Der Stand der Ermittlungen in Paris:Vier weitere Festnahmen nach dem Louvre-Raub
Nach dem spektakulären Louvre-Raub meldet die Pariser Staatsanwaltschaft vier weitere Festnahmen: Ob darunter der gesuchte Drahtzieher ist, bleibt bisher unklar.
Zu wenig Personal, veraltete und defekte Sicherheitssysteme. Während manche Museen privat finanziert und gesponsort werden, fehlen Gelder in staatlichen Museen. Die Kulturszene ist in Aufruhr.
03.11.2025 | 2:05 minGut fünf Wochen nach dem spektakulären Kronjuwelen-Diebstahl im Pariser Louvre hat die Polizei vier weitere Verdächtige festgenommen. Es handele sich um zwei Männer im Alter von 38 und 39 Jahren und zwei Frauen im Alter von 31 und 40 Jahren, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Die Ermittler äußerten sich zunächst nicht dazu, ob unter den Festgenommen auch der bislang noch gesuchte vierte Einbrecher ist.
Kronjuwelen sind von unschätzbarem historischen Wert
Bei dem Einbruch am 19. Oktober hatten die Diebe Kronjuwelen im Materialwert von etwa 88 Millionen Euro und unschätzbarem historischen Wert gestohlen. Die Täter waren am helllichten Tag mit Hilfe eines Lastenaufzugs durch ein Fenster in das weltberühmte Museum eingedrungen. Sie entkamen mit ihrer Beute auf demselben Weg und flüchteten mit Motorrollern.
Nach dem spektakulären Juwelenraub im Louvre in Paris gibt es erste Erfolge: Zwei Verdächtige wurden gefasst – zwei mutmaßliche Komplizen sind weiter auf der Flucht.
26.10.2025 | 1:10 minDie jetzt Festgenommenen stammen laut Staatsanwaltschaft aus dem Großraum Paris. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.
Drei Männer sitzen bereits in U-Haft
Wegen des Einbruchs sitzen bereits drei Männer im Alter zwischen 34 und 39 Jahren in Untersuchungshaft. Nach dem vierten Einbrecher und mutmaßlichen Auftraggeber wurde bislang noch gefahndet.
Eine deutsche Kran-Firma, deren Lastenaufzug ungeplant in Paris zum Einsatz kam, wirbt nun mit einem Augenzwinkern für ihre Maschinen. Das Feedback ist enorm.
27.10.2025 | 2:10 minDer Louvre ist mit rund neun Millionen Besuchern pro Jahr das meistbesuchte Museum der Welt. Nach dem Diebstahl war die Museumsleitung wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen in die Kritik geraten. Die Diebe hatten weniger als acht Minuten gebraucht, um am hellichten Tag mit Hilfe eines Lastenaufzugs durch ein Fenster in die Apollo-Galerie einzudringen.
Unerwartetes Werkzeug beim Einbruch benutzt
Museumsdirektorin Laurence des Cars kündigte inwischen die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache im Louvre an. Zudem sollen bis Ende des Jahres 100 neue Überwachungskameras im Museum angebracht werden.
Nur sieben Minuten hat der Einbruch in den Louvre in Paris gedauert. Jetzt sind wertvolle Kunstschätze verschwunden. Warum hatten die Täter es so leicht? ZDFheute live ordnet ein.
20.10.2025 | 12:27 minLaut Des Cars hatten die Räuber die Vitrinen mit Elektrotrennschleifern geöffnet, die zum Schneiden von Beton gedacht sind. "Als die Vitrinen in der Apollo-Galerie 2019 ausgetauscht wurden, war an diese Methode überhaupt nicht zu denken", sagte sie. Die Glasschränke seien damals in erster Linie entworfen worden, um einem Angriff mit Waffen standzuhalten.
Die gestohlenen Juwelen sind noch immer nicht gefunden worden. Darunter befindet sich eine Diamanten- und Smaragd-Kette, die der frühere Kaiser Napoleon I. Kaiserin Marie-Louise schenkte. Zudem wurden Juwelen mit einer Verbindung zu den Königinnen Marie-Amélie und Hortense aus dem 19. Jahrhundert und zu Kaiserin Eugénie gestohlen.
Mehr über Vermächtnisse von historischem Wert
Nur die Nofretete fehlt:Großes Ägyptisches Museum in Kairo eröffnet
mit VideoVerschollene Habsburger Schmucksammlung:"Kaiser-Juwelen" in Bankschließfach entdeckt
mit Video- Interview
Experte nach Diebeszug in Paris:Was der Louvre-Einbruch für Museen weltweit bedeutet
mit Video