Extreme Hitze in Südeuropa:Waldbrände: Griechenland bittet EU um Hilfe
Extreme Hitze, Trockenheit und Wind fachen Waldbrände in Griechenland und in der Türkei an. Die Regierung in Athen fordert EU-Hilfe an, in der Türkei bedrohen Flammen Wohngebiete.
In Griechenland wüten weiter Großbrände in mehreren Teilen des Landes. Zur Bekämpfung der Brände hat die Regierung in Athen die EU um Hilfe gebeten und Löschflugzeuge angefordert.27.07.2025 | 0:21 min
Griechenland hat die
EU um Unterstützung bei der Bekämpfung von
Waldbränden in mehreren Regionen des Landes gebeten. Wie ein Feuerwehrsprecher erklärte, forderte die griechische Regierung am Samstag über das Katastrophenschutzverfahren RescEU sechs Löschflugzeuge an. Feuerwehrkräfte aus
Tschechien waren bereits zur Unterstützung im Land.
Die Brände, die nach Angaben der Feuerwehr von starkem Wind angefacht wurden, wüteten in mehreren Regionen. Besonders betroffen sind Gebiete nördlich von Athen, Euböa, Kythira, Kreta und auf der Halbinsel Peloponnes.
Im Norden Athens wurden seit Samstag zahlreiche Häuser zerstört oder beschädigt. Zwar gibt es den Behörden zufolge mittlerweile keine aktive Feuerfront mehr, doch einzelne Glutnester flammen immer wieder auf. Die Region sei weiterhin ohne Strom, berichtete der griechische Rundfunk.
In Südeuropa herrschen Trockenheit und hohe Temperaturen: Bei Waldbränden in der Türkei sind zehn Personen gestorben.24.07.2025 | 0:17 min
Küstenwache rettet Dutzende vor Bränden
Auf Euböa bleibt die Lage kritisch. Dörfer wurden evakuiert, Viehbetriebe zerstört. Sechs Feuerwehrleute kamen verletzt ins Krankenhaus. Auch auf der Insel Kythira wüten die Flammen unkontrolliert, 139 Menschen wurden evakuiert, wie die Lokalbehörden mitteilten. Auf Kythira mussten mehrere Dutzend Menschen von einem Strand mit einem Boot der Küstenwache und drei privaten Booten in Sicherheit gebracht werden.
Im Süden der kretischen Hafenstadt Chania brannten Häuser, eine Kirche und Fahrzeuge. Das Feuer ist dort teilweise unter Kontrolle. In der hügeligen Region bei Kyparissia (Peloponnes) erschwerten wechselnde Winde die Löscharbeiten, berichteten griechische Medien.
In mehreren griechischen Regionen galt aufgrund anhaltender Hitze und Trockenheit die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe.
Griechenland ist seit Tagen von einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils mehr als 45 Grad betroffen.
Süd- und Südosteuropa leiden unter Hitze von über 40 Grad und Trockenheit.24.07.2025 | 2:09 min
Türkei: Waldbrände bedrohen Wohngegenden
In der
Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen zwei massive Waldbrände. In der westtürkischen Provinz Bursa sind die Flammen nah an Wohngegenden herangerückt, etwa 1.300 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Verkehrsminister Abdulkadir Uraloglu. Außerdem sei ein Tierheim evakuiert worden.
500 Menschen sind nach offiziellen Angaben am Boden im Einsatz. Auf Bildern war zu sehen, wie Anwohner Wasser für Helfer brachten. Landwirte schafften mit Traktoren Wasser heran und halfen bei den Löscharbeiten. Die Istanbuler Feuerwehr schickte nach eigenen Angaben sieben Einsatzwagen zur Unterstützung.
Das Feuer war am Samstag gegen Abend ausgebrochen und hatte sich aufgrund von Trockenheit und Winden schnell ausbreiten können.
In Griechenland, der Türkei und im Süden Italiens kämpft die Bevölkerung mit der andauernden Hitze - wegen hoher Temperaturen bis zu 45 Grad wüten Waldbrände und es gibt Todesfälle.24.07.2025 | 3:23 min
Extreme Hitze in der Türkei
In der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpft die Feuerwehr schon den vierten Tag in Folge gegen die Flammen. Dort wurden nach offiziellen Angaben 14 Dörfer evakuiert. Die Ursache der Brände war zunächst unklar.
Forstminister Ibrahim Yumakli warnte, die Türkei habe es in den letzten Tagen mit extremen Bedingungen von starker Hitze und Trockenheit zu tun. Das Umweltministerium in Ankara teilte am Samstag mit, das Thermometer in Silopi im Südosten des Landes am Freitag sei bis auf 50,5 Grad Celsius geklettert. Das war die bisher höchste jemals registrierte Temperatur; der bisherige Rekord lag bei 49,5 Grad im August 2023. Yumakli rief die Bevölkerung dazu auf, daher besonders achtsam zu sein und etwa keine Zigarettenstummel wegzuwerfen.
Quelle: dpa, AFP