E-Scooter bei Stiftung Warentest: Faltbare Modelle im Test
E-Scooter bei Stiftung Warentest:Wie gut sind faltbare E-Scooter?
von Gereon Helmes
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Sieben faltbare E-Scooter hat Stiftung Warentest getestet. Die Unterschiede sind groß - im Preis und auch in der Robustheit. Bei einem E-Scooter brach im Test sogar der Lenker.
Gerade bei jungen Menschen sind E-Scooter ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Doch welche Scooter sind besonders wendig und stabil? Stiftung Warentest hat verschiedene Modelle getestet.25.07.2025 | 4:37 min
Für die einen sind sie praktische und bequeme Fortbewegungsmittel im Alltag, für die anderen stehen sie immer im Weg rum und sind ein Ärgernis im Verkehr: E-Scooter.
Stiftung Warentest hat sieben faltbare E-Scooter für den Privatgebrauch getestet. Neben dem Fahrverhalten und den Bremsen schauten sich die Tester auch die Handhabung, die Verarbeitung und die Ladedauer des Akkus an.
E-Scooter Regeln
E-Scooter sollen Radwege benutzen. Ist keiner vorhanden, müssen sie auf der Straße fahren. Fahren auf dem Gehweg ist verboten.
E-Scooter fahren höchstens 20 Kilometer pro Stunde, eine Helmpflicht gibt es nicht.
E-Scooter-Halter müssen eine Haftpflichtversicherung abschließen. Die gibt es ab etwa 30 Euro pro Jahr. Die Versicherungsplakette muss wie ein Nummernschild hinten auf dem E-Scooter befestigt werden.
Ob man Auto oder E-Scooter fährt: Die Promillegrenzen sind gleich. Für Fahranfänger und alle unter 21 Jahren gilt absolutes Alkoholverbot.
Im Jahr 2023 kamen in Deutschland 22 Menschen durch E-Scooter ums Leben. Michael Müller-Görnert vom Verkehrsclub Deutschland zufolge liege das Problem darin, dass es zu wenig Platz für E-Scooter gebe.26.07.2024 | 5:31 min
E-Scooter-Test: Die Kriterien
Die Preisspanne lag im Test zwischen 400 und 882 Euro. Alle E-Scooter im Test lassen sich zusammenklappen, haben luftgefüllte Reifen, Bremsen und sogar Blinker. Sie mussten sich auf Asphalt, Schotter und Feldwegen beweisen. Wie fahren Sie am Berg an? Wie sanft und regulierbar ist die Beschleunigung? Wie wackelig steuern sie über Pflastersteine? Das und mehr wurde genau unter die Lupe genommen.
Das Bundesverkehrsministerium plant neue Regeln für die Nutzung von E-Scootern. Geplant ist eine Angleichung an den Radverkehr. Blinker sollen verpflichtend werden. 30.07.2024 | 0:22 min
Was beim E-Scooter-Kauf wichtig ist
Wer den E-Scooter im Alltag häufig tragen muss, zum Beispiel über Treppen in der U-Bahn oder zu Hause in den Keller, sollte auf das Gewicht achten. Der leichteste E-Scooter wog 14 Kilogramm, der schwerste stolze 24 Kilogramm.
Fast alle E-Scooter im Test haben fest verbaute Akkus. Beim Laden muss also der gesamte E-Scooter an die Steckdose. Auch das Klappmaß, also wie groß und sperrig die Scooter zusammengeklappt sind, variiert je nach Modell sehr stark.
Stiftung Warentest rät dazu, E-Scooter mit einem Handschellenschloss vor Dieben zu schützen. Dies könne zugleich am Rahmen und am Abstellbügel angebracht werden. Ein Vorteil gegenüber normalen Fahrradschlössern, die man nur an den Rädern anbringen kann.
Akkus in E-Bikes, Handys und Co. bergen Risiken. Brandschutzexperten zeigen Gefahren auf und geben Tipps zum sicheren Umgang.
15.04.2025 | 4:05 min
Lenker bricht im Belastungstest
Die schlechteste Note im Test bekam der Streetbooster Vega für 549 Euro. Der E-Scooter ist leicht und lässt sich gut tragen, ist beim Zusammenklappen aber unpraktisch. Laut Stiftung Warentest fährt er sich sehr wackelig und ist schlecht gefedert. Im Belastungstest brach sogar der Lenker. Ergebnis: mangelhaft.
So was darf nicht passieren und kann im Alltag richtig gefährlich werden.
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Claudia Till, Stiftung Warentest
Teurer Gewinner und günstige Alternative
Der Segway Ninebot Max G2 D fuhr sich im Test am besten, auch auf holprigen Strecken. Er kostet rund 800 Euro und war damit der teuerste E-Scooter im Test. Er lässt sich leicht bedienen und eignet sich besonders für Kunden, die bequem auch mal längere Strecken fahren wollen. Das Modell erzielte mit 2,3 das beste Testergebnis.
Der Preistipp und mit der Note 2,4 kaum schlechter als der Testsieger: der Odys Alpha X5 Pro für 400 Euro, also nur halb so teuer wie der Testsieger. Auch wenn er ein wenig ruppig beim Gas geben ist, fährt er sich gut auf ebenem Gelände und erwies sich auch im Belastungstest als gut verarbeitet und robust. Ein Haken: sein hohes Gewicht von 23 Kilogramm.
Quelle: dpa
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