Tierbetreuung im Urlaub: So erkennen Sie gute Tiersitter
Urlaubsbetreuung für Haustiere:Wohin mit dem Haustier während des Urlaubs?
von Valentina Kurscheid
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Nicht immer kann das Haustier während den Sommerferien mit in den Urlaub. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten Hund, Katze und andere Kleintiere betreuen zu lassen.
Wer sein Haustier während seines Urlaubs in eine professionelle Betreuung gibt, sollte einiges beachten.
Quelle: imago/Zoonar
Wer in den Urlaub fährt und sein geliebtes Haustier nicht mitnehmen kann oder will, fragt oft bei Familie und Freunden die Betreuung an. Eine Alternative zur privaten Betreuung stellen professionelle Tierpensionen oder Tierhotels dar: Diese gewährleisten eine Betreuung rund um die Uhr.
Hanna Bergermann, Betreiberin eines Hundehotels, nennt als wichtigste Voraussetzung, dass der Hund mit anderen Hunden und Menschen sozialverträglich sei.
Zudem benötige er einen gültigen Impfpass mit Fünffach-Impfung und müsse eine Wurmkur und Anti-Parasitika bekommen haben sowie einen gültigen Hundehaftpflicht-Versicherungsschein vorweisen.
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Vorlaufzeit für Tierbetreuung beachten
Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für das Haustier sollte mit viel Vorlauf erfolgen. Häufig entscheiden sich Tierbesitzer zu kurzfristig - viele Pensionen sind bereits Wochen vorher ausgebucht.
Im besten Fall klärt man schon vor der Anschaffung eines Haustieres, wie und wo dieses in einem Urlaub unterkommt.
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Lea Schmitz, Deutscher Tierschutzbund e. V.
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Wovon die Preise für Betreuung im Urlaub abhängen
Kommerzielle Anbieter unterscheiden sich in ihren Qualifikationen und Leistungsangeboten. Die Preise hängen von mehreren Faktoren ab:
Größe des Tieres
Zeitumfang der Betreuung
Betreuungsinhalte (etwa Spazierengehen inbegriffen oder nicht)
notwendige Medikamentengabe
Futter wird selbst mitgebracht oder ist Spezialfutter notwendig
Besondere Ansprüche des Tieres
Gruppen- oder Einzelunterbringung
Tipp: Manche Tierheime nehmen auch Pensionstiere auf. Allerdings benötigen viele Tierheime die räumlichen Kapazitäten vollständig für ihre Tierschutztiere.
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Bedürfnisse des Haustieres abklären
In einem Vorgespräch sollte der Tiersitter über die Bedürfnisse des zu betreuenden Tieres informiert werden, beispielsweise über die Essgewohnheiten. Dabei gilt es auch, die Eigenarten des Tieres zu beachten: Wie reagiert ein Hund auf andere Hunde? Gibt es Krankheiten oder Allergien?
Der Tiersitter sollte die Kontaktdaten des behandelnden Tierarztes erhalten, um diesen im Notfall aufsuchen zu können. Einen guten und erfahrenen Tiersitter zeichnet aus, dass er diese Infos beim Halter einholt.
Grundsätzlich mögen Tiere Routine und regelmäßige Abläufe, dies trägt zur Stressreduktion bei und erhöht ihr Wohlbefinden.
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Lea Schmitz, Deutscher Tierschutzbund e. V.
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Wann Tiere besser zu Hause betreut werden
Gewerbliche Betreiber von Tierpensionen und gewerblich arbeitende Tiersitter müssen einen Sachkundenachweis nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes vorweisen.
Katzen, kleine Heimtiere und Vögel sollten in der gewohnten häuslichen Umgebung betreut werden. Auch Reptilien sollten idealerweise im eigenen Terrarium bleiben. Wer sein Haustier nicht an ein Tierhotel abgeben möchte, kann gewerbliche Tiersitter engagieren.
Der Tiersitter sollte er über eine entsprechende Sachkunde verfügen, zum Beispiel durch eine passende berufliche Qualifikation als Tierarzthelfer oder Tierpfleger.
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Lea Schmitz, Deutscher Tierschutzbund e. V.
Heimtierausweis nicht weitergeben
Der Europäische Heimtierausweis, in dem unter anderem alle Impfungen, Namen sowie Chipnummer vermerkt sind, ist ein wichtiges Dokument. Da während einer Urlaubsbetreuung in der Regel kein Ausweis benötigt wird, ist es empfehlenswert, den Heimtierausweis nicht im Original weiterzugeben, sondern nur als Kopie.
Valentina Kurscheid ist Redakteurin der ZDF-Sendung "Volle Kanne - Service täglich".
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von Charlotte Reuscher
mit Video
Dieser Artikel wurde erstmals am 18. Juni 2023 veröffentlicht und am 1. Juli 2025 aktualisiert.