schröder Luft nach oben. "Der Coach sagt, dass wir noch schneller spielen sollen", so der Kapitän der deutschen Basketballer.

03.09.2025 | 0:55 min

Finnland hielt zunächst konsequent dagegen. Und das, obwohl Starspieler Lauri Markkanen vom NBA-Klub Utah Jazz anfangs nicht recht ins Spiel fand.

Deutschland zieht vor der Halbzeit davon

Anders als auf der Gegenseite Franz Wagner, der immer wieder erfolgreich zum Korb zog. Das DBB-Team setzte sich zweistellig ab (38:27/16. Minute) und baute den Vorsprung bis zum Gang in die Kabine noch aus.

"Es war ein Kampf an Anfang, dann haben wir uns berappelt", sagte Scharfschütze Andreas Obst, der wie seine Teamkollegen ungewohnte Probleme an der Dreierlinie hatte, bei MagentaSport.

Isaac Bonga mit Top-Leistung

Die Mannschaft konnte es verkraften, fand andere Wege, um erfolgreich zu sein. In der Defensive glänzte besonders Isaac Bonga, der reihenweise Steals und Blocks verbuchte.

Nicht alles gelang, doch die Kontrolle blieb, Finnland konnte dem deutschen Team um Topwerfer Wagner (23 Punkte) überhaupt nicht gefährlich werden.

Es ist sehr schwer gegen uns zu spielen. Wir sind offensiv und defensiv gut drauf.

Isaac Bonga, deutscher Nationalspieler

Àlex Mumbrús Comeback weiter fraglich

Wie in den vorherigen vier Spielen vertrat Alan Ibrahimagic Bundestrainer Àlex Mumbrú. Ob der Spanier nach einer Erkrankung zum Start in die Finalrunde wieder an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen.

Es geht alles in die richtige Richtung.

Interimscoach Ibrahimagic

Am Donnerstag zieht der DBB-Tross weiter nach Riga, nach der ersten zweitägigen Pause im Turnier wird es im Medaillenrennen ernst.

Basketball-EM, Finnland - Deutschland. Die Zuschauer in der Halle halten Rote Karten mit der Aufschrift «Stop Racism» in die Höhe

Solidarisch mit Dennis Schröder: Die "Stop-Racism"-Aktion.

Quelle: Imago / camera4+

Stoppt-Rassismus-Aktion vor dem Spiel

Vor dem Spiel lagen in der Arena von Tampere über 13.000 rote Karten mit dem Schriftzug "Stop racism" (Stoppt Rassismus) auf den Plätzen. Kurz vor Spielbeginn hoben alle Zuschauer die Karten auf Kommando nach oben.

Dennis Schröder

Dennis Schröder hat nach dem EM-Sieg gegen Litauen von rassistischen Anfeindungen gegen seine Person berichtet. "Das kann ich nicht akzeptieren", so der DBB-Kapitän.

30.08.2025 | 1:00 min

Mit der Aktion solidarisierten sich der Basketball-Weltverband Fiba und Co-Gastgeber Finnland mit Dennis Schröder. Der Kapitän der deutschen Mannschaft hatte nach dem EM-Spiel gegen Litauen (107:88) am Samstag von rassistischen Anfeindungen - konkret von Affengeräuschen - berichtet. Die Anfeindungen kamen von einzelnen litauischen Fans. Die Fiba hatte auf den Vorfall reagiert und einen Verdächtigen von weiteren EM-Spielbesuchen ausgeschlossen.

Quelle: dpa / SID
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