Sanktioniertes Öl soll Grund sein:Trump: USA haben Tanker vor Venezuela beschlagnahmt
Die USA haben laut Präsident Trump einen Tanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt. Das Schiff soll sanktioniertes Öl transportiert haben, erklärt Justizministerin Bondi.
Die USA haben nach Angaben von Präsident Donald Trump vor der Küste von Venezuela einen Tanker beschlagnahmt. Der Präsident informierte Reporter am Mittwochnachmittag im Weißen Haus über die Beschlagnahmung. Trump sagte, es seien zudem "weitere Dinge im Gange", ohne Details zu nennen.
Wir haben gerade einen Tanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt, einen großen Tanker, einen sehr großen, den größten, der jemals beschlagnahmt wurde.
Donald Trump, US-Präsident
Justizministerin Pam Bondi und FBI-Chef Kash Patel erklärten, der Tanker sei Teil eines illegalen Netzwerks zum Transport von Öl zur Unterstützung von ausländischen Terrororganisationen. US-Medien berichteten, dass der Tanker auf dem Weg nach Kuba gewesen und von der US-Küstenwache festgesetzt worden sei.
Die venezolanische Regierung verurteilte die Erstürmung des Öltankers. Der Einsatz sei "ein dreister Raubüberfall und ein Akt internationaler Piraterie", hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums in Caracas.
Die USA hatten zuletzt im Ostpazifik ein weiteres mutmaßliches Drogenboot angegriffen, vier Menschen kamen ums Leben. Seit September gab es mindestens 22 solcher Angriffe.
05.12.2025 | 0:35 minUS-Justizministerin: Tanker transportierte sanktioniertes Öl
Der Tanker sei für den Transport von sanktioniertem Öl aus Venezuela und dem Iran genutzt worden, schrieb Justizministerin Pam Bondi auf der Plattform X. Der Öltanker stehe seit mehreren Jahren unter Sanktionen der Vereinigten Staaten, die Soldaten hätten nun einen Beschlagnahmebeschluss vollstreckt. Der FBI-Chef Kash Patel erklärte dagegen, der Tanker sei verwendet worden, um Öl aus Venezuela an den Iran zu liefern.
Bondi veröffentlichte zugleich ein Video, das die Aktion zeigen soll. Darauf ist ein Tanker zu sehen, dem sich ein Hubschrauber nähert. Soldaten seilen sich dann auf das Deck des Tankers ab und sichern das Schiff mit gezückten Waffen. Von der Mannschaft ist nichts zu sehen. Wohin das Schiff unterwegs war und unter welcher Flagge es fuhr, war zunächst unklar.
X-Post von Pam Bondi
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Die "New York Times" berichtete unter Bezug auf einen ungenannten Mitarbeiter der Küstenwache, das Schiff fahre unter dem Namen "Skipper" und habe Öl der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft transportiert. Früher sei es mit dem Schmuggel iranischen Öls in Verbindung gebracht worden.
Die USA greifen immer wieder mutmaßliche venezolanische Drogenboote an - und setzen den Präsidenten Maduro unter Druck. ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath ordnet ein.
03.12.2025 | 2:53 minKriegsschiffe, Kampfjets und Soldaten
Mit der Erstürmung des Öltankers haben die Spannungen zwischen beiden Ländern eine neue Eskalationsstufe erreicht. In den vergangenen Monaten versenkte das US-Militär immer wieder Schnellboote in der Karibik, die angeblich mit Drogen beladen waren.
Außerdem zogen die USA in der Region eine schlagkräftige Streitmacht aus Kampfflugzeugen, Soldaten und Kriegsschiffen zusammen, darunter der weltgrößte Flugzeugträger.
Venezuela hat riesige Ölvorkommen, ist stark von den Exporteinnahmen abhängig und liefert sein Öl vor allem an den US-Rivalen China. Der autoritär regierende Präsident Nicolás Maduro wirft der Trump-Regierung vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf diese Bodenschätze abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen.
Es gebe viele Interessengruppen im Land, aber Maduro gelte als ziemlich sicher, so Südamerika-Korrespondent Christoph Röckerath.
01.12.2025 | 5:36 minTrump: Maduros Tage sind gezählt
Seit Monaten lässt Trump den Konflikt mit Venezuela schrittweise eskalieren. Seine Regierung rechtfertigt den Einsatz militärischer Gewalt als notwendiges Mittel im Kampf gegen organisierte Drogenkriminalität und Rauschgift schmuggelnde "Terroristen", die eine Gefahr für die Bevölkerung der USA darstellten. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstößt Trumps Regierung damit gegen das Völkerrecht.
Auf die Frage, wie weit er gehen würde, um den autoritären Präsidenten Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen, wollte Trump nicht antworten. Er betonte aber: "Seine Tage sind gezählt." Der US-Präsident warf Maduro vor, das venezolanische Volk "furchtbar" zu behandeln.
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Christian Harz, Washington, D.C.mit Video24:55