Bund investiert Milliarden in 23 Straßen-Neubauprojekte

Bund investiert Milliarden in Straßen:Schnieder gibt grünes Licht für 23 Neubauprojekte

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Nach Jahren der Planung gibt der Bund Milliarden für Straßen in zwölf Bundesländern frei. Kritik kommt von den Grünen. - "Endlich Baustelle", sagt Verkehrsminister Schnieder.

Patrick Schnieder (CDU), Bundesminister für Verkehr, spricht bei einer Pressekonferenz.

Bundesverkehrsminister Schnieder gibt grünes Licht für 23 neue Autobahn- und Bundesstraßenprojekte. 4,3 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen fließen dafür in Bauvorhaben.

02.12.2025 | 1:32 min

An vielen Orten in Deutschland gibt es bald Baustellen - der Grund: zahlreiche Neubauprojekte bei Autobahnen und Bundesstraßen werden umgesetzt. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) erteilte Baufreigaben und übergab entsprechende Schreiben an Vertreterinnen und Vertreter der Länder.

Konkret geht es laut Ministerium um 16 Bundesstraßen- und sieben Autobahn-Neubauprojekte in zwölf Bundesländern - zum Beispiel um Lückenschlüsse und den mehrspurigen Ausbau bei Autobahnen sowie bei Bundesstraßen um Ortsumgehungen.

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3,6 Milliarden Euro für Autobahnen, 710 Millionen für Bundesstraßen

Die Spitzen der Koalition aus CDU, CSU und SPD hatten im Oktober entschieden, dass für den Neubau von Straßen drei Milliarden Euro zusätzlich bereitstehen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte:

Alles, was baureif ist, wird gebaut.

Friedrich Merz, Bundeskanzler

Die Koalition schichtete Mittel im Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur um - einem Sondertopf. Dafür wurde Geld im Kernhaushalt frei.

Zuvor hatte es Aufregung und viel Kritik gegeben, nachdem das Verkehrsministerium von Milliarden-Finanzlöchern für Neu- und Ausbauprojekte bei Autobahnen und Bundesstraßen gesprochen hatte. Im September schrieb das Ministerium, für Projekte, für die bereits Baurecht vorliege oder dieses bis 2029 erwartet werde, könnten auf Basis der aktuellen Finanzplanung keine Baufreigaben erteilt werden - darunter waren auch Vorhaben, für die Schnieder nun die Baufreigabe erteilte.

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Damit könnten die Länder und die Autobahn GmbH des Bundes die Ausschreibungen planen und einleiten und dann mit dem Bau beginnen, so der Minister. Insgesamt investiere der Bund für die Projekte bei den Bundesstraßen rund 710 Millionen Euro, bei den Autobahnen rund 3,6 Milliarden Euro.

Schnieder: Baustellen als Zeichen des Fortschritts

Schnieder sagte, an vielen Orten in Deutschland werde es bald heißen: "Endlich Baustelle." Mancher verbinde damit Stau, Umleitung und Lärm. Aber eine Baustelle sei auch das Versprechen: "Es geht voran und es wird besser, wenn die Baustelle abgeschlossen ist", so der Minister. Neue Bundesstraßen entlasteten Ortskerne.

Wir schließen Autobahnlücken, binden den ländlichen Raum besser an, sparen so auch noch Abgase und CO2-Emissionen ein, weil wir den Menschen und Unternehmen Umwege ersparen.

Patrick Schnieder, Bundesverkehrsminister






Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, lobte die Ankündigung als "wichtiges Zeichen für unseren bauindustriellen Mittelstand". Es sei zu lange über "Haushaltsregeln, Sondervermögen und Zuständigkeiten" gestritten worden.

Die Freigabe baureifer Projekte zeigt vor allem eines: Wir kommen langsam wieder in die Spur.

Tim-Oliver Müller, Deutsche Bauindustrie

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Die Grünen-Abgeordnete Paula Piechotta kritisierte hingegen, dass Neubauprojekte gegenüber der Instandhaltung priorisierten würden. "Wir haben heute schon mehr Straßennetz, als wir nachhaltig instand halten können", erklärte sie.

In dieser Situation bedeutet jedes Neubauprojekt, dass der Anteil der Straßen, die nicht instandgehalten werden können, noch größer wird.

Paula Piechotta, Grünen-Abgeordnete

Schnieder wirke wie ein Häuslebauer, der eigentlich sein löchriges Dach reparieren müsse, aber stattdessen lieber einen Wintergarten anbaue.

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Quelle: dpa, AFP, Reuters
Über dieses Thema berichtete ZDFheute Xpress in dem Beitrag "Das Straßennetz soll ausgebaut werden" am 02.12.2025 um 15:00 Uhr.

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