Ukraine: Wadephul sieht Chance auf "substanzielle Verhandlungen"

Bundesaußenminister zum Ukraine-Krieg:Wadephul sieht Chance auf "substanzielle Verhandlungen"

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Außenminister Wadephul sieht eine Chance für "substanzielle Verhandlungen" im Ukraine-Krieg. Über Zugeständnisse Kiews könne aber nur Präsident Selenskyj entscheiden.

„Wir als Westen müssen immer sehr klar sein, auch in dieser Phase, wo es vielleicht ein Momentum gibt“, so Außenminister Wadephul zu Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine.

"Wir als Westen müssen immer sehr klar sein, auch in dieser Phase, wo es vielleicht ein Momentum gibt", so Außenminister Wadephul zu Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine.

11.12.2025 | 5:40 min

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) blickt mit Zuversicht auf die Friedensbemühungen der USA im Ukraine-Krieg. "Ich glaube, man kann so zuversichtlich sein, wie man bisher noch nicht sein konnte, dass wir jetzt doch in substanzielle Verhandlungen hineinkommen", sagte der CDU-Politiker im ZDF heute journal. Es seien allerdings noch "eine ganze Menge wirklich schwierige Fragen zu lösen".

Da geht es natürlich am Ende des Tages um territoriale Fragen für die Ukraine. Das sind Fragen, die kann auch nur die Ukraine beantworten. Das kann nur Präsident Selenskyj beantworten, ob und welche Zugeständnisse man gegebenenfalls machen will.

Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister

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Wadephul bekräftigt anhaltende Unterstützung für Ukraine

Wadephul bekräftigte erneut den anhaltenden Beistand für die Ukraine und forderte weiteren Druck auf Russland. "Wir bereiten auch weitere Unterstützung für die Ukraine vor und parallel werden Verhandlungen geführt", sagte der Minister. Mit den EU-Sanktionspaketen habe man bereits "einen gewaltigen wirtschaftlichen Druck auf Russland ausgeübt".

Auch die Initiative von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), die eine Inanspruchnahme von eingefrorenen russischen Vermögenswerten in der EU vorsieht, solle fortgeführt werden.

SGS Schmiese Jung

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Wadephul zu russischem Vermögen: "Entscheidende Schritte in den nächsten Tagen"

Mit der Initiative des Kanzlers wolle die Bundesregierung "einen nicht unerheblichen Druck auf Russland ausüben", sagte Wadephul. "Ich denke, dass wir jetzt entscheidende Schritte in den nächsten Tagen machen können und dass dann der Europäische Rat auch entsprechende Beschlüsse wird fassen können."

Das wird sehr viel Geld dann sein, was zur Verfügung steht und das wird auch für Russland sehr klar machen, dass nicht jede Forderung, die man jetzt möglicherweise in Moskau im Kopf hat, wird durchsetzbar sein können.

Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister

"Wenn die Ukraine in eine schwierige militärische Situation kommt, dann kommen wir das erst recht", warnt der Außenminister mit Verweis auf die ukrainische Grenze zum Nato-Staat Polen. Daher bleibe es wichtig, weiter an der Seite der Ukraine zu stehen. "Es bleibt wichtig, dass die Bundeswehr stärker wird, personell, materiell, daran arbeitet die Bundesregierung", betont Wadephul.

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Über das Thema berichtet das heute journal am 11.12.2025 ab 21:45 Uhr, online war das Interview ab 20 Uhr verfügbar.

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