Brotkasten oder Kühlschrank: Wie man Brot gut aufbewahren kann

In den Kühlschrank oder nicht?:So bleibt Brot länger frisch

von Tabea Mirbach

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Das Angebot an Brotsorten ist riesig. Für welche man sich auch entscheidet - die richtige Lagerung ist wichtig, damit Brot lange frisch bleibt. Tipps zur richtigen Aufbewahrung.

Verschiedene Sorten aufgeschnittenes Brot liegen auf einem Holzbrett.

Die richtige Lagerung verhindert nicht nur Schimmelbildung, sondern sorgt auch dafür, dass das Brot länger frisch und die Kruste länger knusprig bleibt.

Quelle: dpa

In der Bäckertüte liegen die letzten Brotscheiben und beim genauen Hinsehen sind kleine grünliche Punkte zu sehen? Dass Brot schneller anfängt zu schimmeln als einem lieb ist, kommt bei falscher Lagerung leider häufig vor. Allgemein gilt: Brot und Brötchen am besten trocken, lichtgeschützt und bei Raumtemperatur lagern - so bleiben sie am längsten frisch.

Brotkasten zur optimalen Lagerung

Ein Brotkasten ist für die Aufbewahrung von unverpacktem Brot ideal, denn dieser gewährleistet, dass es atmen kann. So wird Schimmel vermieden - und auch die Brotkuste bleibt knusprig. Brotkästen aus emaillierten Stahlboxen oder aus Edelstahl eignen sich gut. Ideal sind Steingut- oder Keramiktöpfe, wie Friedemann Berg vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks erklärt.

Die offenen Poren des Tontopfes nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und transportieren sie vom Brot weg - bei Bedarf aber auch wieder zum Brot zurück.

Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks

Brotteig in einer Form neben einem Brett mit einem Glas, in dem sich der Sauerteig-Ansatz befindet.

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Aufbewahrung von geschnittenem Brot

Grundsätzlich ist ungeschnittenes Brot länger haltbar als geschnittenes. Nach dem Abschneiden sollte der Laib auf der Schnittseite stehen, um ihn vor dem Austrocknen zu schützen. Verpacktes und geschnittenes Brot aus dem Supermarkt wird am besten in der Originalverpackung aufbewahrt. Wichtig: Nach Gebrauch schnell wieder einpacken und richtig verschließen.

Brot nicht luftdicht verpacken

Ungeeignet ist die Lagerung im luftdichten Plastikbeutel, weil so die Feuchtigkeit des Brotes nicht entweichen kann.

Das luftdichte Plastik schafft auch ideale Bedingungen für Pilze und Bakterien - mit der Folge, dass es schneller schimmelt.

Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim BZfE

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Ein Mythos: Brot im Kühlschrank lagern

Die weit verbreitete Annahme, dass Brot in den Kühlschrank gehört, stimmt nicht. Die Temperaturen sorgen dafür, dass es schneller austrocknet und an Geschmack verliert. Vor allem Sorten mit hohem Roggenanteil trocknen im Kühlschrank schneller aus. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Im Sommer ist die Lagerung von Weißbrot im Kühlschrank sinnvoll, denn hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit begünstigen die Schimmelbildung.

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Wie lange ist Brot haltbar?

Generell lässt sich sagen: Je höher der Weizenanteil eines Brotes ist, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Je mehr Roggen, Schrot oder Sauerteig enthalten ist, desto länger ist es bei Raumtemperatur und richtiger Lagerung haltbar. Und: Sauerteigbrot ist länger haltbar als Hefeteigbrot.

  • Weißbrot: ein bis drei Tage
  • Weizenmischbrot: drei bis fünf Tage
  • Roggenmischbrot: fünf bis sieben Tage
  • Roggenbrot: circa sieben Tage
  • Weizenschrot- und Weizenvollkornbrot: circa vier Tage
  • Roggenschrot- und Roggenvollkornbrot: sieben bis neun Tage
  • Toastbrot, originalverpackt: bis sieben Tage
  • Knäckebrot und Zwieback: mehrere Monate

Trockenes Brot wie Knäckebrot oder Zwieback sollte nicht neben anderen Sorten lagern, denn die Feuchtigkeit kann es schimmeln lassen.


Brot einfrieren und Haltbarkeit verlängern

Ein Trick, mit dem Brot und Brötchen noch länger haltbar sind, ist das Einfrieren. Scheiben oder ein ganzer Laib Brot sind bei minus 18 Grad Celsius ein bis drei Monate haltbar. Ein ganzes Brot aufzutauen, dauert bei Raumtemperatur allerdings bis zu fünf Stunden.

Für den schnelleren Genuss lohnt es sich daher, den Laib vorher in Scheiben zu schneiden und portionsweise einzufrieren. Zum Auftauen einfach die Scheiben im Toaster kross rösten. Gefrorene Brötchen, die mit Wasser beträufelt werden und danach kurz im vorgeheizten Backofen auftauen, sind im Anschluss auch wieder knusprig.

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Was tun bei Schimmel am Brot?

Brot oder Brötchen, die grünliche oder weißliche Flecken aufzeigen, gehören in den Abfall. Denn Schimmelpilze bilden Fäden, die sich unsichtbar durchs ganze Brot ziehen und es so ungenießbar machen. Sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen sein, das Brot aber keinen Schimmel zeigen, ist es in der Regel noch genießbar - hier sollte man sich auf seine Sinne verlassen.

Krümel und Feuchtigkeit fördern die Schimmelbildung, deshalb die Brotbox am besten wöchentlich mit Essigwasser reinigen und das Brot nicht zu luftdicht lagern.

Es gibt einige Verwendungsmöglichkeiten für altes, hart gewordenes Brot, um es vor der Tonne zu retten:

  • Paniermehl
  • Selbst gemachte Brot-Croûtons
  • Geröstete Brotchips
  • Geröstetes Brot aus der Pfanne
  • Brotsalat (Panzanella)
  • Semmelknödel
  • Semmelbrösel aus trockenen Brötchen


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Dieser Artikel wurde erstmals am 22. September 2024 veröffentlicht und am 16. Oktober 2025 aktualisiert.

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