Nato: Deutschland und Island vereinbaren Militärkooperation

Arktische Sicherheit:Deutschland und Island vereinbaren Militärkooperation

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Deutschland und Island bauen ihre sicherheitspolitische Zusammenarbeit im Nordatlantik und in der Arktisregion aus. Hintergrund ist die zunehmende Bedrohung durch Russland.

Verteidigungsminister Pistorius in Island.

Man wolle eng zusammenarbeiten in der Luft- und Seeraumüberwachung sowie beim Schutz kritischer Infrastruktur und in der Cyberabwehr.

Quelle: dpa

Die Nato-Partner Deutschland und Island intensivieren ihre militärische Kooperation. Dabei will die Bundeswehr auf der Vulkaninsel im hohen Norden auch einen Anlaufpunkt für ihre Kampfschiffe, U-Boote und Versorgungsschiffe haben.

Ziel einer in der Hauptstadt Reykjavik unterschriebenen Absichtserklärung ist eine Zusammenarbeit im Bereich maritime Logistik, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Treffen mit der isländischen Außenministerin Thorgerdur Katrin Gunnarsdottir sagte.

Marineschiff

Die Nato wollte auch mit dem Großmanöver Northern Coast ihre Einsatzfähigkeit demonstrieren. Anfang September liefen Marineschiffe in die Ostsee aus. Mit 14 Nationen wurde für den Ernstfall geprobt.

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Island verfügt über keine eigenen Streitkräfte

Island gehörte 1949 zu den Gründungsmitgliedern der Nato, verfügt jedoch bis heute über keine eigenen Streitkräfte. Deutschland möchte in Zukunft die moderne Hafeninfrastruktur auf Island stärker nutzen.

Zudem steht die zeitweilige Stationierung von Seefernaufklärungs-Flugzeugen vom Typ P-8A Poseidon im Raum. Pistorius, der mit seinem ersten Besuch in Island eine mehrtägige Reise begann, die ihn auch nach Kanada und Großbritannien führen soll, sagte:

Hier im hohen Norden leistet Island einen wichtigen Beitrag zum Schutz der nördlichen Flanke des (Nato-)Bündnisses.

Boris Pistorius, Verteidigungsminister

Boris Pistorius bei dem Nato-Treffen in Brüssel

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Deutschland übernimmt zentrale Rolle bei europäischer Sicherheit

"Deutschland ist aus meiner Sicht nun führende Kraft bei der Stärkung von Sicherheit und Verteidigung in Europa", sagte Gunnarsdottir.

Angesichts wachsender Aktivitäten durch Russland in der Arktis und Bedrohungen für Unterseekabel und Handelsrouten sei die Präsenz der Nato-Staaten in der Region entscheidend. Eine verstärkte Zusammenarbeit solle es mit der deutschen Luftwaffe und Marine sowie beim Schutz gegen hybride Angriffe und Störungen der Internetkommunikation geben.

Unter hybrider Kriegsführung wird eine Kombination aus militärischen, wirtschaftlichen, geheimdienstlichen und propagandistischen Mitteln verstanden, mit der auch die öffentliche Meinung beeinflusst werden kann - bis hin zur Destabilisierung ganzer Gesellschaften.

Quelle: dpa, AFP

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