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Mehr als 1.300 Angestellte:US-Außenministerium entlässt Mitarbeiter
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Das US-Außenministerium hat mit Massenentlassungen begonnen. In einem ersten Schritt seien 1.353 Angestellte betroffen. Dabei handele es sich überwiegend um Verwaltungsangestellte.
Mit Abschluss der Sparmaßnahmen werde die Personalstärke um mehr als 15 Prozent verkleinert, hieß es vom US-Außenministerium.
Quelle: AFP
Das US-Außenministerium entlässt in den Vereinigten Staaten mehr als 1.300 Mitarbeiter. Von den Sparmaßnahmen sind demnach gut 1.100 Beamte betroffen, von denen viele in der Zentrale in Washington tätig sind, sowie fast 250 Diplomaten.
Das teilte die Behörde auf Anfrage mit. Die betroffenen Mitarbeiter seien am Freitag benachrichtigt worden und würden nun vor der Entlassung entweder für 60 oder für 120 Tage freigestellt.
Mit Abschluss der Sparmaßnahmen werde die Personalstärke um mehr als 15 Prozent verkleinert, hieß es vom Ministerium. Zuvor hatten mehrere US-Medien über die Entlassungen berichtet.
Weiteren Mitarbeitern drohen Entlassungen
Infolge des Sparprogramms sollen insgesamt fast 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums gehen. Medien zufolge will mehr als die Hälfte davon Angebote annehmen, um freiwillig auszuscheiden.
Die Neuorganisation solle das Ministerium effizienter und fokussierter machen, hatte Außenminister Marco Rubio am Donnerstag dazu gesagt.
Viele der Ämter, die wir abschaffen wollen, wurden ursprünglich für bestimmte Bedürfnisse geschaffen. Aber die Welt hat sich verändert.
US-Außenministerium
Berichten zufolge zählte die Behörde in den USA zuletzt rund 18.700 Mitarbeiter.
Umbau des US-Staatsapparats
Erst vor wenigen Tagen hatte das Oberste Gericht der USA den Weg für geplante Massenentlassungen der Regierung von US-Präsident Donald Trump freigemacht. Der Supreme Court setzte die einstweilige Verfügung einer unteren Instanz aus, die Trumps Vorhaben zunächst gestoppt hatte. Der Prozess geht in der Sache noch weiter.
Nach Trumps Amtsübernahme im Januar trieb das Kostensenkungsgremium Doge einen Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen voran - damals noch unter Tech-Milliardär Elon Musk.
AFSA: Entlassungen ein katastrophale Schlag
Der Verband der Außendienst-Mitarbeiter AFSA nannte die Entlassungen einen "katastrophalen Schlag" gegen die Interessen der USA. Die Regierung höhle die diplomatische Führungsrolle der Vereinigten Staaten aus, ungeachtet des Ukraine-Kriegs, des Konflikts zwischen Israel und dem Iran und autoritärer Regimes weltweit.
Rubio hatte im Frühjahr kritisiert, sein Ministerium sei eher einer "radikalen politischen Ideologie als den nationalen Interessen Amerikas verpflichtet". Er griff damit Kritik aus dem Trump-Lager auf, die Diplomaten hätten sich unter dem früheren Präsidenten Joe Biden von den Demokraten zu sehr mit Menschenrechtsprogrammen oder Katastrophenhilfe für Drittländer beschäftigt.
Die USA haben unter Trump bereits ihre Entwicklungshilfeorganisation USAID aufgelöst. Unter anderem die UNO klagt über dramatische Folgen für weltweite Hilfsprogramme, etwa zum Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Aids.
Quelle: dpa, AFP
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