E-Auto: Teststrecke auf A6 ermöglicht Aufladen während der Fahrt

Teststrecke auf Autobahn:Hier kann ein E-Auto während der Fahrt aufladen

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Auf der Autobahn A6 gibt es künftig einen besonderen Kilometer. Dort können Elektroautos während der Fahrt laden. Dahinter stehen ein Forschungsprojekt und eine Firma aus Israel.

Markus Blume (CSU, 2.v.l.), Bayerischer Wissenschaftsminister, und Joachim Herrmann (CSU, M.), Bayerischer Innenminister, lassen sich die Funktionsweise des induktiven Ladens auf der A6 erklären.
Markus Blume (CSU, 2.v.l.) und Joachim Herrmann (CSU, M.) an der Teststrecke für induktives Laden.
Quelle: dpa

Der Bund testet auf der A6 in Bayern das Laden von Elektroautos während der Fahrt auf der Autobahn. Die Autobahn GmbH und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gaben den Startschuss für das Forschungsprojekt auf der einen Kilometer langen Teststrecke zwischen den Ausfahrten Amberg-Sulzbach und Amberg-West.
Die Ladespulen sind unter der Fahrbahn verborgen, über spezielle Empfänger wird der Strom induktiv - also kabellos - auf die Batterie übertragen. Entwickelt wurde das E-Auto-Ladesystem nicht von einer deutschen Firma, sondern vom israelischen Unternehmen Electreon.
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"Electric Road System" wird international getestet

Electreon-Ladestrecken sind in etlichen Ländern geplant oder bereits in Betrieb, unter anderem in Israel, den USA, Frankreich, Italien und China. Auch in Deutschland gab es bereits eine - wesentlich kürzere - Electreon-Teststrecke, aber nicht auf einer Autobahn, sondern beim baden-württembergischen Stromversorger EnBW in Karlsruhe.
An dem Starttermin nahmen laut Mitteilung Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) teil. "Der Wirkungsgrad liegt bei über 90 Prozent und wir erreichen völlig ungeahnte Möglichkeiten", sagte Blume.

Reichweiten-Probleme lösen sich.

Markus Blume, bayerischer Wissenschaftsminister

Nach Angaben von Electreon war die bisherige Rekordfahrt eines induktiv geladenen E-Autos knapp 2.000 Kilometer lang.
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Dem Unternehmen zufolge ist die Technologie bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde erfolgreich getestet worden. Die Fahrzeuge müssen jedoch mit den entsprechenden Empfängern ausgerüstet sein. Hauptzielgruppe sind nicht private Autobesitzer, sondern Unternehmen im öffentlichen Nahverkehr und in der Transportbranche.

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