Vorstoß des US-Präsidenten:Trump will Antifa als Terrorgruppe einstufen
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er die Antifa als "terroristische Organisation" einstufen will. Wie das bei der losen Bewegung funktionieren soll, verriet er nicht.
Donald Trump will die Antifa als "terroristische Organisation" einstufen.
Quelle: APPräsident Donald Trump hat angekündigt, die Antifa-Bewegung in den USA als "bedeutende terroristische Organisation" einzustufen. Wie genau er das mangels Organisationsstrukturen der losen Bewegung umsetzen will, erklärte er in seinem Post auf Truth Social nicht. "Ich werde außerdem nachdrücklich empfehlen, dass diejenigen, die Antifa finanzieren, gemäß den höchsten rechtlichen Standards und Praktiken gründlich untersucht werden", schrieb Trump. Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte der Republikaner eine entsprechende Einstufung angekündigt.
Beim großen Staatsbankett in Windsor sparen König Charles und sein Ehrengast Trump nicht mit gegenseitigen Komplimenten. Gleichzeitig protestierten Tausende auf Londons Straßen gegen Trump.
18.09.2025 | 2:31 minExperten sehen Antifa als lose Bewegung
Die Antifa-Bewegung hat nach Einschätzung gemeinnütziger Forschungsinstitute und Bürgerrechtsorganisationen in den USA keine klare Organisationsstruktur. Vor ein paar Jahren sagte auch der damalige FBI-Chef Christopher Wray, dass die Bundespolizei unter Antifa eher eine Bewegung als eine Organisation verstehe.
Für Deutschland kommt das Bundesamt für Verfassungsschutz zu einem ähnlichen Schluss: "Die 'Antifa' im Sinne einer bundesweit agierenden, klar umgrenzten und strukturell auf eine gewisse Dauer verfestigten Organisation dieses Namens existiert derzeit nicht." Es gebe eine Vielzahl lokaler Gruppierungen und Initiativen, die sich unter den Begriffen "Antifa" oder "Antifaschistische Aktion" anlassbezogen zusammenfänden oder diese als Namensbestandteil trügen.
Oft handelt es sich dabei um lockere, zeitlich begrenzte Verbindungen mit wechselnden Personen, die sich teilweise, aber häufig nicht ausschließlich, im linksextremistischen Aktionsfeld 'Antifaschismus' betätigen.
Bundesamt für Verfassungsschutz
Royaler Prunk und Politik - die Britische Regierung setzt viel auf Trumps Staatsbesuch und hofft auf Vorteile in den Handelsbeziehungen. In London gibt es aber auch Proteste.
18.09.2025 | 2:08 minTrump verschärft Rhetorik gegen politische Linke in den USA
Sein Vorstoß erfolgt eine Woche nach dem Attentat auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk, das seit Tagen hohe Wellen schlägt in den USA. Trump stellte den Bezug dazu in dem Post nicht direkt her, hatte in den vergangenen Tagen aber wiederholt hasserfüllte Rhetorik "radikaler Linke" für die Tat verantwortlich gemacht.
Sein stellvertretender Stabschef Stephen Miller sprach zuletzt ebenfalls von einer "organisierten Kampagne" linker Gruppen, die zu der Tat geführt habe, und bezeichnete sie als "inländische Terrorbewegung". Man werde umfassende Ressourcen der US-Regierung nutzen, um diese Bewegung "im Namen von Charlie" zu zerschlagen, sagte Miller, der selbst innerhalb des Trump-Lagers als Hardliner gilt.
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