Atomendlager: Bericht grenzt mögliche Gebiete deutlich ein

Umweltminister will Suche beschleunigen:Atomendlager: Bericht grenzt mögliche Gebiete deutlich ein

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Bei der Suche nach einem Endlager für Atommüll in Deutschland geht es voran: Ein neuer Zwischenbericht grenzt mögliche Gebiete weiter ein - Umweltminister Schneider fordert Tempo.

Nordrhein-Westfalen, Ahaus: In der östlichen Lagerhalle stehen hochradioaktive gelbe CASTOR Behälter vom Typ THTR, die aus Atomkraftwerken in Ahaus zwischengelagert werden.

Wohin mit dem Atommüll?

Quelle: dpa

Auf der Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll haben die zuständigen Experten die geeigneten Regionen auf 25 Prozent der deutschen Landesfläche eingegrenzt. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) im niedersächsischen Peine teilte mit, sie halte dort die geologischen Bedingungen für eine unterirdische Lagerung aus heutiger Sicht für geeignet.

In einem vor fünf Jahren veröffentlichten Zwischenbericht hatte die BGE noch etwa 54 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands als Gebiete ausgewiesen, die auf ihre Eignung für ein Endlager untersucht werden sollten.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung untersucht mögliche Gebiete für ein Atommüll-Endlager. Bislang wurde 75 Prozent der Fläche Deutschlands ausgeschlossen. Die Deutschlandkarte zeigt, welche Teilgebeite wenig geeignet bzw. ungeeignet sind, welche die bisherige Prüfung bestanden haben und in welchen Gebieten die Prüfung noch aussteht.


Derzeit kommen besonders in Norddeutschland noch große Teile für ein späteres Endlager infrage - aber auch im Süden gibt es noch mögliche Standorte. Ende 2027 will die BGE Standortregionen für die oberirdische Erkundung vorschlagen. Die finale Entscheidung über diese zu erkundenden Standortregionen trifft aber der Bundestag.

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:Wohin mit unserem Atommüll?

Deutschland sucht ein Atommüll-Endlager. Ein Beispiel aus Finnland zeigt, wie ein Endlager aussehen könnte. Erkunden Sie es in der interaktiven 3D-Story.
Auf dem Foto ist ein Modell eines Atomendlagers zu sehen. In dieser Art wird es gerade in Finnland gebaut. Es zeigt ein komplexes System an Gängen und Schichten tief unter der Erde.

Bundesumweltminister will Atomendlager-Suche

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) kündigte an, den Entscheidungsprozess bei der Standortsuche beschleunigen zu wollen. Ihm sei wichtig, bei der Suche "ab 2027 deutlich schneller voranzukommen", erklärte Schneider am Montag in Berlin.

Das sind wir nicht zuletzt den Menschen schuldig, die in den Regionen mit den Zwischenlagern leben.

Carsten Schneider (SPD), Bundesumweltminister

Der Minister kündigte für Anfang 2026 die Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfs an.

Die Infokarte zeigt die insgesamt 90 Teilgebiete, die grundsätzlich günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle haben. Die Gebiete befinden sich vor allem im Norden und Südosten Deutschlands.


Für den Zwischenbericht untersuchte die BGE zunächst ausschließlich auf Grundlage vorliegender geologischer Daten mögliche Lagerstätten in den drei Wirtsgesteinen Salz, Ton und Kristallin. Zwingende Voraussetzungen sind ein 300 Meter starkes Deckgebirge sowie eine Dicke des Wirtsgesteins von mindestens 100 Metern.

Auf Grundlage des Zwischenberichts soll in den kommenden Jahren die Standortsuche weiter eingegrenzt werden. Die bisherige gesetzliche Planung sieht vor, das Auswahlverfahren bis 2031 abzuschließen.

Gelbe Tonnen mit dem Zeichen für Radioaktivität.

Schweiz: 800 Meter tief und nur drei Kilometer von der deutschen Grenze entfernt soll es liegen. Ein Atommüllendlager im Kanton Zürich sorgt für Unmut bei den Anwohnern.

31.03.2025 | 2:22 min

Endlager: Sicherheit für eine Million Jahre

Bis spätestens 2050 soll ein Lager für rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Atommüll gefunden werden, der in mehr als 60 Jahren Atomkraft angefallen ist.

Atommüll-Zwischenlager in Deutschland

ZDFheute Infografik

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Der Standort soll Sicherheit für eine Million Jahre bieten. Derzeit lagert deutscher Atommüll in sechzehn oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern. Die letzten deutschen Atomkraftwerke gingen im April 2023 außer Betrieb.

Gorleben wird zugeschüttet

Vor knapp fünf Jahren kam das Aus für Gorleben als möglichen Standort für ein Atommüll-Endlager. Das Bergwerk wurde zugeschüttet.

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