2. Liga am 33. Spieltag: HSV vor Aufstieg, wer steigt ab?

Vorletzter Spieltag:Auf- und Abstieg: Spannung in der 2. Liga

von Christoph Ruf
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Der HSV vor dem Aufstieg, Friedhelm Funkel ist zurück auf dem Trainerstuhl und in allen Spielen geht's um Auf- oder Abstieg. Die zweite Liga bietet am 33. Spieltag Spektakel pur.

Friedhelm Funkel
Friedhelm Funkel (rechts) kehrt noch einmal auf den Trainerstuhl zurück: In Köln hoffen die Fans, dass er den FC zurück in die Bundesliga führt.
Quelle: Imago

Die zweite Liga steht auch an diesem Wochenende wieder im Fokus der Fußballfans. Es ist zwar auch nichts Neues, dass die zweite Liga außergewöhnlich viel Aufmerksamkeit erregt. Doch am 33. Spieltag steigt die Spannung noch einmal beträchtlich: Denn überall geht es entweder um den Auf- oder den Abstieg.
Und das lockt wieder die Massen. Sage und schreibe 30.700 Zuschauer sahen sich durchschnittlich in dieser Saison ein Zweitligaspiel an - im Oberhaus sind es nicht mal 8.000 mehr.
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Für 15 der 18 Klubs geht es um Auf- oder Abstieg

Nur drei der 18 Klubs können weder auf Platz drei noch auf Relegationsplatz 16 kommen: Darmstadt 98, Hertha BSC und Nürnberg. Neun spielen noch um den Aufstieg, fünf gegen den Abstieg, der einzig für Jahn Regensburg bereits unausweichlich ist.
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Dabei schien es lange Zeit, als sei im Aufstiegsrennen nur noch die Frage zu beantworten, wer sich hinter dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln den Relegationsplatz sichern würde. Doch da beide zuletzt Federn ließen, sind selbst die direkten Aufstiegsränge wieder umkämpft.

HSV kann Bundesliga-Rückkehr klarmachen

Der HSV, der beim 4:0-Sieg in Darmstadt überzeugte, hat es nun selbst in der Hand, gegen den Vorletzten Ulm den letzten Schritt in Richtung Bundesliga zu machen. Gleiches gilt bei einem Kölner Sieg - falls sowohl Paderborn als auch Elversberg nicht gewinnen.
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Die Saarländer sind derweil das Überraschungsteam schlechthin dieser Zweitligasaison. Als Dritter können sie einen großen Schritt (zumindest) Richtung Relegation machen, falls sie ihr Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig gewinnen.

Massenansturm auf Rang drei

Zumal der SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg sich am Samstag gegenseitig im Rennen um Platz drei die Punkte wegnehmen. Auch Fortuna Düsseldorf (gegen Schalke 04) und der 1. FC Kaiserslautern (gegen Darmstadt 98) wollen ihre Aufstiegschancen wahren.
Selbst der Karlsruher SC, der zuletzt elf Punkte aus fünf Spielen holte, rechnet sich im Falle eines Sieges am Sonntag in Regensburg noch Chancen auf Platz drei aus.

Zweitliga-Dino Fürth in Abstiegsgefahr

Ähnlich spannend sieht es im Tabellenkeller aus, wo selbst Schalke auf Rang 13 noch auf den Relegationsrang abstürzen könnte. Noch realer ist diese Gefahr für Greuther Fürth.
Bei den Franken, die ironischerweise die "ewige Zweitligatabelle" anführen, zeigte die Formkurve zuletzt rapide nach unten. Und mit Hannover und dem HSV warten Gegner, die selbst in Normalform schwer zu schlagen sind.

Alle Scheinwerfer auf Friedhelm Funkel

Schon am Freitag ist derweil erhöhtes Interesse garantiert, wenn Köln in Nürnberg erstmals von Trainer-Veteran Friedhelm Funkel gecoacht wird. Dass man nur fünf Punkte aus den vergangenen fünf Partien holte, kostete gerade Trainer Gerhard Struber den Job.
Auch Schalke, Preußen Münster und Fürth haben in den vergangenen zehn Tagen die Trainer ausgewechselt. Unmittelbar vor dem vorletzten Spieltag folgte dann auch noch Regensburg. Der Zweitliga-Absteiger trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Andreas Patz, Co-Trainer Munier Raychouni wird als Interimscoach fungieren. So amtieren nur bei sechs Zweitligisten noch die gleichen Trainer, mit denen sie in die Saison gegangen sind - in der ersten Liga sind es zwölf.

Flut von Trainerwechseln - Ausnahme SV Elversberg

Welchen Wert Kontinuität haben kann, sieht man derweil in Elversberg, wo Horst Steffen und Sportvorstand Nils-Ole Book seit 2018 amtieren. Die beiden kennen sich, seit der Trainer ab 2006 die zweite Mannschaft des MSV Duisburg trainierte.

Trainerwechsel in der 2. Bundesliga 2024/25
















Book und Steffen vertrauen sich blind, zusammen haben sie in Elversberg einen mutigen offensiven Spielstil implementiert, der ligaübergreifend für Aufsehen sorgt.

Vollgas-Fußball statt taktischem Kalkül in 2. Liga

Vollgas-Fußball ist indes auf allen neun Plätzen zu erwarten. Schließlich ist überall entweder ein Aufstiegs- oder ein Abstiegsaspirant beteiligt. Und Spiele, in denen nur Siege zählen, sind keine, in denen die angezogene Handbremse ein probates Mittel wäre.
Dass alle neun Stadien wieder bestens besucht sein werden, versteht sich in Europas attraktivster zweiter Liga fast schon von selbst.

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Quelle: Reuters

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