Umstrittener Trump-Vorstoß:Merz: An Seite Dänemarks in Grönland-Frage
Kanzler Merz hat der dänischen Regierung versichert, sie im Streit mit den USA um Grönland zu unterstützen. Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen sei nicht verhandelbar.
Friedrich Merz hatte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Berlin mit militärischen Ehren empfangen.
Quelle: dpaDeutschland steht nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz angesichts von Besitzansprüchen des US-Präsidenten Donald Trump auf Grönland an der Seite Dänemarks. "Das Prinzip der Unverletzlichkeit von Grenzen ist völkerrechtlich verankert und steht nicht zur Disposition", sagte Merz in Berlin nach einem Treffen mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen.
Wir stehen in diesen Fragen eng an der Seite unserer dänischen Freunde und das wird auch so bleiben.
Friedrich Merz, Bundeskanzler
Auch Frederiksen betont die nötige Solidarität der Europäer in der Frage. "Ich glaube, dass Präsident Trump es ernst meint, was Grönland anbetrifft. Aber wir meinen es auch ernst."
König Frederik war unlängst zu Besuch in der grönländischen Hauptstadt Nuuk. Dort wurde er - anders als zuvor US-Vizepräsident Vance - offiziell empfangen.
30.04.2025 | 2:01 minTrump droht mit Übernahme von Grönland
US-Präsident Trump hat in den vergangenen Monaten immer wieder davon gesprochen, die Kontrolle über das weitgehend autonome, aber zum Königreich Dänemark zählende Grönland übernehmen zu wollen. Dabei schloss er auch den Einsatz des Militärs nicht aus.
Im Zuge der Kontroverse war US-Vizepräsident J.D. Vance Ende März auf den amerikanischen Militärstützpunkt Pituffik im Norden Grönlands gereist.
Nach Protesten gegen einen Besuch ohne Einladung war J.D. Vance nur zu Gast auf einer US-Militärbasis auf Grönland, die für die langjährige Verbindung zwischen Insel und USA steht.
28.03.2025 | 1:56 minFrederiksen: Grönländer entscheiden über Zukunft
Frederiksen sagte, die Souveränität von Staaten sei ein Kernelement der Weltordnung. Angriffe auf diese Grundprinzipien und Werte der Weltordnung könnten nicht zugelassen werden. Die Zukunft Grönlands könne nur von der Bevölkerung Grönlands entschieden werden.
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