Trump telefoniert mit Xi: "Feinheiten" von Handelsdeal erörtert

Telefonat mit Chinas Präsident:Trump: "Feinheiten" von Handelsdeal erörtert

|

Der Ton zwischen China und den USA ist zuletzt wieder rauer geworden. Nun gab es ein Telefonat zwischen den Präsidenten - "mit sehr positivem Ergebnis", so Trump.

Archiv: Donald Trump telefoniert
Donald Trump telefoniert (Archivbild)
Quelle: AP

Inmitten des anhaltenden Handelskonflikts hat US-Präsident Donald Trump nach Angaben Pekings mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping telefoniert.
Trump schrieb auf seinem Online-Netzwerk Truth Social, das Gespräch habe etwa 1,5 Stunden gedauert und "mit einem sehr positiven Ergebnis für beide Länder" geendet. Er habe mit Xi "einige Feinheiten" des kürzlich geschlossenen Handelsabkommens erörtert. Die Themen Iran sowie Russland/Ukraine seien nicht besprochen worden.
Das Gespräch konzentrierte sich demnach fast ausschließlich auf den Handel, so Trump. "Unsere jeweiligen Teams werden sich in Kürze an einem noch zu bestimmenden Ort treffen", erklärte er.

Trump: "Deal" mit Xi "extrem schwer"

Am Vortag hatte Trump in einem Post erklärt:

Ich mag Chinas Präsident Xi, das habe ich immer getan und werde es immer tun, aber er ist sehr hart, und es ist extrem schwer, mit ihm einen Deal zu machen.

Donald Trump, US-Präsident

Es war das erste bekannte Telefonat der beiden Präsidenten seit Trumps Amtsantritt im Januar.
Sie hatten wenige Tage vor Trumps Vereidigung miteinander gesprochen, nicht aber danach - soweit öffentlich bekannt ist.
Eine Angestellte verpackt in einer Bekleidungsfabrik in Guangzhou Kleidungsstücke für das chinesische Unternehmen Temu
USA und China haben ihren Handelsstreit entschärft und ihre Zölle gesenkt. Doch Chinas Exportwirtschaft bleibt unsicher.28.05.2025 | 6:29 min

Strafzölle verschärfen Konflikt zwischen China und USA

Ein direkter Austausch der beiden Präsidenten hat wegen des schweren Handelskonflikts beider Länder besonderes Gewicht. Trump fährt seit seinem Amtsantritt einen harten handelspolitischen Kurs gegenüber China und hat den seit Jahren schwelenden Konflikt beider Staaten noch einmal deutlich verschärft - auch wenn er regelmäßig betont, ein gutes Verhältnis zu Xi zu haben.
Zwischenzeitlich hatte der Republikaner Strafzölle auf Einfuhren aus China in die USA in mehreren Schritten auf schwindelerregende 145 Prozent erhöht, worauf Peking wiederum mit Gegenzöllen reagierte.
Zwar hatten beide Seiten Mitte Mai eine Pause in der Eskalationsspirale eingelegt und sich zumindest vorübergehend auf eine gegenseitige Senkung von Strafzöllen geeinigt. Zuletzt war der Ton jedoch wieder rauer geworden - und die zugrunde liegenden Meinungsverschiedenheiten sind keineswegs gelöst.
ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann, zugeschaltet von der Frankfurter Börse, im Gespräch mit Moderator Carsten Rüger im Studio.
Die USA und China wollen die wechselseitigen Zölle vorübergehend senken. Wie diese Einigung konkret aussieht, berichtet Frank Bethmann von der Frankfurter Börse.12.05.2025 | 1:05 min

Neues Sanktionspaket gegen Russland würde auch China treffen

Im US-Senat wird zudem ein neues Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet, das sich laut dem republikanischen Senator Lindsey Graham gezielt gegen Länder richtet, die weiterhin russisches Öl, Gas und andere Energieprodukte abnehmen.
China wäre demnach von den geplanten Strafmaßnahmen besonders betroffen.
Quelle: dpa, AP

Mehr zum Konflikt zwischen den USA und China