Attentat auf Charlie Kirk: Verdächtiger kooperiert bisher nicht

Mord an US-Aktivist Charlie Kirk:Gouverneur: Verdächtiger kooperiert bisher nicht

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Nach dem tödlichen Angriff auf den Trump-Unterstützer Charlie Kirk ist ein Tatverdächtiger in Haft. Doch der Mann verweigert bisher offenbar die Zusammenarbeit mit den Ermittlern.

Menschen gedenken dem ermordeten Charlie Kirk mit Blumen, Kerzen und einen Portrait des US-Aktivisten.

Das Motiv für den Mord an Charlie Kirk ist weiterhin unklar.

Quelle: AFP

Der Tatverdächtige Tyler Robinson im Fall des tödlichen Schusses auf den Trump-Unterstützer Charlie Kirk ist bei den Ermittlungen laut Bundesstaat Utah nicht kooperativ.

"Der Verdächtige hat bisher nicht kooperiert", sagte Gouverneur Spencer Cox in der TV-Sendung "Meet the Press" bei NBC News.

Die Ermittler versuchten nun, durch Gespräche mit Freunden und der Familie des Mannes ein Motiv zu ermitteln. Er werde am Dienstag formell angeklagt und bleibe in Haft, so der republikanische Gouverneur.

Erika Kirk winkt Unterstützern zu, die sich am 11. September 2025 in Phoenix versammelt haben, um den Leichenzug von Charlie Kirk zur Hansen Mortuary Chapel zu begleiten.

Die Witwe des kürzlich ermordeten konservativen Aktivisten Charlie Kirk äußert sich zum ersten Mal zum Tod ihres Mannes. Sie wolle "sein Vermächtnis" weiterführen (engl. Originalfassung).

13.09.2025 | 4:23 min

Motiv für Attentat auf Kirk noch unklar

Der Tatverdächtige - laut Medien ist Tyler Robinson 22 Jahre alt - stamme aus einer konservativen Familie, seine "Ideologie" weiche aber davon ab. "Es gab eindeutig eine linke Ideologie bei diesem Attentäter", sagte der Gouverneur.

Kirk, ein enger Verbündeter von US-Präsident Donald Trump, war am Mittwoch bei einer Veranstaltung an einer Universität im Bundesstaat Utah mit einem einzigen Gewehrschuss aus großer Entfernung getötet worden. Der Schütze hatte sich den Ermittlern zufolge auf einem Dach positioniert.

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Der mutmaßliche Täter sei wohl bereit gewesen "Charlie Kirk zu töten, weil er der Meinung war, der Überzeugung war, dass dieser Hass verbreitet", so Elmar Theveßen aus Washington.

13.09.2025 | 2:14 min

Gouverneur: Schütze hielt sich an "dunklen Orten" im Internet auf

Der Tatverdächtige habe sich an "dunklen Orten" im Internet aufgehalten und habe viel Zeit mit Gaming verbracht, sagte der Republikaner Cox weiter.

Auf die Frage der Moderatorin, ob er glaube, dass soziale Medien eine direkte Rolle bei diesem Attentat gespielt haben könnten, sagte der Gouverneur:

Ich glaube, dass soziale Medien bei jedem einzelnen Attentat und Attentatsversuch, den wir in den letzten fünf, sechs Jahren gesehen haben, eine direkte Rolle gespielt haben.

Spencer Cox, Gouverneur von Utah

Spencer Cox

Nach dem Attentat auf Charlie Kirk spricht Utahs Gouverneur Spencer Cox von einem Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte - und warnt vor den Bildern der Tat im Netz.

13.09.2025 | 2:05 min

Partner des Verdächtigen kooperiert mit Behörden

Cox sagte in der TV-Sendung weiter, die Ermittler bekommen Informationen aus Familie und Umfeld des mutmaßlichen Schützen. Der Gouverneur erwähnte eine Person, die mit dem Tatverdächtigen zusammenlebte und offenbar mit ihm eine Beziehung führte.

Als Cox in einer CNN-Talkshow zu Berichten über die Transidentität der Person gefragt wurde, antwortete er: "Ja, das kann ich bestätigen." Die Person arbeite mit den Behörden zusammen, sei "schockiert" gewesen und habe von nichts gewusst.

Julian Müller-Kahler

Die Gewaltspirale in den USA fängt an, sich selbst zu bedingen, sagt Politikwissenschaftler Julian Müller-Kaler. Er sieht viel Potenzial für gesellschaftlichen Sprengstoff.

13.09.2025 | 18:25 min

Der 31-jährige Kirk hatte sich immer wieder gegen Rechte für Mitglieder der LGBTQIA+-Gemeinschaft ausgesprochen und auch Transmenschen angegriffen. So sagte er einmal: "Das eine Thema, von dem ich denke, dass es so gegen unsere Sinne, so gegen das Naturgesetz ist und, darf ich sagen, ein pulsierender Mittelfinger an Gott, ist die Transgender-Sache, die gerade in Amerika passiert."

Kirk galt als Trumps Sprachrohr für die Jugend. In Interviews, als Podcaster und bei Diskussionsveranstaltungen verbreitete er radikal rechte Thesen etwa zu Waffenbesitz, gegen Nicht-Weiße und Abtreibung.

Quelle: dpa, AFP, AP, Reuters

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