Forderung nach Wiedereinführung:Bahn: 128.000 Unterschriften für Familienreservierung
Ungeachtet großer Kritik hatte die Deutsche Bahn die Familienreservierung im Juni abgeschafft. Nun fordern mehr als 128.000 Menschen in einer Petition eine Wiedereinführung.
Familienreservierungen wurden bei der Deutschen Bahn vergangenen Juni abgeschafft. (Symbolbild)
Quelle: ImagoIn einer Petition haben sich rund 128.000 Bürgerinnen und Bürger dafür ausgesprochen, die Familienreservierung bei der Deutschen Bahn wieder einzuführen.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hatte die Initiative dazu ergriffen. Inzwischen habe man die Eingabe mit den Unterschriften der Bahn übergeben, sagte Verbandschef Matthias Kurzeck der "Rheinischen Post". Die Petition sei "ein starkes Signal, dass die DB mit ihrer Service-Politik auf dem falschen Weg ist".
Die Regierungsparteien kritisierten die Pläne der Deutschen Bahn, die Sitzplatzreservierung für Familien abzuschaffen.
13.06.2025 | 0:23 minFamilienreservierung seit Mitte Juni abgeschafft
Es geht dabei um Reisen mit Fernzügen. Bis Mitte Juni konnten Eltern zum Pauschalpreis von 10,40 Euro beliebig viele Sitzplätze für sich und die Kinder reservieren. Die Bahn schaffte diese Regelung ab und bekam dafür Kritik von Verbänden und Politikern.
Die Bahn hielt aber daran fest und wies darauf hin, dass Kinder bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung von Erwachsenen für Bahntickets nichts zahlen müssten.
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22.09.2025 | 2:04 minDer VCD-Vorsitzende Kurzeck erinnerte nun daran, erst vor Kurzem habe Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) seine "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" veröffentlicht.
Kurzeck fordert Wiedereinführung im Dezember
Die Bahn und das Verkehrsministerium könnten nun den ersten Umsetzungsschritt gehen und die Familienreservierung zum Fahrplanwechsel im Dezember wieder einführen, forderte Kurzeck.
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18.09.2025 | 1:06 minEine Familie mit vier Mitgliedern müsse seit Mitte Juni für Hin- und Rückfahrt zusätzlich 44 Euro für die Platzreservierung zahlen. Der VCD-Vorsitzende mahnte:
Dabei muss es doch das gemeinsame Ziel von DB und Fahrgastverbänden sein, mehr Menschen und Familien vom Auto auf die Schiene zu bringen.
Matthias Kurzeck, Verbandschef der VCD
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