Zeitumstellung: Wechsel zur Winterzeit:Wann wie an der Uhr zu drehen ist
In der Nacht auf Sonntag ist es wieder so weit, dann nämlich werden die Uhren von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt. Woher das kommt und wie man sich die Richtung merken kann.
In der Nacht auf Sonntag ist es wieder so weit: Die Sommerzeit endet, die Winterzeit beginnt. Die Uhren werden daher um eine Stunde zurückgestellt - von 3 Uhr auf 2 Uhr.
25.10.2025 | 1:30 minWann wird die Zeit umgestellt?
Die Winterzeit ist die eigentliche "Normalzeit", auf die die Uhr am jeweils letzten Sonntag im Oktober zurückgestellt wird. Dann ist der Tag eine Stunde länger, weil nachts um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt wird. In diesem Jahr ist das am 26. Oktober der Fall. In den kommenden drei Jahren steht die Umstellung auf Winterzeit an folgenden Daten an:
- 25. Oktober 2026
- 30. Oktober 2027
- 29. Oktober 2028
Am jeweils letzten Sonntag im März wird in Deutschland von Winterzeit auf Sommerzeit umgestellt. Die Uhr wird dabei nachts um 2 Uhr eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Dieses sind die Daten für die kommenden drei Jahre:
- 29. März 2026
- 28. März 2027
- 26. März 2028
So funktioniert die innere Uhr: Schlaf ist der organisierte Ruhe- und Erholungszustand unseres Körpers. Durch ihn laden wir neue Energie auf.
22.03.2023 | 6:07 minWelche Eselsbrücke zum Merken gibt es?
Viele Menschen sind unsicher, wann sie wie an der Uhr drehen müssen. Helfen kann eine Eselsbrücke, die Straßencafé-Faustregel: Im Sommer stellen Straßencafés ihre Stühle vor das Lokal - auch die Uhr wird eine Stunde vorgestellt. Im Winter stellen die Cafés die Stühle zurück, so wie Uhrenbesitzer ihre Zeitmesser.
Zeitumstellung - so geht es: Die Uhr wird immer in Richtung Sommer umgestellt - im Frühling eine Stunde vor, im Herbst eine Stunde zurück.
Quelle: ZDFWas bedeutet die Zeitumstellung für Technik?
Rein technisch ist der Zeitwechsel unproblematisch. Taktgeber für die Zeit sind in Deutschland die Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über Sender werden die Signale übertragen, durch die sich die Funkuhren automatisch an die Zeitumstellung anpassen.
Wieso wird die Uhr umgestellt?
Ab 1916 führte das Kaiserreich eine Sommerzeit ein, um das Tageslicht in Landwirtschaft und Rüstungsindustrie besser nutzen zu können. Drei Jahre lang stellte Deutschland die Uhren von Ende März bis Ende September eine Stunde vor. 1919 wurde diese Maßnahme wieder rückgängig gemacht. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Sommerzeit 1940 wieder eingeführt.
Wenn die Tage kürzer werden und das Licht fehlt, produziert der Körper mehr Melatonin (Schlafhormon) und weniger Serotonin (Glückshormon). Das kann zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit und gedrückter Stimmung führen, dem sogenannten Winterblues.
Was hilft: am besten gleich morgens täglich 30 Minuten Tageslicht und Bewegung an der frischen Luft, empfiehlt Kneginja Richter von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Hans-Michael Mühlenfeld von der Sektion Hausärztliche Praxis der DEGAM rät zudem, abends blaues Licht zu meiden. Stattdessen können kleine Rituale wie Lesen, Meditation oder eine Tasse Tee beim Einschlafen helfen. Zudem hilft ausgewogene Ernährung, so Mühlenfeld.
Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1949 gab es verschiedene Regelungen. 1947 wurde nicht nur um eine Stunde auf die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) umgestellt, sondern im Mai sogar um eine weitere Stunde - auf die Mitteleuropäische Hochsommerzeit (MEHSZ). Letztere wurde im Juni wieder beendet, im Oktober wurde dann wieder auf Winterzeit zurückgestellt. Doch dies war ein einmaliges Experiment.
Wir schlafen ein Drittel unseres Lebens. 43 Prozent der Deutschen aber leiden unter Schlafstörungen. Saskia Fröhlich geht der Frage nach, was das Geheimnis guten Schlafes ist.
18.12.2024 | 44:49 minZwischen 1950 bis 1979 drehte Deutschland nicht an den Uhren. Doch schließlich veränderte die Ölkrise erneut den Takt: Durch eine bessere Nutzung des Tageslichts sollte Energie gespart werden. Weil Frankreich und andere europäische Staaten vorgeprescht waren, wurde am 6. April 1980 in beiden deutschen Staaten erneut die Sommerzeit eingeführt.
Bis 1996 wurden die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der EU vereinheitlicht. Seitdem stellt auch Deutschland die Uhren von Ende März bis Ende Oktober um. Das Europaparlament sprach sich dafür aus, die Umstellung 2021 abzuschaffen - was aber ohne Konsequenzen blieb. Es gibt im Kreis der EU-Staaten keine einheitliche Position, welche Zeit künftig gelten soll.
Seit wann richten wir uns nach der Uhr?
Dass Uhren den Lebensrhythmus bestimmen und Arbeitszeit und Freizeit definieren, ist historisch ziemlich neu. Bis weit ins 19. Jahrhundert richteten sich Bauern, Arbeiter und Handwerker nach Sonnenstand, Klima, Wachstumsperioden der Natur oder nach der anfallenden Arbeit: Sie verrichteten ihr "Tagwerk" oder bestellten ihren "Morgen" Land.
Der Schlaf wird von Nervenzellen im menschlichen Gehirn gesteuert. Dabei regeln Hormone den Schlafrhythmus. Zeitlich gesteuert wird das von den sogenannten zirkadianen Rhythmen.
27.05.2024 | 1:28 minNoch bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte zudem jeder Ort seine eigene Zeit, die sich am Stand der Sonne orientierte. Uhren an Kirchtürmen und kommunalen Glockentürmen gaben den Zeitrhythmus für die unmittelbare Umgebung vor. Die Hauptstädte der deutschen Staaten beanspruchten, den Takt für ihr Herrschaftsgebiet vorzugeben.
Aber mit dem Ausbau des europaweiten Eisenbahnnetzes wurde eine einheitliche Zeitrechnung immer wichtiger. Eine globale Vereinheitlichung wurde erstmals 1884 angestrebt, als in Washington die Einteilung der Welt in 24 Zeitzonen beschlossen wurde.
Für das Deutsche Reich trat am 1. April 1893 ein von Kaiser Wilhelm II. unterzeichnetes Gesetz in Kraft, mit dem die "mittlere Sonnenzeit des fünfzehnten Längengrades östlich von Greenwich" im gesamten Reich zur einzig gültigen Uhrzeit bestimmt wurde - heute ist sie als Mitteleuropäische Zeit bekannt.
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