Trump in Japan: Abkommen zu seltenen Erden unterzeichnet

USA und Japan stärken Allianz gegen China:Trump und Takaichi schließen Abkommen zu seltenen Erden

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Bei Trumps Asien-Reise geht es auch um wertvolle Metalle. Mit Japan schließt der US-Präsident nun ein Abkommen - auch um die Rohstoffabhängigkeit vom Rivalen China zu reduzieren.

Trump trifft Takaichi

Die USA und Japan wollen bei Seltenen Erden mehr zusammenarbeiten. US-Präsident Trump und die japanische Regierungschefin Takaichi unterzeichneten in Tokio eine Vereinbarung dazu.

28.10.2025 | 1:41 min

Die USA und Japan wollen bei der Förderung, Verarbeitung und Lieferung seltener Erden künftig verstärkt zusammenarbeiten.

Ziel sei es, "die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Lieferketten für kritische Mineralien und seltene Erden zu gewährleisten", heißt es in einem von US-Präsident Donald Trump und Japans neuer Regierungschefin Sanae Takaichi in Tokio unterzeichneten Abkommen.

Hintergrund ist das Quasi-Monopol des gemeinsamen Rivalen China. Im Handelsstreit mit den USA hat Peking seltene Erden und daraus gefertigte Magnete mit Ausfuhrkontrollen belegt.

Ein von der Imperial Household Agency bereitgestelltes Foto zeigt US-Präsident Donald Trump (links), wie er am 27. Oktober 2025 im Kaiserpalast in Tokio, Japan, vom japanischen Kaiser Naruhito (rechts) begrüßt wird.

Donald Trump wurde in Tokio von Kaiser Naruhito empfangen. Auf der Asienreise sollen Handelsgespräche geführt werden, am Donnerstag wird Trump Chinas Präsidenten Xi treffen.

27.10.2025 | 0:23 min

US-Handelsstreit mit China

Am Donnerstag will sich Trump mit Chinas Präsidenten Xi Jinping in Südkorea am Rande des Wirtschaftsgipfels der Apec-Staaten treffen, um über den bilateralen Handelskonflikt zu sprechen.

In der Apec-Gruppe arbeiten 21 Staaten rund um den Pazifik zusammen. Dazu gehören neben den USA auch China, Russland, Japan und Südkorea. Sie wollen durch den Abbau von Handelsbarrieren das Wirtschaftswachstum stärken.

China, Qingdao: Lastwagen an einem Ladedock des Hafens von Qingdao in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong.

Vor dem geplanten Gipfeltreffen zum Handelsstreit zwischen den USA und China scheinen sich beide Parteien anzunähern. US-Präsident Trump sagt, dass er mit einer Einigung rechne.

27.10.2025 | 0:21 min

USA und Japan wollen Abhängigkeit von China reduzieren

Trump nutzt seine Reise durch mehrere Länder Asiens, um diverse Vereinbarungen zu seltenen Erden zu schließen.

Auch für das Hightechland Japan sind seltene Erden von entscheidender Bedeutung. Die Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones, Windkraftanlagen, Elektroautos sowie von Rüstungsgütern gebraucht.





Japans Premierministerin Takaichi: "Neues goldenes Zeitalter"

Man wolle weitere Schritte unternehmen für ein "neues goldenes Zeitalter" der "stetig wachsenden japanisch-amerikanischen Allianz", heißt es in einer weiteren von Trump und Takaichi unterzeichneten gemeinsamen Erklärung.

Trump hob zum Auftakt ihres Treffens in Tokio anerkennend hervor, dass Japan unter Takaichis Führung die militärischen Kapazitäten ihres Landes "ganz erheblich" erhöhe. Die USA hätten von Japan bereits Bestellungen "für eine sehr große Menge neuer militärischer Ausrüstung erhalten", sagte Trump.

Moderator im Schaltgespräch mit Korrespondent Elmar Theveßen

Im Zuge seiner Asienreise wurde US-Präsident Trump von Japans Kaiser Naruhito in Tokio empfangen. Im Mittelpunkt der Reise stehen Handelsgespräche – Elmar Theveßen berichtet.

27.10.2025 | 1:42 min

Schutzmacht USA

Takaichi hatte kürzlich zum Auftakt ihrer Amtszeit angekündigt, den Verteidigungsetat bis März auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben. Damit würde dieses Ziel zwei Jahre früher erreicht als bislang geplant.

Die US-Regierung unter Trump forderte von vielen Verbündeten mehr finanziellen Einsatz bei den Verteidigungsausgaben. So reagierte auch die Nato-Staaten bereits auf den Druck aus Washington.

Eine mutmaßliche Militärübung Chinas vor Taiwan hat international für Aufsehen gesorgt. Was das für das Treffen zwischen Trump und Xi bedeutet, erklärt Luisa Houben.

Eine mutmaßliche Militärübung Chinas vor Taiwan hat international für Aufsehen gesorgt. Was das für das Treffen zwischen Trump und Xi bedeutet, erklärt Luisa Houben.

27.10.2025 | 1:04 min

Das Sicherheitsbündnis mit Japans Schutzmacht USA bezeichnete Takaichi angesichts des wachsenden Machtstrebens Chinas und der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm als "Eckpfeiler" ihrer Außen- und Sicherheitspolitik.

Kirschblüten für Washington

Mit Blick auf den 250. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der USA im nächsten Jahr kündigte Takaichi noch ein außergewöhnliches Geschenk an. Man werde der Hauptstadt Washington 250 Kirschbäume stiften.

Kirschbäume sind ein beliebtes Foto-Motiv in Washington - während der Blütezeit taucht die Stadt in ein Meer aus Rosa und Weiß. Nach US-Angaben hatte Japan der US-Hauptstadt bereits vor mehr als 100 Jahren Tausende Kirschbäume geschenkt. Das Feiern der Kirschblüte ist in Japan eine jahrhundertealte Tradition.

Quelle: dpa, AFP

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