Skispringen:Das Wichtigste zur 74. Vierschanzentournee
von Bastian Grieble
Wer wird Nachfolger von Daniel Tschofenig? Die 74. Vierschanzentournee findet vom 28. Dezember 2025 bis 6. Januar 2026 statt. Ein deutscher Skispringer zählt zu den Favoriten.
Gewann in Lillehammer das erste Springen der Weltcup-Saison, holte in den folgenden zehn Wettbewerben aber keinen Podestplatz mehr: Der Österreicher Daniel Tschofenig, Tournee-Gesamtsieger 2025.
Quelle: Georg Hochmuth (APA / AFP)Die Skispringer bestreiten mit der Vierschanzentournee einen Saisonhöhepunkt. Der Favoritenkreis ist so gemischt wie lange nicht, auch ein deutscher Athlet zählt dazu.
Wann beginnt die Tournee?
Das Auftaktspringen der Vierschanzentournee findet am 29. Dezember 2025 in Oberstdorf statt. Der erste Wertungsdurchgang beginnt um 16.30 Uhr (ARD).
Wo findet die Vierschanzentournee statt?
Die Vierschanzentournee findet seit 1953 in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen statt.
Deutschlands Skispringer Philipp Raimund fährt in starker Form zur Vierschanzentournee. Dort will er den großen Favoriten Domen Prevc ärgern.
23.12.2025 | 0:31 minWer sind die deutschen Starter bei der Tournee?
In Oberstdorf gehen neben der Weltcup-Gruppe mit Philipp Raimund, Felix Hoffmann, Pius Paschke, Karl Geiger und Andreas Wellinger auch die Nationalen Gruppe um Luca Roth, Ben Bayer, Max Unglaube und Constantin Schmid an den Start.
Wer sind die Favoriten bei der Vierschanzentournee?
Der Top-Favorit auf den Gesamtsieg heißt in dieser Saison Domen Prevc. Der Slowene führt den Gesamtweltcup an, gewann schon fünf Springen und stand vier weitere Male auf dem Podest. In Engelberg endete zwar seine Siegesserie, dennoch stellte er seine bestechende Form schon oft genug unter Beweis.
Auch der Japaner Ryoyu Kobayashi, der die Tournee schon drei Mal gewonnen hat, zählt zu den Favoriten. Kobayashi stand in dieser Saison bislang fünf Mal auf dem Podium und liegt im Gesamtweltcup auf Rang zwei. Dazu gewann er die Generalprobe in Engelberg am Sonntag.
Oberstdorf (ARD)
Sonntag, 28. Dezember, 16.30 Uhr: Qualifikation
Montag, 29. Dezember, 16.30 Uhr: Auftaktspringen
Garmisch-Partenkirchen (ZDF)
Mittwoch, 31. Dezember, 16 Uhr: Qualifikation
Donnerstag, 1. Januar, 14 Uhr: Neujahrsskispringen
Innsbruck (ZDF)
Samstag, 3. Januar, 14.30 Uhr: Qualifikation
Sonntag, 4. Januar, 13.30 Uhr: Bergiselspringen
Bischofshofen (ARD)
Montag, 5. Januar, 16.30 Uhr: Qualifikation
Dienstag, 6. Januar, 16.30 Uhr: Dreikönigsspringen
Wer sind die deutschen Favoriten bei der Tournee?
Der Hoffnungsträger der DSV-Adler heißt in diesem Jahr Philipp Raimund. Nach dem Gewinn des Sommer-Grand-Prix konnte Raimund seine starke Form mit in den Winter nehmen und im Weltcup überzeugen. Mit Rang vier im Gesamtweltcup sowie vier Podestplatzierungen zählt er zu den Mitfavoriten auf den Tourneesieg.
Daniel Tschofenig geht als Titelverteidiger in die Vierschanzentournee. Doch seine Form im Weltcup war zuletzt eher schwankend.
23.12.2025 | 0:29 minAuch Felix Hoffmann darf sich Chancen eine Top-Platzierung ausrechnen. Der deutsche Meister feierte in dieser Saison seinen ersten Podestplatz und stand zuletzt in Engelberg zwei Mal auf dem Podium.
Welche Springer und Nationen waren am erfolgreichsten?
Erfolgreichster Athlet in der Geschichte der Tournee ist der Finne Janne Ahonen, der fünf Gesamtsiege feierte. Auf Platz zwei folgt mit vier Siegen der Oberwiesenthaler Jens Weißflog. Den Titel als erfolgreichste Nation hat Österreich mit 17 Titeln inne. Deutschland und Finnland teilen sich den zweiten Rang mit je 16 Gesamtsiegen.
Im letzten Springen der Vierschanzentournee 2024/25 bleibt es nur zwischen den Österreichern spannend. Daniel Tschofenig kämpft sich auf Platz eins. Bester Deutscher ist Pius Pascke auf Platz sechs.
07.01.2025 | 2:16 minDer letzte Erfolg eines deutschen Springers liegt allerdings schon lange zurück: 2002 gewann Sven Hannawald alle vier Springen. Österreich hat dank Daniel Tschofenigs Sieg vor einem Jahr eine zehnjährige Durststrecke beendet und ist nun mit 17 Gesamtsiegen alleinige Nummer eins vor Finnland (16.).
- 2024/2025: Daniel Tschofenig (Österreich), … 6. Pius Paschke
- 2023/2024: Ryoyu Kobayashi (Japan), 2. Andreas Wellinger
- 2022/2023: Halvor Egner Granerud (Norwegen) … 11. Andreas Wellinger
- 2021/2022: Ryoyu Kobayashi (Japan) … 4. Karl Geiger
- 2020/2021: Kamil Stoch (Polen), 2. Karl Geiger
- 2019/2020: Dawid Kubacki (Polen) … 3. Karl Geiger
- 2018/2019: Ryoyu Kobayashi (Japan), 2. Markus Eisenbichler
- 2017/2018: Kamil Stoch (Polen), 2. Andreas Wellinger
- 2016/2017: Kamil Stoch (Polen) … 7. Markus Eisenbichler
- 2015/2016: Peter Prevc (Slowenien), 2. Severin Freund
Wie funktioniert der Modus?
Die Vierschanzentournee gewinnt der Springer, der die meisten Punkte in den Wettkämpfen auf allen vier Schanzen sammelt. Dabei werden die Punkte jedes Springens am Ende addiert.
Die vier Springen der Tournee werden im Gegensatz zu allen anderen Skisprung-Wettbewerben im K.o.-System ausgetragen. Dabei gibt es im ersten Durchgang 25 Duelle. Die 25 Sieger und die fünf besten Verlierer ("Lucky Loser") schaffen es in den zweiten Durchgang der besten 30.
Wie hoch ist das Preisgeld?
Das Preisgeld für den Gesamtsieger liegt bei 100.000 Schweizer Franken. Dazu erhält der Gewinner den goldenen Adler als Trophäe. Insgesamt werden in den Tournee-Tagen rund 400.000 Schweizer Franken ausgeschüttet.
Jens Weißflog gewinnt im Parallel- und V-Stil eine Olympia-Einzelmedaille und siegt in den vier wichtigsten Wettbewerben: Olympia, WM, Gesamtweltcup, Vierschanzentournee.
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