Trotz Bedenken :Trump will F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien verkaufen
Trump will den Verkauf von F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien genehmigen. Der Schritt könnte das Kräfteverhältnis im Nahen Osten verändern - bislang erhielt nur Israel die Maschinen.
Die USA könnten von ihrer bisherigen Doktrin abweichen, wonach in der Region primär Israel die Kampfjets geliefert bekommt.
Quelle: AFPEinen Tag vor dem Besuch des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Washington hat US-Präsident Donald Trump den Verkauf von F-35-Kampfflugzeugen an Saudi-Arabien angekündigt. "Ich werde sagen, dass wir das tun werden", sagte Trump am Montag auf die Frage, ob er die modernen Militärflugzeuge an Saudi-Arabien verkaufen werde. Er lobte das Königreich für seine langjährige Partnerschaft mit den USA.
Wir werden F-35er verkaufen.
Donald Trump, US-Präsident
Ein Verkauf der Kampfjets käme einer bedeutenden politischen Wende gleich und könnte das militärische Gleichgewicht im Nahen Osten verändern. Bislang wurden die hochmodernen Tarnkappenflugzeuge in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben.
Saudi-Arabien will verstärkt in US-Unternehmen investieren. Deswegen besuchte Trump im Mai das Wüstenland, das wiederum versucht, sein Image aufzupolieren.
13.05.2025 | 2:36 minSorge vor F-35-Technologie in Chinas Händen
Die US-Regierung war bisher vorsichtig, um Israels "qualitativen militärischen Vorteil" gegenüber seinen Nachbarn nicht zu gefährden, insbesondere zu einem Zeitpunkt, zu dem Trump für den Erfolg seines Friedensplans für den Gazastreifen auf die Unterstützung Israels angewiesen ist.
Außerdem gibt es in den USA die Sorge, dass die Technologie der F-35 über Saudi-Arabien in chinesische Hände geraten könnte. Ein potenzieller F-35-Verkauf an die Vereinigten Arabischen Emirate war an ähnlichen Bedenken gescheitert. Sowohl die Emirate als auch Saudi-Arabien unterhalten enge Beziehungen zu China.
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) traf in Peking Chinas Vizepremier He Lifeng. Klingbeil setzt auf faire Lösungen und verlässliche Lieferketten für seltene Erden.
17.11.2025 | 1:32 minUSA und Saudi-Arabien wollen Zusammenarbeit vertiefen
Der saudische Kronprinz wird am Dienstag zu Gesprächen in Washington erwartet. Es ist sein erster Besuch in den USA seit der Tötung des saudischen Regierungskritikers Jamal Khashoggi im Jahr 2018, der für diplomatische Spannungen sorgte.
Bei dem Gespräch im Weißen Haus soll es um eine Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Künstliche Intelligenz (KI) und zivile Atomenergie gehen. Saudi-Arabien strebt einen Verteidigungspakt an, Washington macht dies jedoch von einer Normalisierung der Beziehungen zu Israel abhängig. Trump will zudem auf die Zusage Saudi-Arabiens pochen, 600 Milliarden Dollar in den USA zu investieren.
"Momentan konzentriert man sich auf die guten Geschäfte in der Golfregion", berichtet ZDF USA-Korrespondent Elmar Theveßen aus Riad zu Trumps Saudi-Arabien-Reise.
13.05.2025 | 3:45 minRiad ist größter Käufer von US-Waffen
Saudi-Arabien ist dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri zufolge seit Jahren der größte Abnehmer von US-Waffen. In den vergangenen Jahren hatte es im US-Parlament zeitweise jedoch Widerstand gegen Waffenlieferungen an Saudi-Arabien gegeben - unter anderem wegen dessen Beteiligung am Krieg im Jemen und der Ermordung Khashoggis, der in den USA lebte und arbeitete.
Der saudische Regierungskritiker, der unter anderem als Kolumnist der US-Zeitung "Washington Post" gearbeitet hatte, wurde 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet, seine Leiche wurde zerstückelt und ist bis heute unauffindbar. Die US-Geheimdienste sahen den saudischen Kronprinzen als Drahtzieher für die Tat.
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