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Update am Morgen:Erst gestolpert, dann gefangen
von Stefan Leifert
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Guten Morgen,
das erste Politbarometer nach Amtsantritt der schwarz-roten Koalition ist da. Und es bescheinigt der Merz-Regierung beides: einen verstolperten Start, aber gute erste zwei Wochen. Das zeigt erneut, wie differenziert unsere Befragten auf Politik blicken. Fragt man nach dem Start - der gescheiterte erste Wahlgang bei der Kanzlerwahl - überwiegt die negative Bewertung. Unter den Anhängern der beiden Regierungsparteien ist zudem der Blick der SPD-Anhänger weniger euphorisch als der der Unions-Anhänger.
Quelle: ZDF
Fragt man die Wählerinnen und Wähler aber, wie sie nach zwei Wochen insgesamt auf die Arbeit der Regierung blicken, fällt das Bild positiver aus. Deutlich überwiegt die Zahl derer, die Schwarz-Rot und Bundeskanzler Friedrich Merz eine eher gute Arbeit bescheinigen.
Quelle: ZDF
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Woher kommt diese Bewertung? Auch darauf liefert unser Politbarometer differenzierte Hinweise. Überzeugen kann die Regierung Merz vor allem mit der geplanten milliardenschweren Stärkung der Verteidigung. Eine deutliche Mehrheit findet das gut.
Quelle: ZDF
Am meisten Aktionismus entfaltete in den ersten zwei Wochen ja Innenminister Dobrindt mit Grenzkontrollen, Zurückweisungen und vor allem symbolträchtigen Bildern mit Polizei-Weste. Das Meinungsbild dazu ist gemischt. Etwa gleich viele Befragte glauben beziehungsweise glauben nicht, dass das zu weniger illegaler Migration führt.
Quelle: ZDF
Dass die Regierung Merz im Bereich Migration die Probleme lösen kann, davon ist noch keine Mehrheit überzeugt. Auch bei den Themen Rente und Wohnungsmarkt fehlt Vertrauen in die Wirkkraft der neuen Regierung. Anders bei der Wirtschaft: Hier trauen die Deutschen ihr am meisten zu.
Quelle: ZDF
In der Sonntagsfrage messen wir keine großen Verschiebungen. Der Abstand zwischen Union und AfD bleibt erhalten. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, wäre weiterhin Schwarz-Rot nicht mehr möglich. FDP und BSW blieben nach wie vor in der außerparlamentarischen Opposition.
Quelle: ZDF
Ihnen einen schönen Freitag!
Stefan Leifert, Redaktionsleiter des ZDF heute journal
Lage im Nahost-Konflikt
Israel erhöht weltweit Sicherheitsmaßnahmen: Nach dem tödlichen Schusswaffenangriff auf zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vor diplomatischen Vertretungen Israels weltweit angeordnet. Er reagierte damit auf den Angriff vor dem Jüdischen Museum in Washington. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen, er rief dabei "Free, Free Palestine" (Freiheit für Palästina).
Israels Regierungschef Netanjahu nominiert neuen Geheimdienstchef: Generalmajor David Zini solle nächster Chef des Schin Bet werden, teilte Netanjahus Büro mit. Der Ministerpräsident hatte den Leiter des Inlandsgeheimdienstes Ronen Bar Ende März gefeuert. Er begründete den Schritt mit mangelndem Vertrauen in Bar und dem Versagen des Schin Bet beim Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023. Bar bezeichnete seine Entlassung dagegen als politisch motiviert.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Putin will Pufferzone "entlang der Grenze": Nach seinem Besuch in der monatelang teils von ukrainischen Truppen kontrollierten westrussischen Region Kursk will Kremlchef Wladimir Putin eine Sicherheitszone "entlang der Grenze" schaffen. Die Ukraine weist den Plan entschieden zurück. "Diese neuen aggressiven Forderungen sind eine klare Absage an Friedensbemühungen und zeigen, dass Putin der einzige Grund für das andauernde Töten ist und bleibt", schrieb Außenminister Andrij Sybiha auf der Plattform X.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Atomgespräche zwischen USA und Iran: Die Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über Irans umstrittenes Atomprogramm treten in eine entscheidende Phase. Zur bereits fünften Gesprächsrunde werden in Rom der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Irans Außenminister Abbas Araghtschi erwartet.
Statistisches Bundesamt zum BIP: Die deutsche Wirtschaft dürfte mit einem leichten Wachstum ins Jahr gestartet sein. Klarheit bringen die endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal, das einer ersten Schätzung zufolge um 0,2 Prozent gewachsen ist. In den letzten drei Monaten des Jahres 2024 war Europas größte Volkswirtschaft noch um 0,2 Prozent geschrumpft.
Der Bundesrat tagt: Auf der Tagesordnung stehen unter anderem eine Verschärfung des Waffenrechts, schärfere Strafen bei der Verabreichung von K.o.-Tropfen und der Ausbau der Mobilfunknetze.
Eine Portion Sportliches
Alles offen in der Relegation um den letzten Platz in der Fußball-Bundesliga: Der 1. FC Heidenheim und die SV Elversberg trennten sich im Hinspiel unentschieden 2:2. Die Heidenheimer holten dabei einen 0:2-Rückstand auf.
Gesagt
Tom Tykwer, deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Filmkomponist, wird heute 60 Jahre alt. Tykwer ist unter anderem für seine Filme "Das Parfum", "Lola rennt" oder "The International" bekannt.
Wenn überhaupt irgendetwas unsere inneren Wunden heilen kann, dann ist das die Liebe. Sie versetzt uns in die Lage, Widerstände im Leben zu überwinden. Plötzlich sind alle Türen wieder offen, die vorher geschlossen zu sein schienen.
Tom Tykwer, deutscher Filmemacher
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So wird das Wetter heute
Am Freitag ist der Himmel im Norden und teils auch in der Mitte meist stark bewölkt. Dort gibt es einige Schauer und Gewitter. Im Süden zeigt sich die Sonne häufiger und es bleibt meist trocken. Nur in Alpennähe fällt etwas Regen. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 12 und 17 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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