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Update am Abend:Fußfessel und Trump-Deals
von Larissa Hamann
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Guten Abend,
Fußfessel, Geldstrafe und Kandidaturverbot - die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen wurde in einem Betrugsprozess verurteilt. Sie hat laut Urteil Geld durch Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament veruntreut. Nun darf sie fünf Jahre lang nicht mehr in politische Ämter gewählt werden - die nächste Präsidentschaftswahl in Frankreich ist 2027.
- Urteil gegen Rechtspopulistin in Frankreich: Le Pen darf nicht bei Wahlen antreten
Außerdem bekommt sie zwei Jahre Haft per Fußfessel und zwei Jahre Haft, die zur Bewährung ausgesetzt wurden sowie eine Geldstrafe von 100.000 Euro. Auch acht Parteikollegen von Le Pen wurden schuldig gesprochen. Le Pen verließ den Gerichtsaal noch bevor die Vorsitzende Richterin das komplette Urteil und die vollständige Strafe verkündet hatte, sie weist die Vorwürfe zurück. Es wird erwartet, dass sie Berufung einlegt.
Trump und seine Deals
US-Präsident Donald Trump kündigt Zölle an, dann verschiebt er sie oder verhängt sie doch nicht. Vergangene Woche hatte er auch Zölle für die Autoindustrie angekündigt. Und neue Abgaben könnten diese Woche folgen. Das könnte auch Deutschland treffen. Deswegen schlägt Bundesfinanzminister Jörg Kukies einen Deal mit Trump vor.
Man könne Trump vorschlagen, "Zölle zu reduzieren", sagte Kukies in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Die USA beklage sich darüber, dass die EU im Schnitt höhere Zölle berechne als die USA. "Nach unserer Ansicht könnte man ja auch mit beidem runtergehen, möglicherweise sogar - wenn beide Seiten bereit sind - auf Null, dann hat man überhaupt keine Diskriminierung mehr."
Trump gegen Selenskyj
Auch mit der Ukraine versucht Trump einen Deal zu machen, ob das so klappt ist aber immer noch unklar. Nach dem Eklat im Weißen Haus hatte Trump vor anderthalb Wochen angekündigt, das geplante Rohstoffabkommen mit der Ukraine in Kürze zu unterzeichnen. Auch Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte sich zunächst bereit.
Vor wenigen Tagen sagte Selenskyj allerdings, dass die Ukraine ein deutlich verändertes Angebot erhalten habe. Nun warnt Trump Selenskyj: "Ich sehe, dass er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen", sagte er. "Und wenn er das tut, dann hat er ein paar Probleme. Große, große Probleme."
Selenskyj hatte bemängelt, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Ein Drama in wie vielen Akten? Ich habe den Überblick verloren. Unterdessen verhandeln wohl die USA und Russland ebenfalls über eine Zusammenarbeit bei russischen Seltenen Erden.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Drohnen und Raketenangriff: Russland hat der ukrainischen Luftwaffe zufolge mit 131 Drohnen und zwei Iskander-M-Raketen angegriffen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Lage im Nahost-Konflikt
Israels Armee ruft Anwohner in Rafah zur Flucht auf: Israels Armee hat etliche Menschen im Süden des Gazastreifens aufgefordert, von dort zu fliehen. Die israelische Armee nehme ihre "intensiven Einsätze" in den betroffenen Gegenden wieder auf, um dort gegen Terrororganisationen vorzugehen.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und hier im Liveblog.
Weitere Schlagzeilen
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Ein Lichtblick
Die Inflation in Deutschland hat sich im März nach vorläufigen Daten leicht abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Februar hatte die Teuerungsrate bei 2,3 Prozent gelegen. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Preise im März um 0,3 Prozent.
- Preise steigen langsamer: Inflation in Deutschland sinkt auf 2,2 Prozent
Zahl des Tages
Die Schuldenquote in Deutschland ist gesunken - obwohl die Staatsschulden steigen. Nach Berechnungen der Bundesbank nahmen die Staatsschulden um 57 Milliarden auf rund 2,69 Billionen Euro zu. Dabei wuchsen die Schulden des Bundes mit 36 Milliarden Euro am stärksten. Aber: Die Schuldenquote - also das Verhältnis der Schulden zur Wirtschaftsleistung - sank nach vorläufigen Angaben der Bundesbank das dritte Jahr in Folge: um 0,4 Punkte auf 62,5 Prozent.
Das ist beim Sport passiert
Beim Hickhack um die rechtzeitige Fertigstellung des olympischen Eiskanals in Cortina deutet sich ein Happy End an. Athleten äußern sich nach ersten Probefahrten zufrieden bis euphorisch.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Wohnungen, Häuser, Straßen und Brücken müssen dringen neugebaut werden oder saniert. Aber wir können nicht so weiterbauen wie bisher. Die Beton- und Stahlproduktion ist energieintensiv. Deshalb werden andere Baumaterialien verwendet. Manche könnten sogar Klimaschäden reparieren. plan b - Die Zukunft des Bauens (rund 30 Minuten)
Die ägyptische Grabstätte Sakkara ist berühmt für ihre Sensationsfunde. der Archäologe Zahi Hawass macht sich mit seinem Team auf eine Entdeckungsreise nach vergessenen Mumien. Die Geheimnisse von Sakkara (Miniserie).
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