Nach Militäreinsatz vor Venezuela:Trump: "Es wird bald auch an Land beginnen"
Das US-Militär hat vor zwei Tagen einen Öltanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt. Nun spricht US-Präsident Trump erneut über Bodeneinsätze - ohne jedoch konkret zu werden.
Die USA setzen den venezolanischen Staatschef Maduro politisch und zunehmend auch militärisch unter Druck. Eine geplante Invasion will Trump weder ausschließen noch bestätigen.
11.12.2025 | 2:41 minNach der Beschlagnahme eines Öltankers vor der Küste Venezuelas durch das US-Militär hat US-Präsident Donald Trump erneut ohne konkrete Angaben baldige Bodeneinsätze angekündigt.
"Es wird bald auch an Land beginnen", sagte der Republikaner im Weißen Haus. Er nannte allerdings weder Venezuela noch andere Länder beim Namen. Auch, um was für US-Einsätze es gehen könnte, ließ Trump offen.
Unmittelbar davor hatte er indirekt über die seit Wochen andauernden tödlichen US-Angriffe auf Boote mit angeblichen Drogenschmugglern in der Karibik gesprochen.
Die US-Küstenwache hat vor Venezuela einen Öltanker beschlagnahmt. Er soll trotz Sanktionen dort Öl geladen haben. Venezuela protestiert scharf gegen die Aktion.
11.12.2025 | 1:28 minBodeninvasion? Trump bleibt vage
Der Republikaner hatte ausführlich auf eine Frage eines Journalisten geantwortet zum Hintergrund der Beschlagnahme des Öltankers vor der Küste Venezuelas am Vortag. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der US-Präsident von Landeinsätzen in der Region gesprochen, die "sehr bald" beginnen sollten.
Zuletzt entgegnete er im Interview des Nachrichtenportals "Politico" auf die Frage nach einer möglichen amerikanischen Bodeninvasion in Venezuela, er wolle weder etwas bestätigen noch ausschließen. Vor einiger Zeit hatte Trump bereits öffentlich bestätigt, dass er auch verdeckte Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt habe.
Die USA greifen mutmaßliche venezolanische Drogenboote an - und setzen den Präsidenten Maduro unter Druck. Korrespondent Christoph Röckerath ordnet ein.
03.12.2025 | 2:53 minUSA üben Druck auf Venezuela aus
Die US-Küstenwache und andere Einheiten hatten am Mittwoch vor der Küste Venezuelas einen Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht. Der autoritär regierende Präsident des südamerikanischen Landes, Nicolás Maduro, wirft den USA vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf dieses Öl abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen. Trump sagte unlängst, Maduros Tage als Präsident seien gezählt.
Die USA hatten zuletzt Kräfte in der Karibik zusammengezogen. Es gab zahlreiche tödliche Angriffe des Militärs auf Boote mit Menschen, die Drogen geschmuggelt haben sollen.
Kritiker werten das Vorgehen als Verstoß gegen das Völkerrecht, Trumps Regierung spricht hingegen von einem legitimen Kampf gegen "Drogenterroristen". Die USA haben ein großes Drogenproblem. Trump macht andere Länder dafür verantwortlich.
Trump wolle wohl auch von innenpolitischen Problemen ablenken, so USA-Korrespondent David Sauer.
01.12.2025 | 7:07 minTrump zu Einsätzen: "Es geht um viele Dinge"
Auf die Frage des Journalisten, ob der Hintergrund der Öltanker-Beschlagnahme Drogen oder Öl sei, antwortete Trump auch: "Es geht um viele Dinge." Er warf Venezuela erneut vor, "Millionen" Menschen aus Gefängnissen, Gangs, dem Drogendealer-Milieu und psychischen Einrichtungen in die USA gelassen zu haben.
Die US-Regierung verfolgt in der zweiten Amtszeit Trumps eine scharfe Abschiebepolitik. Trump sagte auch über das Land - ohne näher darauf einzugehen: "Sie haben uns schlecht behandelt, und ich schätze, jetzt behandeln wir sie auch nicht besonders gut."
Mehr zu Trump und Venezuela
- FAQ
Vor Küste Venezuelas:USA beschlagnahmen Öltanker: Was bezweckt Trump?
mit Video2:08 Sanktioniertes Öl soll Grund sein:Trump: USA haben Tanker vor Venezuela beschlagnahmt
mit Video0:35Drohungen des US-Präsidenten:Was hat Trump in Venezuela vor?
mit Video1:29Spannungen in Südamerika:Trump erklärt Luftraum über Venezuela für geschlossen
mit Video1:54