E-Autos sollen für Firmen steuerlich attraktiver werden

Kaufpreis von Steuer absetzen:E-Autos sollen für Firmen attraktiver werden

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Der Anreiz für Firmen, neue E-Autos anzuschaffen, soll erhöht werden. Laut Gesetzesentwurf sollen sie im Kaufjahr 75 Prozent der Kosten von der Steuer absetzen können.

Elektroautos stehen auf einem Parkplatz in Norwegen.
Unternehmen, die sich neue Elektroautos anschaffen, könnten künftig Steuern sparen. (Symbolbild)
Quelle: AFP

Der Kauf eines reinen Elektroautos soll nach dem Willen des Bundesfinanzministeriums für Unternehmen steuerlich attraktiver werden. Wer sich ein neues betrieblich genutztes Elektroauto anschafft, soll demnach im Kaufjahr 75 Prozent der Kosten von der Steuer absetzen können. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der dem ZDF und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Im auf den Kauf folgenden Jahr ließen sich dann noch 10 Prozent absetzen, im zweiten und dritten Folgejahr jeweils 5 Prozent, im vierten Folgejahr 3 Prozent und im fünften Folgejahr 2 Prozent.
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Kaufanreiz für Firmen-E-Autos: Regelung ab Juli

Die Sonderregelung soll für Käufe zwischen Juli 2025 und Dezember 2027 gelten. Mit dem "Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland" möchte die Bundesregierung Investitionen fördern.
Der Entwurf wurde an die anderen Ressorts weitergeleitet, die nun dazu Stellung beziehen können. Die Pläne benötigen die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.
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Steuererleichterungen: Regierung hofft auf "Investitions-Booster"

Vorgesehen ist unter anderem auch ein bereits von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) angekündigter "Investitions-Booster". Dabei sollen Unternehmen bewegliche Güter wie Maschinen in diesem und den kommenden beiden Jahren mit jeweils mit maximal 30 Prozent von der Steuer absetzen können. Die attraktiven Steuerbedingungen sollen zu mehr Investitionen führen.
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Bundesfinanzminister Klingbeil will die Investitionen noch in diesem Jahr auf rund 110 Milliarden Euro hochfahren. Frank Bethmann berichtet über die Reaktionen von der Börse.27.05.2025 | 1:01 min
Wenn der sogenannte Booster ausgelaufen ist, soll ab 2028 die Körperschaftssteuer auf von derzeit 15 Prozent sinken - und zwar auf 10 Prozent im Jahr 2032. Dies solle den Unternehmen langfristige Planungssicherheit geben und den Standort Deutschland aufwerten.
Zudem soll der Steuersatz für Gewinne sinken, die nicht ausgeschüttet werden, sondern im Unternehmen bleiben - wo sie damit für Investitionen zur Verfügung stehen. Schließlich soll die steuerliche Forschungsförderung ausgeweitet werden, damit Unternehmen mehr in Forschung und Entwicklung investieren.
Quelle: dpa
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