Sirenen, Schutzräume & Co.:Dobrindt: Bund steckt Milliarden in Zivilschutz
Bis 2029 sollen laut Innenminister Dobrindt zehn Milliarden Euro in den Bevölkerungsschutz fließen. Geplant seien neue Warnsysteme, Krisenübungen und zusätzliche Schutzräume.
Alexander Dobrindt will veraltete Strukturen im Katastrophenschutz modernisieren.
Quelle: dpaDie Bundesregierung will den Zivil- und Katastrophenschutz ausbauen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) kündigte in der "Bild"-Zeitung einen "Pakt für den Bevölkerungsschutz" an. Bis 2029 sollen nach seinen Angaben zehn Milliarden Euro investiert werden.
Der 'Pakt für den Bevölkerungsschutz' liefert Investitionen in Fahrzeuge, Fähigkeiten und Funktionalität.
Alexander Dobrindt (CSU), Bundesinnenminister
Geplant sind neue Sirenen, digitale Warnsysteme auf dem Handy, zusätzliche Schutzräume sowie rund 1.500 Fahrzeuge für Brandschutz, Krankentransporte, mobile Kommandozentralen und schweres Gerät.
Außerdem soll es mehr gemeinsame Krisenübungen von Hilfsorganisationen, Technischem Hilfswerk, Rettungsdiensten und Bundeswehr geben.
Der bundesweite Bevölkerungsschutztag im Juli sollte stärker für eine gute Vorbereitung auf Notlagen sensibilisieren. Dabei ging es nicht nur um mögliche militärische Bedrohungen.
12.07.2025 | 1:33 minDobrindt: Israel als Vorbild bei Ausbau von Schutzräumen
Höhere Ausgaben für den Zivil- und Bevölkerungsschutz sind bereits im Bundeshaushalt vorgesehen. Angesichts der seit Jahrzehnten veralteten Strukturen hatte Dobrindt wiederholt erklärt, diesen Bereich massiv stärken zu wollen. Als Vorbild für den Ausbau von Schutzräumen nannte er etwa Israel und schlug eine Zusammenarbeit beider Länder vor.
Deutschland verfügt derzeit noch über 579 öffentliche Schutzräume für circa 480.000 Menschen. Viele Bunker und Sirenen sind nach dem Kalten Krieg stillgelegt worden.
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