0:2 gegen Elversberg aufgeholt:Heidenheimer Comeback hält Relegation offen
von Sebastian Ungermanns
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Der 1. FC Heidenheim und die SV Elversberg haben sich mit einem Remis getrennt. Der FCH holte im Relegations-Hinspiel einen 0:2-Rückstand auf.
Alles offen im Rückspiel: Dank eines Comebacks innerhalb von drei Minuten darf der 1. FC Heidenheim weiter vom Klassenerhalt träumen. Im Hinspiel gegen die SV Elversberg kamen die Schwaben zu einem 2:2 (0:2)-Unentschieden. Den Rückstand aus Halbzeit eins holten sie dabei innerhalb von drei Minuten auf.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt veränderte im Vergleich zum Spiel gegen Werder Bremen seine Startformation auf zwei Positionen. Frans Krätzig und Marnon Busch kamen neu ins die Mannschaft, Benedikt Gimber und Paul Wanner mussten dafür erstmal auf der Bank Platz nehmen.
Sein Gegenüber Horst Steffen musste einmal zwangsläufig tauschen. Innenverteidiger und Abwehrchef Lukas Pinckert fehlte gelbgesperrt. Für ihn rückte Maximilian Rohr in die erste Elf.
Muntere Anfangsphase
Es dauerte keine Minute bis der Bundesligist aus Heidenheim erstmals gefährlich wurde. Niklas Dorsch rannte nach einer Elversberger Ecke plötzlich allein auf den Kasten der Gäste zu. Beim Versuch, Keeper Nicolas Kristof zu umkurven, kam er jedoch - nicht elfmeterreif - zu Fall und vergab die große Chance auf die frühe Führung.
Beide Mannschaften zeigten sich von Beginn an engagiert und mutig im Angriffsspiel. Daher kam auch Elversberg früh zum ersten richtig guten Abschluss. Tom Zimmerschied scheiterte aus halblinker Position am stark reagierenden Kevin Müller (10. Min.).
Petkov bringt Gäste in Führung
Der FCH zeigte sich davon unbeeindruckt, kam durch Krätzig (11.) und Beck (17.) zu den nächsten guten Abschlusschancen - das Tor machte jedoch die SVE. Nach einem Einwurf schickte Fisnik Asllani Lukas Petkov auf die Reise. Der tauchte vollkommen frei vor Müller im Heidenheimer Kasten auf und vollendete eiskalt per Linksschuss ins rechte Eck (18.).
Und auch die nächste Großchance gehörte Elversberg. Eine Flanke von Elias Baum landete bei Asllani, der den Ball direkt auf Zimmerschied weitergab. Dessen Abschluss aus halblinker Position im Strafraum der Heidenheimer rauschte am rechten Torpfosten vorbei (34.).
Elversberg eiskalt
Besser machte es Asllani acht Minuten später. Diesmal bediente Zimmerschied die Hoffenheimer Leihgabe, der sich geschickt in eine Schnittstelle der Heidenheimer Abwehr postiert hatte.
In zentraler Position vollkommen frei vollendete er ins rechte untere Eck zum 2:0. Elversbergs über die gesamte Saison schwungvolles Offensivspiel überzeugte auch in diesem Hinspiel der Relegation.
Heidenheim traf zwar vor der Pause durch Omar Traoré noch zum vermeintlichen 1:2. Da Marvin Pieringer im Vorfeld aber im Abseits stand, wurde der Treffer vom Unparteiischen Sven Jablonski zurecht zurückgenommen.
- Donnerstag, 22. Mai: 1. FC Heidenheim - SV Elversberg 2:2 (0:2)
- Montag, 26. Mai: SV Elversberg - 1. FC Heidenheim (20:30 Uhr/SAT1)
- Freitag, 23. Mai: Eintracht Braunschweig - 1. FC Saarbrücken (20:30 Uhr/SAT1)
- Dienstag, 27. Mai: 1. FC Saarbrücken - Eintracht Braunschweig (20:30 Uhr/SAT1)
Damar hat 3:0 auf dem Kopf
Nach der Pause wurde zunächst erneut die SVE gefährlich. Damar kam in der Heidenheimer Box vollkommen frei zum Kopfball, verfehlte das Tor der Gastgeber aber knapp (48.).
Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 57. Minute ehe Heidenheim das erste Mal gefährlich wurde. Wanner scheiterte aus kurzer Distanz an Kristof. Die Szene aber leitete eine stärkere Phase der Gastgeber ein. Zunächst scheiterte Honsak per Fallrückzieher an der Latte, dann Budu Zivzivadze aus kurzer Distanz an seiner eigenen Genauigkeit (beide 59.).
Heidenheim trifft binnen drei Minuten doppelt
Wenig später belohnte sicher der Gastgeber dann. Einen Freistoß des eingewechselten Leo Scienza wehrte Kristof unzureichend nach vorne ab. Dort stand Verteidiger Tim Siersleben goldrichtig und verkürzte (62.) zum 1:2.
Das Stadion war nun wieder aufgewacht, die FCH-Fans feuerten die Gastgeber lautstark an und sah wenig später den Ausgleich. Nach einem Schuss von Scienza prallte der Ball vom Elversberger Keeper Kristof erneut nach vorn in den Strafraum. Mathias Honsak schaltete am schnellsten und glich aus.
Der FCH nutzte den Schwung der zwei Tore, drückte die SVE zunehmend in die Defensive und hatte durch Budu Zivzivadze und den starken Scienza sogar Möglichkeiten auf die Führung (82.). So endete ein überaus unterhaltsames Fußballspiel mit 2:2. Das Rückspiel in Elversberg ist am Montag.
Bei Torgleichheit gab es ein Entscheidungsspiel (Zweitligisten sind erstgenannt).
- 1982: Kickers Offenbach - BAYER LEVERKUSEN 0:1 und 1:2
- 1983: BAYER UERDINGEN - Schalke 04 3:1 und 1:1
- 1984: MSV Duisburg - EINTRACHT FRANKFURT 0:5 und 1:1
- 1985: 1. FC SAARBRÜCKEN - Arminia Bielefeld 2:0 und 1:1
- 1986: Fortuna Köln - BORUSSIA DORTMUND 2:0 und 1:3, Entscheidungsspiel in Düsseldorf 0:8
- 1987: FC St. Pauli - FC HOMBURG 1:3 und 2:1
- 1988: Darmstadt 98 - WALDHOF MANNHEIM 3:2 und 1:2, Entscheidungsspiel in Saarbrücken 0:0/4:5 i.E.
- 1989: 1. FC Saarbrücken - EINTRACHT FRANKFURT 0:2 und 2:1
- 1990: 1. FC Saarbrücken - VfL BOCHUM 0:1 und 1:1
- 1991: STUTTGARTER KICKERS - FC St. Pauli 1:1 und 1:1, Entscheidungsspiel in Gelsenkirchen 3:1
Die Duelle wurden im Europacup-Modus entschieden.
- 2009: 1. FC NÜRNBERG - Energie Cottbus 3:0 und 2:0
- 2010: FC Augsburg - 1. FC NÜRNBERG 0:1 und 0:2
- 2011: VfL Bochum - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:1 und 1:1
- 2012: FORTUNA DÜSSELDORF - Hertha BSC 2:1 und 2:2
- 2013: 1. FC Kaiserslautern - 1899 HOFFENHEIM 1:3 und 1:2
- 2014: SpVgg Greuther Fürth - HAMBURGER SV 0:0 und 1:1
- 2015: Karlsruher SC - HAMBURGER SV 1:1 und 1:2 n.V.
- 2016: 1. FC Nürnberg - EINTRACHT FRANKFURT 1:1 und 0:1
- 2017: Eintracht Braunschweig - VfL WOLFSBURG 0:1 und 0:1
- 2018: Holstein Kiel - VFL WOLFSBURG 1:3 und 0:1
- 2019: VfB Stuttgart - UNION BERLIN 2:2 und 0:0
- 2020: WERDER BREMEN - 1. FC Heidenheim 0:0 und 2:2
- 2021: 1. FC KÖLN - Holstein Kiel 0:1 und 5:1
- 2022: Hamburger SV - HERTHA BSC 1:0 und 0:2
- 2023: Hamburger SV - VFB STUTTGART 0:3 und 1:3
- 2024: Fortuna Düsseldorf - VFL BOCHUM 3:0 und 0:3 (0:3 n.V., 5:6 i.E.)
Quelle: Reuters
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