Ukraine-Krieg: Trump "äußerst frustriert" über Kiew und Moskau

US-Präsident sauer auf Kiew und Moskau:Trump "äußerst frustriert" über Ukraine-Gespräche

|

US-Präsident Trump ist laut seiner Sprecherin "äußerst frustriert" über Kiew und Moskau. Er wolle nur bei einer echten Chance auf Frieden einen Vertreter zu Gesprächen entsenden.

Trump mit ernstem Blick

Die Ukraine übergab an die USA einen angepassten Friedensplan. Dabei geht es um die Zukunft der Ostukraine.

11.12.2025 | 0:59 min

US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des Weißen Hauses "äußerst frustriert" über Russland und die Ukraine. Der Republikaner sei es leid, dass Treffen nur um der Treffen willen stattfänden, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt bei einer Pressekonferenz. Er wolle keine weiteren Gespräche, sondern Taten sehen. Trump sei "äußerst frustriert über beide Seiten dieses Krieges", er wolle, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ende.

Leavitt betonte gleichzeitig, dass die USA weiterhin engagiert blieben, um dieses Ziel zu erreichen. Nach Trumps Gespräch mit den Europäern am Mittwoch würde aktuell ein Team rund um seinen Sondergesandten Steve Witkoff mit beiden Seiten sprechen. Ob die USA zu einem Treffen am Wochenende in Europa, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen soll, Vertreter schicken, ist demnach noch unklar. 

Claudia Bates vor dem Weißen Haus bei Tag.

Die US-Regierung rund um Donald Trump arbeitet an einem neuen Friedensplan. Wer genau dabei die Oberhand hat, bleibt unklar, so ZDF-Korrespondentin Claudia Bates.

11.12.2025 | 6:27 min

Weißes Haus lässt Teilnahme der USA an Ukraine-Gesprächen offen

Wenn es eine echte Chance auf die Unterzeichnung eines Friedensabkommens gebe, wenn die USA der Meinung seien, dass diese Treffen es wert seien, dass jemand aus ihrem Land daran teilnehme, dann werde man einen Vertreter schicken, sagte Leavitt.

Es ist noch unklar, ob wir glauben, dass echter Frieden erreicht werden kann und wir wirklich vorankommen können.

Karoline Leavitt, Sprecherin von US-Präsident Trump

Zu der am Mittwoch an die USA übermittelten Antwort der Ukraine auf den von den Vereinigten Staaten vorgelegten Friedensplan erklärte sie lediglich, dass Trump darüber informiert sei. Der US-Präsident hatte am Vortag gesagt, dass auch die USA zu einem Treffen in Europa am Wochenende mit Selenskyj eingeladen seien. Er ließ dabei offen, ob und wenn ja auf welcher Ebene die USA daran teilnehmen.

Alica Jung vor Kiew bei Nacht

Um eine mögliche Friedenslösung zu erzielen, ist die Ukraine nicht in der Lage Russland entgegenzukommen. Die Ukraine stehe, wo sie stehe, sagt ZDF-Reporterin Alica Jung in Kiew.

11.12.2025 | 13:18 min

Selenskyj: Ukrainisches Volk soll über Gebietsfragen entscheiden

US-Friedensplan sieht unter anderem einen Abzug der ukrainischen Armee aus den noch gehaltenen Teilen der Gebiete Donezk und Luhansk vor. Präsident Selenskyj betonte mit Blick auf den US-Plan, dass nur das ukrainische Volk über territoriale Fragen zur Beendigung des Krieges entscheiden kann:

In Form von Wahlen oder in Form eines Referendums, doch muss es die Position des Volkes der Ukraine sein.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Russland verlangt für einen Waffenstillstand Gebietsabtretungen und auch einen Rückzug ukrainischer Soldaten aus jenen Teilen des Donbass, die Kiew bisher noch kontrolliert. Selenskyj hatte das in der Vergangenheit kategorisch abgelehnt.

Mark Rutte und Friedrich Merz beim Empfang des NATO-Generalsekretärs

In Berlin sprechen Kanzler Merz und Nato-Chef Rutte über neue ukrainische Vorschläge. Die Ukraine hat den USA einen überarbeiteten Friedensplan geschickt.

11.12.2025 | 1:29 min

Moskau besteht auf Gebietsabtretungen

Der Kreml hatte erklärt, seine Kriegsziele auf dem Schlachtfeld erreichen zu wollen, sollte die Ukraine dieser Kernbedingung für einen Frieden nicht zustimmen. Moskau wirft Selenskyj mit Blick auf die Verhandlungen über ein Kriegsende eine Verzögerungstaktik vor.

Russland sieht die beiden Regionen Donezk und Luhansk, die südukrainischen Gebiete Cherson und Saporischschja und die Halbinsel Krim als eigenes Staatsgebiet an und verlangt eine Abtretung von Kiew. Artikel 73 der ukrainischen Verfassung schreibt dabei vor, dass Gebietsänderungen ausschließlich über ein landesweites Referendum veranlasst werden können.

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Russland greift die Ukraine an
:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Rettungskräfte räumen am 21.11.2025 die Trümmer eines Wohnhauses in Ternopil weg, das bei einem russischen Angriff schwer beschädigt wurde.
Liveblog
Quelle: dpa
Über dieses Thema berichtete die heute 19:00 Uhr Sendung am 11.12.2025 und ZDFheute live ab 19:30 Uhr.

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine