USA: Texas setzt wegen Protesten 5.000 Nationalgardisten ein

Widerstand gegen Trump:Proteste: Texas mobilisiert Nationalgardisten

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Der US-Bundesstaat Texas will geplanten Protesten gegen die Trump-Regierung mit aller Härte begegnen. Im ganzen Land sollen am Samstag sogenannte "No Kings"-Demos stattfinden.

Ein Mann schreit am Mittwoch, dem 11. Juni 2025, während der Proteste gegen die Razzien der Bundesbehörden zur Einwanderungsbekämpfung vor dem Rathaus in Los Angeles in ein Megafon.
In den USA gehen die Proteste gegen Trumps Migrations- und Abschiebepolitik weiter.12.06.2025 | 0:19 min
Angesichts erwarteter Proteste am kommenden Wochenende hat der texanische Gouverneur Greg Abbott den Einsatz von 5.000 Angehörigen der Nationalgarde angeordnet. Zudem unterstützten mehr als 2.000 Polizisten die Arbeit der örtlichen Strafverfolgungsbehörden zur Bewältigung der Demonstrationen gegen US-Präsident Donald Trump und dessen Migrationspolitik, teilte der Republikaner Abbott am Donnerstag mit.

Legt euch nicht mit Texas an.

Greg Abbott, Gouverneur von Texas

Einzelheiten darüber, wo die Nationalgarde genau eingesetzt werden soll, wurden nicht genannt. Einige der Soldaten wurden am Mittwochabend bei einem Protest in der Innenstadt von San Antonio gesehen. Hunderte Demonstranten beteiligten sich, zu gewaltsamen Zwischenfällen kam es nicht.
Die Bürgermeister von San Antonio und Austin teilten mit, sie hätten Abbott nicht um die Mobilisierung der Nationalgarde in ihren Städten gebeten.
heute journal - der Podcast mit Helene Reiner und Christian Sievers
Proteste, Abschiebungen, Nationalgarden - was macht Trump in den USA? Foglt er einem Masterplan? Darüber sprechen Helene Reiner und Christian Sievers mit US-Expertin Annika Brockschmidt.12.06.2025 | 41:23 min

"No Kings"-Proteste gegen Trump

Weitere Proteste sind in Städten wie Houston und Austin als Teil der für Samstag angekündigten landesweiten Demonstrationen unter dem Motto "No Kings" (Keine Könige) geplant.
Bei Protesten in Austin und Dallas kam es in den vergangenen Tagen zu Zusammenstößen mit der Polizei, die Reizgas einsetzte, um die Menschenmengen zu zerstreuen. Etwa ein Dutzend Teilnehmer wurden festgenommen.

Friedliche Proteste sind Teil der Struktur unserer Nation, aber Texas wird die Gesetzlosigkeit, die wir in Los Angeles als Reaktion auf die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze durch Präsident Donald Trump gesehen haben, nicht tolerieren.

Greg Abbott, Gouverneur von Texas

Jeder, der Gewalttaten begehe oder Eigentum beschädige, werde festgenommen und zur Rechenschaft gezogen, betonte Abbott. Der Gouverneur hat in der Vergangenheit wiederholt auf die Nationalgarde zurückgegriffen, insbesondere zur Durchsetzung der Einwanderungsbestimmungen an der Grenze zu Mexiko.
SGS Goekdemir Bates
Die Ausgangssperre in Los Angeles habe zum Ziel gehabt, "mal den Druck aus dem Kessel zu nehmen", berichtet ZDF-Korrespondentin Claudia Bates.12.06.2025 | 2:28 min

Militärparade zum 250. Geburtstag der US-Armee

In den USA gehen die Proteste weiter, die ihren Anfang in Los Angeles nahmen und sich vor allem gegen die Migrationspolitik der Trump-Regierung richten. Die Spannungen könnten am Wochenende weiter zunehmen: Am Samstagabend (Ortszeit) findet in Washington eine große Militärparade statt - anlässlich des 250. Gründungstages des US-Heeres. Der Termin fällt auf Trumps 79. Geburtstag. Die Veranstaltung wird von vielen Amerikanern kritisch gesehen. Landesweit wurden Proteste angekündigt.
US-Präsident Donald Trump spricht im Oval Office des Weißen Hauses in Washington, DC.
Der Streit zwischen dem US-Präsidenten und Kaliforniens Gouverneur spitzt sich zu.11.06.2025 | 1:34 min
Als Reaktion auf die Proteste in Los Angeles hatte Trump ohne Absprache mit dem demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, die Nationalgarde und die Marineinfanterie mobilisiert. Newsom und viele andere Demokraten lehnen den Einsatz der Nationalgarde und der Soldaten als illegal ab.

Demos gegen Abschiebepolitik
:Aktuelles zu den Protesten in den USA

In den USA eskalieren die Proteste gegen Trumps Abschiebepolitik. Die US-Regierung entsandte Soldaten der Nationalgarde nach Los Angeles. Aktuelles zu den Ereignissen im Liveblog.
Proteste in Los Angeles
Liveblog
Quelle: dpa, AP

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