Trump für Militäreinsatz gegen "linksradikale" US-Bürger

Präsidentschaftswahlen der USA:Trump: Armee gegen "linksradikale" US-Bürger

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Präsidentschaftskandidat Trump hat vor "linksradikalen" Kräften in den USA gewarnt. Gegen die müsse der Staat notfalls mit der Armee vorgehen. Die Demokraten übten scharfe Kritik.

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat einen Einsatz der US-Armee gegen "radikale Linke" im eigenen Land ins Spiel gebracht. "Ich denke, das größere Problem ist der Feind von Innen, nicht einmal die Leute, die hierhergekommen sind und unser Land zerstört haben", sagte Trump am Sonntag dem Sender Fox News.

Wir haben hier ein paar sehr schlimme Leute, kranke Menschen, radikale linke Irre.

Donald Trump

Mit diesen müsse der Staat fertig werden, "wenn nötig mit der Nationalgarde oder, falls wirklich nötig, mit der Armee", fügte Trump hinzu. Er reagierte damit auf eine Frage zu seinen Erwartungen für den Wahltag am 5. November.

"Markus Lanz - Amerika ungeschminkt": Markus Lanz mit den Trump-Ladies sitzend auf der Veranda, mit der Lokalpolitikerin und Gründerin des Trump-Hauses, Leslie Rossi, im roten Kleid.

Am 5. November 2024 wählen die USA einen neuen Präsidenten. Das riesige Land ist tief gespalten und scheint unversöhnlich. Markus Lanz ist durch die USA gereist und hat mit den Menschen gesprochen.

01.10.2024 | 64:00 min

Demokraten kritisieren Trumps Aussagen

Das Team von Kamala Harris kritisierte Trumps Äußerungen direkt. "Ich weiß, dass die Leute im Laufe des vergangenen Jahrzehnts abgestumpft wurden, was Trump betrifft", erklärte der Sprecher von Harris' Wahlkampfteam, Ian Sams. Die neuesten Äußerungen des Ex-Präsidenten müssten aber für US-Bürger "schockierend sein".

"Donald Trump legt nahe, dass seine amerikanischen Mitbürger schlimmere 'Feinde' sind als ausländische Gegner und er sagt, dass er das Militär gegen sie einsetzen würde", fasste Sams Trumps Interviewäußerungen zusammen.

Trump

Wie gefährlich sind Donald Trumps Pläne für eine mögliche zweite Amtszeit? Und welche Organisation steckt hinter "Project 2025"? Ein ZDFheute-Backgroundcheck.

09.09.2024 | 15:46 min

Biden: Wahl wird "frei und fair" sein

Zusammengenommen mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, einem Präsidenten Immunität für seine Amtshandlungen zuzugestehen, und Trumps Ankündigung, "'ab Tag eins ein Diktator' zu sein, der willens ist, die 'Aufkündigung' der Verfassung zuzulassen" seien dies "beängstigende" Äußerungen, erklärte Sams.

US-Präsident Joe Biden hatte vor ein paar Tagen über die bevorstehende Wahl gesagt, er sei "zuversichtlich, dass sie frei und fair sein" werde. Er wisse allerdings "nicht, ob sie friedlich sein" werde. Trump äußerte nun die Ansicht, dass es einige radikale US-Bürger gebe, die "gefährlicher als China, Russland und all diese Länder" seien.

Gewalt nach Trumps Niederlage 2021

Am 6. Januar 2021 hatte es Gewalt von radikalen US-Bürgern im großen Stil gegeben. Es waren fanatische Anhänger Trumps, die das US-Kapitol in Washington gestürmt hatten. Kurz zuvor hatte Trump seine Anhänger angestachelt - mit dem widerlegten Vorwurf, Bidens Wahlsieg sei durch Betrügerei zustande gekommen.

Fünf Menschen starben, Trumps Verhalten ist Gegenstand eines Strafverfahrens. Er hält bis heute an seiner Lüge fest, ihm sei sein Wahlsieg "gestohlen" worden.

Dashboard US-Wahl 2024 Harris vs. Trump

ZDFheute Infografik

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Mordversuch auf Trump

Im aktuellen Wahlkampf wurde ein Anschlag auf Trump verübt, den er nur knapp überlebte. Bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania am 13. Juli verfehlte der Schütze, der später vom Secret Service erschossen wurde, den Republikaner nur knapp.

Mitte September ereignete sich ein weiterer Zwischenfall, als sich am Rand von Trumps Golfplatz ein Mann mit einem Gewehr im Gebüsch versteckte. Der 58-Jährige wurde festgenommen und wegen versuchtem Mord angeklagt.

Politik | auslandsjournal
:die doku: Trump oder Harris

Trump oder Harris – wer gewinnt den Kampf ums Weiße Haus? Antje Pieper war unterwegs in den hart umkämpften Swing States, in denen die Wahl entschieden wird.
von Antje Pieper, Matthias Pupat
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