Klimawandel: Deutschland zahlt 60 Millionen Euro Klimahilfen

Umweltminister bei COP30:Klimawandel: Deutschland zahlt 60 Millionen Euro Klimahilfen

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Umweltminister Carsten Schneider hat bei der Klimakonferenz COP30 60 Millionen Euro Klimahilfen zugesagt. Sie sollen stark vom Klimawandel betroffenen Ländern helfen.

Carsten Schneider, Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, spricht während einer Plenarsitzung auf dem UN-Klimagipfel COP30.

Bundesumweltminister Carsten Schneider hat bei der Weltklimakonferenz versichert, dass Deutschland sich auch weiter an der Bekämpfung der Folgen des Klimawandels beteiligen wird.

Quelle: AP | Fernando Llano

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat bei der UN-Klimakonferenz in Belém (COP30) weitere 60 Millionen Euro für die Anpassung von Entwicklungsländern an den Klimawandel zugesagt.

Fonds soll Menschen vor Extremwetter-Ereignissen schützen

"Wir werden weiterhin insbesondere verletzliche Länder unterstützen", sagte Schneider am Montag in seiner Rede vor dem Konferenzplenum der COP30. Die Zahlungen an den sogenannten Anpassungsfonds würden unter anderem genutzt, um Menschen in Küstengebieten besser vor Extremwetterereignissen wie Wirbelstürmen zu schützen.

Eine brasilianische Flagge weht vor dem Veranstaltungsort des UN-Klimagipfels COP30 in Belem.

In der brasilianischen Millionenstadt Belém verhandeln aktuell fast 200 Staaten darüber, wie die Erderwärmung verlangsamt werden kann. Zur Halbzeit der Konferenz fällt die Bilanz gemischt aus.

15.11.2025 | 1:46 min

Schneider betonte angesichts des Sparzwangs der Bundesregierung vor den Delegierten aus rund 190 Ländern, dass Deutschland ein "verlässlicher Partner" bleibe.

Deutschland stehe zu dem Beschluss der Klimakonferenz im vergangenen Jahr, dass die Entwicklungsländer bis 2035 jährlich 300 Milliarden US-Dollar (258 Milliarden Euro) für den Kampf gegen den Klimawandel und die Anpassung an seine Auswirkungen erhalten.

Im vergangenen Jahr seien allein aus dem Bundeshaushalt sechs Milliarden Euro dafür bereitgestellt worden, insgesamt seien fast zwölf Milliarden Euro aus Deutschland in die Klimafinanzierung geflossen.

Moderator im Schaltgespräch mit Korrespondentin Winnie Heescher

Bei der UN-Klimakonferenz im brasilianischen Belém werden die Verhandlungen auf Ministerebene fortgesetzt – für Deutschland ist Umweltminister Schneider angereist. Winnie Heescher berichtet.

17.11.2025 | 1:09 min

Schneider: Klimaneutrale Welt ist eine große Chance

Schneider warb in seiner Rede zudem für mehr Maßnahmen zum Schutz des Klimas. Der Weg hin zu einer klimaneutralen Welt sei nicht nur "herausfordernd", sondern auch "eine große wirtschaftliche und soziale Chance", sagte der Minister.

"Wir müssen uns von unserer Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas befreien", sagte Schneider mit Blick auf die klimaschädlichen Energieträger. Dazu müsse die Elektrifizierung mit erneuerbaren Energien im Verkehr, in der Industrie und im Gebäudebereich vorangetrieben werden.

Schneider begrüßt Abkehr von fossilen Energieträgern

Brasiliens Vorschlag, in Belém einen Fahrplan für die Abkehr von fossilen Energieträgern zu beschließen, unterstützte Schneider ausdrücklich. Dies sei "das mutige Signal, das wir brauchen", sagte er. Mit Blick auf die Ausrichtung der COP im urwaldreichen Amazonas-Gebiet schloss Schneider seine Rede mit den portugiesischen Worten "Viva Amazonia" (Es lebe Amazonien).

Demonstrierende geraten mit Sicherheitspersonal aneinander, draußen vor dem Gebäude, wo die UN-Klimakonferenz stattfindet.

Bei der Klimakonferenz entlädt sich die Wut einiger indigener Aktivisten. Sie dürfen über ihren Lebensraum nicht mitverhandeln. Ob das Klima bei der COP gewinnt, bleibt abzuwarten.

12.11.2025 | 2:23 min

Bei der COP30 in Belém begann am Montag die zweite und entscheidende Verhandlungswoche, zahlreiche Minister stellten in Reden vor dem Konferenzplenum ihre Positionen klar.

Zu den zentralen Streitthemen gehören ehrgeizigere Maßnahmen zur dringend notwendigen Verringerung der Treibhausgas-Emissionen sowie die Klimafinanzierung für ärmere Länder. Deutschland gehört zu den wichtigsten Geldgebern bei den Klimahilfen.

Quelle: dpa

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