Handball-WM der Frauen:DHB-Frauen nach Serbien-Sieg auf Kurs
von Erik Eggers
Die deutschen Handballerinnen haben in der WM-Vorrunde ihr Soll erfüllt. In Dortmund geht es nun um eine gute Ausgangsposition für das anvisierte Viertelfinale.
Drittes Spiel, dritter Sieg bei der Heim-WM. Die deutschen Handballerinnen gewinnen gegen Serbien mit einem überzeugenden 31:20 und gehen als ungeschlagene Gruppensiegerinnen in die Hauptrunde.
30.11.2025 | 5:00 minMit guter Laune ging es für die deutschen Handballerinnen in die nächste Etappe. Nach dem überzeugenden 31:20-Sieg gegen Serbien, der den Sieg in der Vorrunde der 27. Weltmeisterschaft absicherte, reiste das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch heute früh um 9:51 Uhr per Bahn von Stuttgart nach Dortmund.
Es hat Spaß gemacht. Wenn unsere Emotionalität auf unsere sportliche Qualität trifft, dann sind wir schwer zu stoppen.
Bundestrainer Markus Gaugisch
Die Co-Gastgeberinnen des Turniers sind also auf Kurs - und visieren bereits den Einzug in das WM-Viertelfinale am 9. Dezember in Dortmund an. Um dem Topfavoriten Norwegen dann aus dem Weg zu gehen, sind in der Hauptrunde weitere Siege gegen die Färöer-Inseln (Dienstag), Montenegro (Donnerstag) und Spanien (Samstag) erforderlich.
Noch keine Fan-Euphorie
Man wolle "diese Freude mit in diese Spiele nehmen", sagte Abwehrorganisatorin Aimée von Pereira. Unter den Fans ist indes noch keine Euphorie ausgebrochen. Für das Event in der Westfalenhalle, die über 11.000 Fans Platz bietet, sind für Dienstag erst gut 6.000 Tickets verkauft, für Donnerstag rund 8.000. Allein das Gruppenfinale gegen Spanien ist fast ausgebucht. So souverän die drei Vorrundensiege in Stuttgart auch ausfielen - damit erfüllte das Team um Kapitänin Antje Döll nur die Pflicht.
Bundestrainer Markus Gaugisch spricht nach dem Sieg bei der Handball-WM gegen Serbien im ZDF-Interview mit Johanna Rüdiger.
30.11.2025 | 2:29 minDa es die 4:0-Punkte aus den Siegen gegen Island (32:25) und Serbien mitnimmt, startet es, da sämtliche Hauptrundengegner mit 2:2-Zählern starten, als Favorit auf den Hauptrundensieg. In diesem Fall dürften die Schwedinnen oder Brasilianerinnen in der K.o.-Runde warten - also nominell leichtere Gegnerinnen als Norwegen.
Mix aus Routine und Jugend
Bislang erweist sich der Mix aus Routine und Jugend, den die deutsche Mannschaft repräsentiert, als perfekt. Die erfahrenen Spielerinnen wie Xenia Smits und Emily Vogel, die bereits bei der Heim-WM 2017 dabei waren, Kapitänin Antje Döll und Regisseurin Alina Grijseels demonstrieren bisher gute Form und machen es den WM-Debütantinnen wie Nina Engel, Viola Leuchter oder Nieke Kühne daher leichter.
Die deutschen Handball-Frauen stehen nach dem zweiten Sieg im zweiten WM-Spiel vorzeitig in der Hauptrunde. Gegen Außenseiter Uruguay gab es in Stuttgart einen ungefährdeten 38:12 (15:7)-Erfolg.
28.11.2025 | 4:54 minAuf der anderen Seite unterlag die Mannschaft noch keinem Stresstest. Im letzten Vorrundenspiel reichte eine überragende Anfangsphase mit modernem Tempohandball, um gegen die Serbinnen mit 16:6-Toren davonzuziehen. "Das haben wir wahnsinnig gut gemacht", sagte Kapitänin Döll. Man habe die Serbinnen früh "entnervt".
Noch kein Stresstest
Allerdings repräsentieren die Serbinnen, der Vize-Weltmeister von 2013, derzeit keine Weltklasse. Das gilt genau wie die kommenden drei Hauptrundengegner, wie der überraschende Sieg der Färöer-Inseln gegen die frühere Großmacht Spanien unterstreicht. Auch Montenegro, das vor zehn Jahren noch zur Weltspitze zählte, hat deutlich an Niveau verloren.
Deutschlands Handballerinnen feiern einen gelungenen Auftakt in die Heim-WM. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch setzt sich vor ausverkaufter Halle souverän gegen Island durch.
26.11.2025 | 4:59 minMan sei nun gut präpariert, sagte Rückraumspielerin Vogel mit Blick auf die Hauptrunde. Der erste Gegner Färöer habe eine ähnliche Spielanlage wie Island, Montenegro ähnele den Serbinnen. "Aber es werden auch andere individuelle Qualitäten auf uns warten, darauf werden wir uns gut vorbereiten und Vollgas geben."
Fernziel Rotterdam
Sehr erfreulich aus deutscher Sicht ist, dass die Regisseurin Annika Lott nach längerer Schulterverletzung wieder an Bord ist und gegen Uruguay und Serbien schon Spielpraxis sammelte. Mit Lott als ausgesprochen zweikampfstarker und torgefährlichen Spielmacherin ergeben sich für den Bundestrainer wichtige Optionen im Spielaufbau.
Eine Lott in Topform ist nötig, damit die Reise auch nach dem WM-Viertelfinale von Dortmund weitergeht. Denn das eigentliche Ziel von Döll & Co. ist ein Auftritt bei den Co-Gastgeberinnen in den Niederlanden. In Rotterdam geht es in den Finalspielen um die WM-Medaillen.
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