Russland und Belarus beginnen Militärübung "Sapad 2025"

Großmanöver nahe EU-Grenze:Russland und Belarus beginnen Militärübung

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Moskau und Minsk wollen Stärke zeigen: Beim Militärmanöver "Sapad 2025" trainieren zehntausende Soldaten in beiden Länder. Auch eine atomwaffenfähige Rakete soll getestet werden.

Kampfflugzeuge haben bei dem umstrittenen russisch-belarussischen Manöver "Sapad" (West) IR-Täuschkörper gegen Lenkwaffen mit Infrarotsuchkopf ausgestoßen. Das britische Verteidigungsministerium hält es für sehr wahrscheinlich, dass Russland eine für September geplante Militärübung abgesagt hat.

Russland und Belarus haben ihr gemeinsames Manöver "Sapad" an der Nato-Ostflanke gestartet. Nach dem letzten Drohnenvorfall in Polen schürt die Militärübung Sorgen im Westen.

12.09.2025 | 2:16 min

Vor dem Hintergrund massiver Spannungen mit dem Westen hat am Morgen das gemeinsame Großmanöver von Belarus und Russland begonnen. Schauplätze der Übung namens Sapad 2025 ("Westen 2025") sind Truppenübungsplätze in Belarus und Russland sowie die Ostsee und die Barentssee, heißt es einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau.

Moskau-Korrespondent Armin Coerper bei ZDFheute live.

In Russland wisse man sehr genau, dass der Westen "sehr nervös" auf das Manöver mit Zehntausenden Soldaten blicke, so Moskau-Korrespondent Armin Coerper.

11.09.2025 | 10:18 min

Trainiert werden solle das Zusammenwirken verschiedener Truppenteile, besonders zwischen Kommandeuren und Stäben bei der gemeinsamen Abwehr einer Bedrohung.

Nach Angaben aus Moskau nehmen an der Übung bis zum 16. September auch Beobachter und Truppenkontingente anderer Partnerländer Russlands teil. Das betrifft speziell den von Russland dominierten Militärblock OVKS und die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Die große Militärübung findet alle vier Jahre statt.

Mobile Kriegsführung: Ausbildung einer Angriffseinheit der 25. Mot-Schützen-Brigade in der sogenannten Volksrepublik Lugansk

In Belarus findet die Militärübung Sapad 2025 statt mit Szenarien zum Einsatz von Nuklearwaffen und Hyperschallraketen, kurz nach dem Abschuss russischer Drohnen über Polen.

12.09.2025 | 3:26 min

Keine offiziellen Angaben zur Truppenstärke

Zur Zahl der eingesetzten Soldaten und Truppenverbände hat Moskau keine offiziellen Angaben gemacht. Nach westlichen Schätzungen sind insgesamt etwa 30.000 Soldaten involviert, davon etwa 8.000 Soldaten auf belarussischem Boden.

Grafik: Sapad Manöver

Quelle: ZDF

Aus Minsk hieß es zuletzt, dass der Umfang des Manövers verringert und Teile der Übungen ins Landesinnere verlegt würden, um die Spannungen mit den westlichen Nachbarländern zu senken. Beim Manöver soll aber auch die Mittelstreckenrakete Oreschnik getestet werden, die potenziell Atomsprengköpfe tragen kann.

Auf diesem Foto, das vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums am Freitag, den 12. September 2025, veröffentlicht wurde, fahren gepanzerte Fahrzeuge während gemeinsamer Militärübungen zwischen Russland und Weißrussland.

Russland und Belarus haben gemeinsam ihr neues militärisches Großmanöver gestartet. Angrenzende Nato-Staaten haben für die Dauer eigene Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

12.09.2025 | 1:34 min

Im Vergleich zu früheren Übungen ist das Manöver relativ klein. 2021 nahmen rund 200.000 Soldaten an der Übung teil. Die anschließend in den westlichen Landesteilen Russlands und in Belarus verbliebenen Truppenteile starteten im Februar 2022 dann den Angriff auf die Ukraine. Wegen des weiterhin dort laufenden Konflikts sind die Reserven für Übungen begrenzt. Die Übung soll offiziell bis zum kommenden Dienstag andauern.

Verteidigungsminister Boris Pistorius steht vor einem Fenster und schaut an der Kamera vorbei.

In London haben Unterstützer-Staaten der Ukraine über die Koordinierung der militärischen Zusammenarbeit beraten. Gleichzeitig begann eine Rüstungsmesse.

09.09.2025 | 1:40 min

Spannungen sind groß

Die Beziehungen Russlands zur EU und Nato sind stark angespannt, weil erst in dieser Woche über Polen mehrere russische Drohnen aufgetaucht und dann abgeschossen wurden. Polen und Litauen haben daraufhin den Luftraum geschlossen.

Militäranalyst Hendrik Remmel ist vor einer Karte der Ukraine abgebildet.

Russland setzt im Krieg gegen die Ukraine auf Kampfdrohnen, zuletzt drangen sie auch in Polens Luftraum ein. Zugleich rüstet Moskau für das Manöver Sapad. Analyse bei ZDFheute live.

11.09.2025 | 39:01 min

Quelle: dpa

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