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Interview
Merz zum Besuch bei Trump:"Ich habe erwartet, dass wir uns gut verstehen"
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Lebt die deutsch-amerikanische Freundschaft neu auf? Merz zeigt sich nach seinem Besuch bei Trump "sehr zufrieden". Nichts anderes hätte er erwartet, so der Kanzler im ZDF.
Friedrich Merz war bei Donald Trump im Oval Office. Der Bundeskanzler und der US-Präsident seien sich mit Respekt begegnet, so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen. Bemerkenswert fand Politikwissenschaftlerin Laura von Daniels, dass sich der US-Außen- und der -Verteidigungsminister nicht in das Gespräch einmischten.
Wie Merz selbst das Treffen erlebt hat, beschreibt er anschließend im heute journal. Sehen Sie das Interview oben in voller Länge und lesen Sie hier Auszüge. Das sagte der Kanzler ...
… zum Verlauf des Gesprächs mit dem US-Präsidenten
Der Bundeskanzler zeigt sich "sehr zufrieden" mit dem Verlauf seines Besuchs in Washington. Er sei ganz entspannt und gut vorbereitet in das Gespräch gegangen, so Merz.
Ich habe erwartet, dass wir uns gut verstehen. Und es ist genau so eingetroffen.
Friedrich Merz über Donald Trump
Das Treffen habe viel länger gedauert als geplant und bei den gemeinsamen Themen "waren wir uns einig - und das war für mich das Wichtigste". Nun sei "eine vernünftige Gesprächsgrundlage" geschaffen worden: "für viele Herausforderungen, vor denen wir gemeinsam stehen".
… zu Trumps Haltung im Ukraine-Krieg
Er habe mit Trump "sehr ausführlich über die massive Aufrüstung der russischen Armee" gesprochen, erklärt Merz. Anhand von Zahlen habe er dem US-Präsidenten deutlich gemacht, wie groß die Gefahr aus Russland für Europa, die Nato und damit auch für Amerika sei.
Da ist vieles, glaube ich, auch in seinem Bild ergänzt worden.
Merz zu Trumps Bild von Russland
… zu politischen Spannungen in den USA
"Das ist keine Entwicklung der letzten Wochen oder Monate", findet der Kanzler, "das ist eine Entwicklung der letzten Jahre, vielleicht sogar eines ganzen Jahrzehnts". Der verstorbene US-Außenminister Henry Kissinger habe ihn schon vor vielen Jahren darauf aufmerksam gemacht, "dass hier etwas in Bewegung ist in Amerika, dass hier die gesellschaftlichen Konflikte zunehmen".
Auch wenn ihm das Sorgen bereite, kehre er mit dem Gefühl zurück nach Hause, "dass die amerikanische Demokratie unverändert sehr gut funktioniert". Er sei da nicht so pessimistisch - das Land sei viel offener und vielfältiger als es manchmal aus unserer Perspektive erscheine.
Ich bleibe, was Amerika betrifft, ein unverbesserlicher Optimist.
Kanzler Merz
Quelle: ZDF
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