Update am Abend: Die Bundeswehr und ihre Suche nach sich selbst

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Update am Abend:Die Bundeswehr und ihre Suche nach sich selbst

von Tim-Julian Schneider

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Tim-Julian Schneider


Guten Abend,

Zeremonie, Gelöbnis und Reden des Bundespräsidenten und des Verteidigungsministers: Die Bundeswehr feiert ihr 70-jähriges Jubiläum und nach "freundlichem Desinteresse" in den 90ern - wie es Bundespräsident Horst Köhler einst beschrieb - kann man mittlerweile durchaus die berechtigte Frage stellen, ob die Verteidigungsarmee Deutschlands jemals so im Fokus stand wie in der heutigen Zeit. Die Bundesregierung steckt Milliarden in Aufrüstung, fordert Kriegstüchtigkeit von der Bevölkerung und warnt immer wieder vor einer Gefahr durch Russland, das derzeit seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. 

Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr legen beim feierlichen Appell ihr Gelöbnis auf dem Paradeplatz des Bundesministeriums der Verteidigung in Berlin ab, am 20.07.2019.

12.11.2025 | 144:05 min

Viele Militärexperten appellieren eindringlich, die Bundeswehr besser aufzustellen, zu modernisieren und sehen die Gefahr einer Aggression durch Moskau durchaus als gegeben. Die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Armee wächst, zugleich finden viele Kritiker, dass die Milliarden für die Aufrüstung sinnlos verschwendet werden - stattdessen sollte das Geld für dringend benötigte Investitionen in Bildung, Klimaschutz und Infrastruktur verwendet werden. 

Und obendrein streitet die schwarz-rote Regierung auf höchster Ebene über eine Einführung der Wehrpflicht. Die betroffene Generation der Jüngeren fühlt sich davon überrumpelt und sieht Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen.

"Die Bundeswehr war eigentlich 70 Jahre lang auf der Suche nach sich selbst, nach Anwort auf die Frage, wie positioniere ich mich zwischen gesellschaftlicher Debatte und politischer Debatte und militärischen Anforderungen", sagt der Militärhistoriker Sönke Neitzel.

Die Suche geht weiter.

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