Brennholz: Von der Auswahl bis zum Feuer:Holz für den Kamin: Arten, Qualität und Lagerung
von Thilo Hopert
Für ein zuverlässiges Kaminfeuer zählt nicht nur die Art und Qualität des Brennholzes, sondern auch die richtige Vorbereitung. Tipps zur Lagerung, Trocknung und Anzündtechnik.
Nicht jedes Holz eignet sich für das heimische Kaminfeuer. ZDF-Reporterin Sabine Platz erklärt, worauf Sie beim Kauf und bei der Lagerung achten sollten.
17.12.2025 | 3:10 minWenn die Tage kürzer werden, steigt bei vielen Menschen die Sehnsucht nach einem knisternden Feuer im Kamin. Es kann nicht nur für wohlige Wärme, sondern auch für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Doch für ein schönes Feuer braucht es das richtige Brennholz.
Welche Holzarten sich am besten eignen, wie man Feuerholz lagern sollte und welche Anzündtechnik zuverlässig funktioniert.
Hartholz und Weichholz: Unterschiede und Eigenschaften
Brennholz ist nicht gleich Brennholz. Es gibt Hartholz und Weichholz. "Hartholz hat einen hohen Brennwert und brennt aufgrund seiner Dichte länger", erklärt Iris Dohmen, Vorstandsmitglied im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Weichholz hingegen entzünde sich schnell, verbrenne aber auch rascher als Hartholz.
Gerade deshalb eignet sich Weichholz ideal zum Anfeuern, ergänzt Wolfgang Kiefer, Vorsitzender der Fachabteilung Brennholz und Biomasse beim Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion.
Zu den typischen Harthölzern zählen Buche und Eiche. Klassische Weichhölzer sind schnell wachsende Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer.
Vermeintlich günstige Angebote für Heizöl können trügerisch sein, denn hinter seriös wirkenden Webseiten stecken oft Betrüger. Woran man das erkennt.
03.12.2025 | 3:21 minQualitätsmerkmale bei Kaminholz: Das sollten Sie wissen
Beim Kaminholz sollte man nicht nur auf die Holzart achten. "Die Qualität des Brennholzes spielt eine große Rolle, weniger die Sorte", betont Dohmen. Das Holz sollte der Expertin zufolge grundsätzlich naturbelassen, unbehandelt und ausreichend trocken sein.
Schimmelflecken sind ein Ausschlusskriterium, ebenso wie Schädlingsbefall.
Iris Dohmen, Schornsteinfegermeisterin
Zusätzlich empfiehlt der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Holz aus regionaler Waldbewirtschaftung - das sei nachhaltig und umweltfreundlich.
Pellets sind laut Bundesverband der Schornsteinfeger eine Alternative zu Brennholz, allerdings nur in dafür vorgesehenen Pelletöfen. Pellets sind ein genormter Brennstoff mit in der Regel gleichbleibenden Qualitätseigenschaften. Sie müssen zum Beispiel eine bestimmte Größe, Form und Festigkeit aufweisen. Auch Mindestheizwert, Wassergehalt und Materialzusammensetzung sind festgelegt. Sie gelten daher als effizient und emissionsarm. Pellets können automatisiert zugeführt und verbrannt werden, was mögliche Bedienungsfehler des Betreibers ausschließen kann.
Brennholz richtig trocknen: Warum Restfeuchte entscheidend ist
Damit das Holz gut brennt, sollte es wenig Restfeuchte haben. Iris Dohmen rät zu einem Feuchtegehalt von weniger als 25 Prozent. Ob das Brennholz tatsächlich trocken genug ist, könne der Schornsteinfeger mit einem Feuchtemessgerät feststellen, so Dohmen. Auch im Handel finden sich Angaben zur Restfeuchte.
Wer sein Holz selbst schlägt, sollte es rechtzeitig spalten. "Rundlinge trocknen extrem langsam", gibt Wolfgang Kiefer zu bedenken. Werden die Scheite sofort nach dem Schlagen gespalten, kann man die Trocknungszeit verkürzen.
Als Orientierungswerte für eine Trocknungszeit im Freien gelten laut Kiefer ein Jahr für Weichholz und anderthalb bis zwei Jahre für Hartholz.
Ein Kamin muss regelmäßig gewartet werden. Was Betriebe im Rahmen der Wartung reinigen sollten, zeigt ein Kaminprofi. Drei Fehler werden eingebaut und die Wartung des Kamins mit versteckter Kamera überprüft.
12.02.2024 | 10:02 minHolzlagerung: So bleibt Brennholz trocken
Damit Brennholz seine geringe Restfeuchte behält, muss es richtig gelagert werden. Der Standort sollte trocken, luftig und sonnig sein. "Ideal ist ein Süd- oder Westplatz an der Hauswand", empfiehlt Kiefer. Die Lagerung im Keller könne zu Schimmel führen.
Um das Brennholz vor Feuchtigkeit zu schützen, sollte man es laut Kiefer nicht direkt auf den Boden legen. Stattdessen könne man ein Fundament aus Paletten, Kanthölzern oder Steinen bauen. Das Holz sollte kreuzweise gestapelt werden. Das sei stabil und luftig, so Kiefer. Der Stapel sollte maximal einen Meter tief sein, damit Luft durch das Holz strömen kann. Dabei helfe auch, bewusst Zwischenräume zu lassen. "Luft ist wichtiger als Optik", erklärt Kiefer.
Umrüsten oder abschalten - laut der Bundesimmissionsschutzverordnung dürfen nur noch Kaminöfen betrieben werden, die die neuen Grenzwerte erfüllen. Ob Sie davon betroffen sind und was Sie tun müssen, erklärt Schornsteinfegermeister Paul Werner Giebeler.
23.01.2024 | 6:25 minKaminfeuer richtig anzünden mit der Top-Down-Methode
Zum Anzünden des Kaminfeuers raten beide Experten zur sogenannten Top-Down-Methode. Dabei wird das Holz folgendermaßen geschichtet: Die Basis liefern die größten Holzscheite, darauf liegen mittlere Scheite kreuzweise. Nach ganz oben kommt dünnes Kleinholz und darauf der Anzünder. Das Feuer brennt von oben nach unten.
Die Top-Down-Methode ist umweltfreundlicher als das klassische Anzünden von unten.
Iris Dohmen, Vorstandsmitglied im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks
Ein großer Teil der Brenngase werde so direkt im Brennraum verbrannt und nur geringe Mengen würden unverbrannt durch den Schornstein in die Umwelt gelangen, so Iris Dohmen. Auch die Wärmeentwicklung sei schneller, ergänzt Wolfgang Kiefer.
Holz gilt als Rohstoff der Zukunft. Doch die Bestände in den Wäldern sind begrenzt. Wie lässt sich ein Gleichgewicht finden zwischen wirtschaftlichem Interesse und Klimaschutz?
07.01.2024 | 28:31 minSie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
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