Zahl der Einschulungen sinkt bundesweit weiter - Statistik

In fast allen Bundesländern:Zahl der Einschulungen sinkt weiter

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Mit nur etwas über 800.000 Einschulungen bundesweit ist die Zahl der Erstklässler im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. Gestiegen sind nur die Einschulungen an Förderschulen.

Ein Kind steht mit blauer Schultüte auf dem Schulhof in Remscheid

Immer weniger Kinder werden eingeschult. Ein Grund ist die sinkende Geburtenrate.

Quelle: Imago

In Deutschland sind vorläufigen Ergebnissen zufolge erneut weniger Kinder eingeschult worden. Die Zahl sank nach Angaben des Statistischen Bundesamts zu Beginn des Schuljahres 2025/2026 um 2,2 Prozent auf rund 811.500 Kinder. Bereits im vorangegangenen Schuljahr war die Zahl der Erstklässler im Vorjahresvergleich gesunken - erstmals seit 2015.

 Stifte und Malsachen stehen auf dem Tisch einer Kindertagesstätte.

Auch in den Kitas geht die Zahl der Kinder zurück. In Thüringen und anderswo müssen Kitas wegen zu weniger Kinder schließen.

02.09.2025 | 1:42 min

Weniger Geburten, weniger Zuwanderung

Das Bundesamt führt die aktuelle Abnahme zum einen auf den Rückgang der Geburtenzahl im Jahr 2019 zurück. Zum anderen hätte in den vergangenen Jahren auch die große Zahl der zugewanderten Kinder aus dem Ausland, insbesondere der Ukraine, zu steigenden Einschulungszahlen geführt. Dieser Effekt sei durch den Rückgang der Zuwanderung nun aufgehoben.

Sowohl die Zahl deutscher (minus 1,1 Prozent) als auch ausländischer Kinder (minus 0,8 Prozent) im einschulungsrelevanten Alter sank den Angaben zufolge zum Jahresende 2024 gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt lebten Ende vergangenen Jahres demnach 1,1 Prozent weniger Kinder im Alter von 5 oder 6 Jahren in Deutschland.

Frau hilft Jungen bei Hausaufgaben

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16.10.2025 | 1:59 min

Einschulungen: Rückgang in fast allen Bundesländern

Die Zahl der Einschulungen liegt dem Bundesamt zufolge im aktuellen Schuljahr in fast allen Bundesländern unter dem Vorjahresniveau - bei den Zahlen handelt es sich teils noch um vorläufige Ergebnisse oder geschätzte Werte. Den größten prozentualen Rückgang gab es demnach mit minus 8,5 Prozent im Saarland, gefolgt von Sachsen-Anhalt (minus 5,6 Prozent), Thüringen (minus 5,5 Prozent) und Berlin (minus 4,2 Prozent). Lediglich in Bremen stieg die Zahl der Einschulungen leicht um 0,6 Prozent.

Lehrerin und Schüler

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30.09.2025 | 2:29 min

Weniger Einschulungen an Grundschulen, mehr an Förderschulen

Mit 93 Prozent bundesweit startete der überwiegende Teil der Kinder die Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,5 Prozent wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 Prozent an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen.

Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger an Förderschulen stieg um 0,5 Prozent. Sie sank dagegen an Grundschulen (minus 2,3 Prozent), Schularten mit drei Bildungsgängen (minus 2,0 Prozent) sowie an Freien Waldorfschulen (minus 4,0 Prozent).

Die Zahl der Einschulungen geht zurück

ZDFheute Infografik

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51 Prozent der eingeschulten Kinder waren den Angaben zufolge Jungen, 49 Prozent Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis in Grundschulen, Schularten mit drei Bildungsgängen und Freien Waldorfschulen weitgehend ausgeglichen war, wurden mit 69 Prozent deutlich mehr Jungen in Förderschulen eingeschult.

Quelle: dpa

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