Epstein-Affäre: Donald Trump will Fokus auf Bill Clinton lenken

Justiz leitet Ermittlungen ein:Epstein-Affäre: Donald Trump lenkt Fokus auf Bill Clinton

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Im Epstein-Skandal will US-Präsident Trump die Aufmerksamkeit auf Ex-Präsident Clinton lenken. Derweil strebt das Repräsentantenhaus die Freigabe aller Akten zu dem Fall an.

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton spricht während der Clinton Global Initiative in New York

US-Präsident Donald Trump rief das Justizministerium zu Ermittlungen gegen den früheren Präsidenten Bill Clinton auf.

Quelle: dpa

Der wegen des Epstein-Skandals unter Druck geratene US-Präsident Donald Trump bemüht sich, die Aufmerksamkeit von sich selbst wegzulenken. Er rief das Justizministerium und die Bundespolizei FBI am Freitag auf, Jeffrey Epsteins Verbindungen zu dem demokratischen Ex-Präsidenten Bill Clinton und "vielen anderen Leuten und Institutionen" zu untersuchen. Namentlich nannte er unter anderem Ex-Finanzminister Larry Summers und LinkedIn-Gründer Reid Hoffman.

Epstein war ein Demokrat, und er ist das Problem der Demokraten, nicht das der Republikaner.

Donald Trump, US-Präsident

Das Justizministerium veranlasste Ermittlungen, wie Ministerin Pam Bondi auf der Plattform X mitteilte. Konkrete Informationen nannte sie nicht.

X-Post von Pam Bondi

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Abstimmung im Repräsentantenhaus zu Epstein-Akten geplant

Der US-Präsident sieht sich zunehmendem Druck ausgesetzt, alle Akten zur Affäre um den Sexualstraftäter Epstein offenzulegen. Das war eines seiner Wahlversprechen gewesen, doch seit seinem Amtsantritt im Januar tat sich nichts.

SGS Sauer Goekdemir

Während die Abgeordneten über das Ende des US-Shutdowns abstimmten, brachten neu veröffentlichte Epstein-Mails "Trump unter Druck", so ZDF-Korrespondent David Sauer.

13.11.2025 | 2:17 min

In der nächsten Woche will das Repräsentantenhaus einen parteiübergreifenden Antrag verabschieden, um die Regierung zur Veröffentlichung der restlichen Epstein-Akten zu bringen. Konkrete Folgen hätte das Votum aber voraussichtlich nicht. Dem Antrag müsste danach noch der Senat zustimmen, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben. Anschließend wäre noch Trumps Unterschrift erforderlich.

US-Präsident Donald Trump spricht am 9. September 2025 vor dem Restaurant Joe’s Seafood, Prime Steak & Stone Crab in Washington, D.C. mit Reportern.

Nach der Veröffentlichung eines Geburtstagsbriefes an den Sexualstraftäter Epstein hat Trump bestritten, dass dieser von ihm stamme.

10.09.2025 | 0:57 min

Clinton wies Vorwürfe bereits zuvor zurück

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump versucht, die Aufmerksamkeit auf Ex-Präsident Clinton (1993 bis 2001) zu lenken. Epstein besaß eine Privatinsel in der Karibik, die ein Tatort gewesen sein soll. Trump hatte im Sommer behauptet, dass Clinton mehrmals dort gewesen sei. Ein Clinton-Sprecher hatte dies vor Jahren zurückgewiesen.

Epstein selbst hatte geschrieben, Clinton sei "niemals" auf seiner Insel gewesen. Das geht aus Mails des Sexualstraftäters hervor, die Abgeordnete der Demokraten diese Woche veröffentlichten. Über Trump hatte Epstein dagegen geschrieben, er sei über den Missbrauch Minderjähriger im Bilde gewesen.

Wegen seinem Verhältnis zu Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gab Prinz Andrew bereits seine Titel auf. Nun muss er eventuell sein Anwesen verlassen.

Wegen seinem Verhältnis zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gab Prinz Andrew bereits seine offiziellen Titel auf. Nun muss er eventuell auch sein Anwesen Royal Lodge verlassen.

29.10.2025 | 2:47 min

Trump soll laut E-Mails von Missbrauch gewusst haben

Der einflussreiche US-Millionär Epstein hatte über viele Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Dabei verging er sich auch selbst an seinen Opfern. Der Finanzier aus New York war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden.

Vor seiner Festnahme waren Prominente und Milliardäre bei Epstein ein und aus gegangen - auch Trump verbrachte Zeit mit ihm, wie mehrere Videos belegen. Trump bestreitet engere Beziehungen zu seinem früheren Nachbarn aus Florida. Jüngst veröffentlichte E-Mails und Dokumente von Epstein legen allerdings das Gegenteil nahe. In einer der Nachrichten hatte Epstein geschrieben, Trump habe von den minderjährigen Mädchen gewusst.

Quelle: dpa, AFP, Reuters

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