In Süd- und Osteuropa herrschen noch immer heftige Waldbrände. In der Türkei sind bei Löscharbeiten mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.28.07.2025 | 0:16 min
Anhaltende Hitze und Trockenheit sorgen in Teilen Europas für verheerende Brände. In Griechenland, Italien, Bulgarien und Portugal halten Feuer die Einsatzkräfte in Atem. Auch in der Türkei kämpft die Feuerwehr gegen die Flammen. Ein Überblick.
Griechenland
In
Griechenland, wo die Hitze etwas nachlassen soll, brach ein neuer Brand am Universitätscampus in Zagrofou östlich der Hauptstadt Athen aus. Zuvor hatte die griechische Feuerwehr mehrere Brände unter Kontrolle gebracht. Die Feuerwehr kämpfe nur noch gegen "vereinzelte Ausbrüche", hatte ein Feuerwehr-Sprecher am Morgen gesagt.
Am Sonntag hatte die Feuerwehr noch gegen große Brände in Kryoneri und Drosopigi bei Athen, auf der Halbinsel Peleponnes sowie auf den Urlaubsinseln Inseln Euböa, Kythira und Kreta gekämpft.
Vielerorts trugen starke Winde in der heißen und ausgetrockneten Landschaft zur Ausbreitung der Flammen bei. Nach Höchsttemperaturen von mehr als 45 Grad im Westen des Landes und 42 Grad in Athen in der vergangenen Woche wurde ab Montag ein leichter Temperaturrückgang erwartet.
In Griechenland wüten weiter Großbrände in mehreren Teilen des Landes. Zur Bekämpfung der Brände hat die Regierung in Athen die EU um Hilfe gebeten und Löschflugzeuge angefordert.27.07.2025 | 0:21 min
Bulgarien
Im Nachbarland
Bulgarien kämpfen Feuerwehrleute, Förster und freiwillige Helfer gegen Wald- und Buschbrände in entlegenen Gegenden und Orten vor allem im Süden.
300 Hektar Wald sowie meist unbewohnte Häuser brannten im Südwesten des Landes aus, wie das Staatsradio berichtete. Dorfbewohner wurden in Sicherheit gebracht. Die Regierung bat die
Europäische Union um Hilfe bei den Löscharbeiten.
Die Lage in dem Balkanland entspannte sich am Montag nach Angaben des Innenministeriums ein wenig. In dem Gebiet um Lessowo nahe der Grenze zur Türkei gehen Löscharbeiten weiter. Dort brennt es auf einer Fläche von 1.600 Hektar mit Büschen und Trockengras.
So hoch ist das Waldbrandrisiko aktuell in Deutschland:
Waldbrandrisiko in Deutschland
ZDFheute Infografik
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Italien
Auch in
Italien sind die Feuerwehrleute im Brandeinsatz. Seit dem Wochenende ist vor allem die Mittelmeerinsel Sardinien betroffen. An der Ostküste in der Nähe von Orosei mussten vorsorglich 150 Menschen, Landhäuser und ein Ferienlager evakuiert werden, mehrere Strände wurden gesperrt.
Auch im Süden Sardiniens ist es erneut zu einem Brand gekommen. Ein Landwirt erlitt Verletzungen, als er versuchte, seinen Hof vor den Flammen zu schützen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.
Portugal
Im Kampf gegen einen Waldbrand im Norden Portugals wird die Feuerwehr durch spanische Löschflugzeuge unterstützt. 250 Feuerwehrleute und vier spanische Flugzeuge seien in der Bergregion im Einsatz, teilte der portugiesische Zivilschutz mit.
Der Brand in der Kleinstadt Ponte da Barca in der Nähe der Grenze zu Spanien breitete sich am Montag an zwei Fronten aus. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. Aufgrund starker Winde sei es schwierig, den Brand zu bekämpfen, sagte der Zivilschutz-Vertreter Marco Domingues spanischen Medien. Ein vorrangiges Ziel sei, zu verhindern, dass der Brand Wohngebiete erreiche.
Türkei
In der
Türkei kämpft die Feuerwehr immer noch gegen vier große
Waldbrände. Wie die Regierung mitteilte, breiten sich bei Bursa, das im asiatischen Teil der Türkei liegt, zwei Feuer weiter unkontrolliert aus. Betroffen sind auch die waldreiche Provinz Karabük im Norden und die Provinz Kahramanmaras im Süden.
In Griechenland, der Türkei und im Süden Italiens kämpft die Bevölkerung mit der andauernden Hitze - wegen hoher Temperaturen bis zu 45 Grad wüten Waldbrände und es gibt Todesfälle.24.07.2025 | 3:23 min
In Bursa wurden bisher mehr als 3.500 Menschen evakuiert, die Feuer sind weiterhin nicht unter Kontrolle. Einsatzkräfte sind teilweise im Dauereinsatz. Drei Feuerwehrleute kamen ums Leben, als ihr Fahrzeug in einen Graben kippte, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu
Das Land ächzt seit Tagen unter einer Hitzewelle, in weiten Teilen des Landes stiegen die Temperaturen in der vergangenen Woche auf mehr als 40 Grad. In Silopi im Südosten wurde am Freitag sogar ein Hitzerekord von 50,5 Grad gemessen. Ein Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht.
Quelle: dpa, AFP